Und wieder eine Band, die fast vor meiner Haustür ihre Heimat hat: Mondo Guzzi aus Mannheim. Alle Bandmitglieder durchliefen unabhängig voneinander seit Ende der 80er Jahre eine ähnliche musikalische Entwicklung – sie spielten in diversen Punk- und Hardcore Bands. Mit Mondo Guzzi nehmen sie nun den Fuß ein wenig vom Gaspedal und verschrieben sich dem guten alten Rock’n’Roll so wie man ihn z.B. von Motörhead, Gluecifer, Black Sabbath oder auch von Black Flag kennt. Nichts wirklich Neues, aber der gute alte Rock’n’Roll komt eben immer noch gut an bei jung und alt. Textlich nehmen sie kein Blatt vor den Mund und singen von Sexberatung bis hin zum amerikanischen Präsidenten. Mit dem Song „43 calls 41“ haben sie sich schon mal Einreiseverbot in Amerika eingehandelt – leider mussten sie deswegen ihre US-Tour absagen. Dumm gelaufen…
Line-Up:
- Alex Guzzi – Saiten
- Nick Guzzi – Stöcke
- Eric Guzzi – Vocale Illusion & Effektsaiten
- Jörg Guzzi – Tiefsaiten
Tracklist:
- Departure
- Anyone
- First Fight
- Receive
- Save Yourself
- Hate You
- Now I know
- Little Beast
- What are friends for?
- Tower’s Dance
- Town without name
- Turn around
- What’s goin’on tonight?
- Arrival
Anspieltipps:
*Anyone*
Anyone ist ein herrlich rotziger Song, der mich auch wegen der Abmischung an Motörhead erinnert. Der Refrain geht auch herrlich ins Ohr uns lässt einen Lemmy-like heiser mitsingen.
So wie Anyone sind praktisch alle Songs von Mondo Guzzi aufgebaut. Wie der Songname „Departure“ schon erahnen lässt will uns Mondo Guzzi wohl auf eine musikalische Reise mitnehmen. Man hebt mit der Mondo Guzzi Fluglinie ab und fliegt durch 11 Songs die vollgepackt sind mit old school Rock’n’Roll Elementen. Der Gesang könnte etwas kräftiger und lauter eingemischt sein weil der Sound einfach fett rüberkommt. Ansonsten verläuft der Flug ohne Turbulenzen und Fehlstarts. Ohne Turbulenzen heisst aber leider auch, dass man hier nichts wirklich Neues erwarten darf und dass sich für mich kein Song wirklich von den anderen abhebt. Trotz allem aber ein Album was man sich getrost mal anhören kann, aber nicht unbedingt muss. 7/10 Punkten gibt’s von mir.