Dem offiziellen Fanclub der „Die Ärzte“ wurde der „offiziell“ Stempel entzogen. Das heisst „Den die ärzte ihr offizieller“ fällt weg und es darf nur noch die Bezeichnung „Die Ärzte Fanclub“ verwendet werden. Stein des Anstoßes war vermutlich ein Interview mit „Die Prinzen“ Sänger Sebastian Krumbiegel im Fanclub Magazin „Prawda“. Seit den 90er Jahren sind die Ärzte aus Berlin nicht gut auf die A Capella Band aus Leipzig zu sprechen und das hat sich bis jetzt nicht geändert. Nähere Infos zu dem Vorgang und das Schreiben von „Die Ärzte“ Manager Axel Schulz könnt Ihr auf der Homepage des Fanclubs nachlesen.
Lieber Fanclub,
der Titel „offizieller Fanclub“ birgt eine Problematik, an deren Lösung wir seit der letzten PRAWDA nicht mehr herumkommen. Nach außen wird durch den Zusatz „offiziell“ unkorrekterweise vermittelt, der Fanclub würde die Meinung der Band wiedergeben. Das „offizielle“ (laut Duden „allgemeingültige“, „bestätigte und daher glaubwürdige“) Wort der DIE ÄRZTE an die Fans weiterzutragen, ist jedoch nicht einfach: Bela, Farin und Rod haben auf vielen Gebieten komplett unterschiedliche Meinungen, Ansichten und Geschmäcker.
Was wir natürlich auch dem Fanclub zugestehen müssen, denn in seiner Meinungsfreiheit wollen wir den FC nicht beschneiden. Doch entsprach immer häufiger so einiges an Offiziellem eben nicht der Ansicht der Band. Höhepunkt dieser forcierten Missverständnisse waren sicherlich das Interview mit Sebastian Krumbiegel von den PRINZEN in der PRAWDA oder diverse Musikempfehlungen, z.B. SUBWAY TO SALLY im letzten Newsletter, die den Eindruck entstehen lassen, DIE ÄRZTE fühlten sich diesen Künstlern oder ihrer Musik verbunden. Ein Eindruck, den die Band so nicht vermitteln möchte.
Wir können und wollen euch die Inhalte der PRAWDA und des Newsletters nicht vorgeben, geschweige denn alle Texte vor Abdruck prüfen. Der mündige Fan ist uns wichtig! Deshalb hat sich das Management, auch im Namen der Band, entschlossen, sich von dem Titel „offiziell“ im Fanclub zu verabschieden. Wir sind der Ansicht, dass wir alle davon profitieren werden. Ihr gelangt so zu mehr Unabhängigkeit und werdet als eigenständiges Sprachrohr der Fans wahrgenommen. Auch der Vorwurf der Kritiklosigkeit durch eine vermeintlich zu große Nähe zum Management lässt sich so entkräften.
Wir schätzen euren Einsatz und hoffen auf eine weiterhin gute, wenn von jetzt an nicht sogar entspanntere Zusammenarbeit. Ohne Frage werden wir euch weiterhin mit allen wichtigen Informationen versorgen und euch unterstützen, wo es möglich ist, wie bisher.
Zudem werden wir die Kosten der Namensumstellung übernehmen, und die versprochenen Ticketvergünstigungen wie bisher beibehalten, so dass aus der Namensänderung den Fans keine Nachteile entstehen. Da es ab 2013 eine längere Bandpause geben wird, raten wir dringend dazu, die Mitgliedschaft für den DÄFC ab 2013 beitragsfrei zu stellen, da es ab dann für unabsehbar lange Zeit keine aktuellen Inhalte mehr für die PRAWDA geben kann.
Wir hoffen auf euer Verständnis und freuen uns auf ein gemeinsames aufregendes Jahr 2012, ein neues Album und eine grandiose Tour.Mit besten Grüßen,
Axel Schulz
(Manager der DIE ÄRZTE)
Berlin, 15.11.2011