Schon komisch, mal nicht 2 Std. vor Einlass auf einem Konzert zu sein. Aber diese Mal war ich erst um ca. 19.45, also 15 min vor Beginn an der Halle. Im Pulp, wo Mono Inc. und A Life Divided auftreten sollten, muss ich nicht zwingend in der ersten Reihe Mitte stehen, die BĂźhne ist eh so hoch, da stehe ich lieber etwas am Rand. Meist bei den Fotografen – wenn ich nicht eh mit der „groĂen“ Cam dabei bin.
Im Pulp angekommen, traute ich meinen Augen nicht: die Schlange fĂźr das Konzert ging bis zur Garderobe. Jeder, der schon mal im Pulp war weiĂ, dass das ganz schĂśn lang ist… Und es ging erstmal nicht weiter. Erst 5 min vor Einlass schob sich die Schlange nach vorne. Das ging dann zwar doch recht flott, aber A Life Divided haben zu frĂźh angefangen und so konnten einige die ersten Songs nur von drauĂen erahnen. Schade.
Die Grotte war auch schon ziemlich gut gefĂźllt, viel Platz fĂźr alle, die es noch nicht hinein geschafft hatten, gab es nicht mehr. Zum GlĂźck war ich verabredet und hatte daher noch Platz in der „Fotografenecke“. A Life Divided habe ich schon auf Festivals gesehen und sie gefallen mir immer noch gut. Das Intro und mindestens den Opener „The Lost“ des aktuellen Albums „The Great Escape“ (VĂ Jan 2013) habe ich verpasst, aber zu den insgesamt 7 weiteren Songs konnte ich mich dann schon einmal aufwärmen und auf den Hauptact des Abends einstimmen. Die Musik der Jungs ist zwar schon recht elektro-lastig, aber es ist immer noch genug Gitarren-Sound dabei, um den richtigen Wumms zu haben. So gefällt mir das. Und nicht nur mir, denn die Stimmung war schon so richtig gut. Ein prima Support, muss man schon sagen. Mit „Heart on Fire“ verabschiedeten sich A Life Divided – die dieses Jahr ihr 10-järiges Bandbestehen feiern – dann nach ca. 40 Minuten vom inzwischen gut warm gewordenen Publikum.
Setliste A Life Divided:
1. Intro
2. The Lost
3. It ain´t good
4. Dosen´t count
5. Clouds
6. Perpetual
7. The last dance
8. Hey you
9. Heart on fire
Sagte ich grade warm? Das war ziemlich schnell vergessen, denn um das Equipment von A Life Divided von der BĂźhne zu bekommen, musste alles die Treppe (die BĂźhne ist bestimmt doppelt so hoch wie „normale“ BĂźhnen) von der BĂźhne herunter und dann durch die TĂźr daneben nach drauĂen transportiert werden. Was also zwischendurch bisher – wenn ein Security mal rein oder rausging – fĂźr schĂśne Frischluft gesorgt hatte, brachte nun eiskalte Luft. Und das bestimmt 10 Minuten lang. Was ein GlĂźck, dass ich meine Jacke nicht abgegeben hatte. Und mein Halstuch. Und mein Longsleeve.. In dem Moment war das Gold wert.
Doch so gegen 21 Uhr war es dann so weit: das Licht wurde gedämpft, das Intro ertĂśnte und Mono Inc. betraten die BĂźhne. Jetzt hieĂ es: mitsingen, mithĂźpfen, mitbangen. Da wurde einem schnell warm. Wobei: sooo viel Bewegung war mal wieder nicht im Publikum. Irgendwie kommts mir in letzter Zeit immer Ăśfter so vor, als wĂźrden die Fans bewegungsfauler ;) (mein Nacken wĂźrde mir das zwar auch mal danken, aber von nix kommt mix…) „My worst Enemy“ erĂśffnete den Abend – wie auch schon das aktuelle Album „After the war“. Danach ging es mit „Symphony of Pain“ (Album: Viva Hades) und einem meiner Favoriten weiter: „Gothic Queen“. Da war ich dann gänzlich im Fieber und froh, mir doch noch eine Karte gekauft zu haben. Viel länger hätte ich auch nicht warten dĂźrfen, denn als ich in der Vorverkaufsstelle meines Vertrauens war, sagte die Verkäuferin „oh, nur noch 11 Tickets“. Und die Hardtickets waren schon seit 3 Tagen nicht mehr erhältlich.
Das Pulp war inzwischen komplett ausverkauft. Daher auch der „Kuschelfaktor“ in der Halle. Einen Vorteil hat die hohe BĂźhne dort: auch alle, die weiter hinten stehen, kĂśnnen die Band noch sehen und nicht nur erahnen. Da gibts ganz andere Gegenbeispiele (z.B: die Matrix Bochum…). FĂźr die Fotografen ists aber eher hinderlich, zumal es auch keinen Fotograben gibt. Wohl dem, der dann fast 2m groĂ ist, da zählt jeder Zentimeter..
Eigentlich hätte die Tour schon halb rum sein sollen, aber da Martin während einer Studiosession umgekippt ist und ins Krankenhaus musste, wurde die Tour um ein paar Tage nach hinten verschoben. Zum Glßck hat er sich doch schnell wieder erholt (er selber sagte, dass er noch vor einigen Tagen nicht gedacht hätte, dass er jetzt schon wieder auf der Bßhne stehen wßrde) und so war das Konzert in Duisburg das zweite der Tour.
Mono Inc. waren zum ersten Mal im Pulp und es schien so, als wären sie sehnsĂźchtig erwartet worden. Er wurde gesungen und geklatscht, die Stimmung war groĂartig. Wobei ich ganz ehrlich nicht soo viel auf die anderen geachtet habe, dafĂźr bin ich viel zu sehr in der Musik gefangen gewesen. „My sick mind TV“ sagte mir im ersten Moment eher nichts – obwohl das Album „Temple of the Torn“ neben den anderen Mono Inc. Scheiben in meinem Regal steht (sollte ich sie doch Ăśfter mal in den Player schmeiĂen und nicht immer nur mein Best-of hĂśren??) – groovte aber auch schĂśn.
Den nächsten Song „Euthanasia“ kannte ich gar nicht, ich muss zugeben, dass ich als einziges das Debutalbum von Mono Inc. noch nicht daheim habe. Aber egal, schĂśn ist der Song trotzdem. Man muss ja nicht immer alles kennen.
Mit „Arabia“ ging es dann weiter, eindeutig der beste Titel vom aktuellen Album – der gefiel mir schon auf dem Castle Rock letztes Jahr, gefolgt von „Tired of the Day“.
„Temple of the Torn“ groovt auch so richtig. Wer da noch still stehen kann, hat irgend etwas falsch gemacht. Danach wurde es erst einmal ruhiger und zwei Fässer wurden auf die BĂźhne gestellt. Ein Zeichen dafĂźr, dass „If I fail“ an der Reihe war. Spätestens hier war klar: Katha Mia war eindeutig zu leise. Zumnidest vorne wo ich stand. Schade, denn grade bei diesem Song ist ihre Stimme ja sehr wichtig. Auch wenn ich es an sich schĂśn finde, dass Martin lauter war, seine Stimme ist groĂartig. Und passt perfekt zur Musik von Mono Inc. Endlich mal ein Konzert, bei dem man den Sänger versteht. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich. AuĂerdem setzte die Box direkt Ăźber uns immer mal wieder aus. Egal, gibt ja noch genug andere ;)
Nach „From the Ashes“ war dann „In my heart“ an der Reihe. Dieser Song ist allen gewidmet, die Mono Inc. und insbesondere Martin inspiriert haben. Dazu wurden sie auf der Leinwand eingeblendet. Eindeutig ein nachdenklicher Song, wenn man an all die Menschen denkt, die man zwar nicht persĂśnlich kennt, aber doch irgendwie mit den meisten auch etwas verbindet. (Beim Konzert im Oktober in der Turbinenhalle war Dirk Bach erst kurz vorher verstorben und irgendwie berĂźhrt es einen schon…..)
Mit „In the End“ vom aktuellen Album blieb es dann noch ruhiger, bevor es mit „Revenge“ weiter ging. Der Titeltrack „After the War“ und der absolute Kracher „Voices of Doom“ beendeten (vorerst) das Konzert.
Aber nur vorerst, viel verschnaufen konnte ich nicht (autsch mein Nacken, bin nix mehr gewohnt..), denn nach den vehementen Forderungen des Publikums vor allem nach „Get some Sleep“ kamen sie noch einmal auf die BĂźhne. Und zwar fĂźr eine ganz besondere Ăberraschung: „My Deal with God“ ist die neue – zu dem Zeitpunkt noch nicht verĂśffentlichte – Single von Mono Inc. und daher bat Martin auch das Publikum, diesen Song bitte nicht mitzufilmen. Es sollte ein besonderes Geschenk an das Publikum sein.
Direkt im AnschluĂ, nach der Publikumsbefragung „wer ist zum ersten Mal auf einem Mono Inc. Konzert“, etwas fĂźr alle, die die Songtexte noch nicht so gut auswendig kennen: das Cover von „The Passenger“, bei dem der Text mit „lalala“ denkbar einfach ist ;)
War nun SchluĂ? Nein, natĂźrlich nicht. Die Band kam noch einmal auf die BĂźhne. Nur muss ich ehrlich gestehen, ich kann nicht mehr sagen, mit welchen Songs. Oder war es doch nur einer? Ich meine, es waren noch einmal zwei…
Aber eines fehlte immer noch: „Get some Sleep“. Das war dann wirklich die letzte Zugabe und der AbschluĂ des Konzerts, nach dem sich die Band in die Arme fiel.
Ein absolut gelungenes Konzert, mir jedenfalls hat es groĂen SpaĂ gemacht. Vielen Dank dafĂźr. Und vielen Dank fĂźr die Fotos nach dem Konzert, nur Martin habe ich nicht mehr gesehen (wenn er Ăźberhaupt noch rausgekommen ist). Und der Band scheint auch aufgefallen zu sein, dass ich SpaĂ hatte.. Zitat Carl Fornia „bist Du die Partyelse von links von der BĂźhne? Ich wollte immer lesen, was auf Deinem Shirt steht, aber Du hast ja nie stillgehalten“ (es war ein Shirt von The 69 Eyes..) Ja, ich gestehe, das war ich. Aber wenn die Musik gut ist, kann ich einfach nicht anders…
Ich freue mich schon auf das nächste Mal und seid sicher, auch da werde ich wieder Party machen ;)
Setlist:
- My worst enemy
- Symphony of pain
- Gothic queen
- My sick mind TV
- Euthanasia
- Arabia
- Tired of the day
- Temple of the torn
- If I fail
- From the ashes
- In my heart
- In the end
- Revenge
- After the war
- Voices of doom
Zugaben:
– My deal with god
– The Passenger
– Get some sleep
Die Fotos vom Mono Inc. Konzert gibt es in unserer Galerie.
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