More Than Crossed – Two Faced

Cover: More Than Crossed - Two Faced
Cover: More Than Crossed - Two Faced

Es soll ja noch Bands geben, die sich ihren Erfolg hart erkämpft haben. So z.B. „More Than Crossed“, die 2002 von den Brüdern Stev und Eik Iwan gegründet wurden. Es wurde hart an ihrer Entwicklung gearbeitet und eine tägliche 10 Stunden Probe war schon völlig normal. Die Jungs gaben alles und wollten es wirklich wissen. Die Mühen haben sich aber gelohnt: Noch im gleichen Jahr nahmen „More Than Crossed“ ihr erstes Demo-Tape auf und spielten sich durch die Berliner Clubszene, um ihren melodischen Punkrock unters Volk zu bringen. Bei der Teilnahme an diversen Band-Battles gingen sie jedes Mal als klare Sieger hervor. Zwei Jahre später – im Jahre 2004 – wurde die erste EP „sorry mom“ eingespielt. Nach diversen Samplerbeiträgen folgte 2006 die nächste EP „Plastic Life“. Und damit schafften sie endlich den Sprung über die Stadtgrenzen. Grund genug, sich einen Nightliner mit allem drum und dran zu kaufen – wer weiss was noch kommen mag…

Der Bus erwies sich als absolut notwendige Anschaffung: Es folgten Konzerte im gesamten deutschsprachigen Raum und man teilte die Bühne mit Genregrößen wie Ignite, Devildriver, OPM, Trashmonkeys und den Trail of Dead.

Mit „Two Faced“ liefern „More Than Crossed“ nun ihr Debütalbum ab.

Line-Up:

  • Stev – vocals & guitars
  • Nils – guitars
  • Steven – bass
  • Eik – drums


Tracklist:

  1. Intro
  2. To those who wait
  3. Not looking back
  4. What’s done is done
  5. I can’t save you from yourself
  6. Relief
  7. About me
  8. Two faced
  9. Bad news Reinhören
  10. Plastic life
  11. Single second
  12. Vengeance
  13. Broken paradise

Laut Beipackzettel liefern uns „More Than Crossed“ Punkrock mit Elementen aus dem Hardcore- und Metalbereich. Rein optisch würde ich die Jungs in den Emocore-Bereich einordnen. Das Intro beginnt wie in einem Horrorfilm mit den klassischen quietschenden Geigen, bevor es mit „To Those Who Wait“ Screamo-mäßig weitergeht. „Not Looking Back“, „Vengeance“ und „Two Faced“ sind eindeutig die Metal-angehauchten Songs auf der CD, die so manchen Kopf zum Bangen bringen. Ein sehr besonderer Song ist „Bad News“ mit seinem punkuntypischen 6/8 Takt, der einen im Takt schunkeln bzw. mitwiegen lässt. Die Ballade „Broken Paradise“ ist der Anspieltipp für alle Radiosender und auf einigen läuft der Song auch schon rauf und runter. Mir persönlich gefällt die Ballade nicht so gut wie „Bad News“ oder „Whats Done is Done“. Diese beiden Songs haben in meinen Augen echtes Hitpotential.

Fazit:

Mit „Two Faced“ stehen die deutschen „More Than Crossed“ ihren amerikanischen Kollegen in nichts nach und sind ihnen dicht auf den Fersen. Der Gesang wirkt ab und zu etwas brüchtig und unsicher, aber passt so auch bestens zur Musikrichtung, die ich allerdings nicht als reinen Punk, sondern eher als Punk mit „Emo-Einflüssen“ bezeichnen würde. Es sind für oldschool Punk zu viele schmerzangehauchte und dunkle Elemente in den Songs und der Style der Jungs ist auch eher dunkel als bunt und ausgeflippt. Insgesamt aber ein sehr schönes, rockiges Album, das die Herzen der „dunkler angehauchten“ Musikfans und auch der jüngeren Generation höher schlagen lassen dürfte. 9/10 Punkte!

More Than Crossed: 
Two Faced
Unsere Wertung: 90%
Two Faced 
wurde am 16. Mai 2008 
über Plainsong (ALIVE) 
veröffentlicht.
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