Immer seltener beeindruckt jemanden eine CD schon vom Erscheinungsbild. „Das Leben ist wie eine Achterbahn und zum Glück kommt nach jedem „Runter“ auch wieder ein „Hoch“ und wir haben z.Zt. das Gefühl als würden wir auf einen großen Looping zu rasen“, philosophiert Sänger Robin über den Albumtitel und das Artwork der CD die ich gerade in den Händen halte. Modulok machen schon seit einiger Zeit Musik und die Band selbst hat den Eindruck, dass dies bisher nur einer Aufwärmrunde war. Sie spielten schon auf nationalen Bühnen vor Bands wie „The Datsuns“, „Kashmir“ oder „Echo And The Bunnymen“ und nun wurde es wirklich Zeit für ein Debütalbum. Die Jungs investierten viel Zeit für die Aufnahmen und die Produktion und wollten bewusst nicht zu perfekt und zu glatt rüberkommen. Hilfe bekamen sie von Marcus Schneider (Nice Boy Music) und Chris von Rosenkranz (Franz Ferdinand, Tocotronic, Die Sterne), der für das Mastering zuständig war. Und das lässt sich auch wirklich nicht verstecken :-)
Der Name Modulok ist angelehnt an den Dämon aus der Serie „Masters Of The Universe“. Genauso vielseitig wie die Actionfigur (sie besteht aus 23 beliebig kombinierbaren Einzelteilen) präsentiert sich die gleichnamige Band.
Band:
- Vocals: Robin Erdmann
- Guitar: Ingo Melzer
- Bass: Martin Meyer
- Drums: Malte Stock
Tracklist:
- Is There A Demon Inside
- Take It On Trust
- Amber
- Everytime You’re Here
- Sinful Connection
- A Minute Of Your Time
- Golden Mean
- Starting Up Again
- Go On Like This
- The Solitary Walk
- Let It Out
- Don’t Get Me Wrong
Anspieltipps: „The Solitary Walk“, „Golden Mean“, „Is There A Demon Inside“
Man kann Modulok in keine musikalische Schublade stecken. Die Band selbst bezeichnet ihren Musikstil als Indie/Emo/Rock. Betrachtet man das komplette Album, so kann man da 100% zustimmen. Jeder Song klingt anders, aber dennoch bleiben sie ihrem Stil treu. Die absolute Sommer-Gute-Laune-Musik die Festivalstimmung aufkommen lässt. Auf musikalische Überraschungen wurde hier mit Absicht verzichtet. So findet man hier z.B. keine spontane Flöten oder Akkordeon Einlage, sondern nur puren Gitarrenrock.
Fazit:
Frei nach dem Songtitel „Is There A Demon inside“ beweist die Band Modulok, dass ihre Musik vielseitig ist und voller eigener Ideen und Kraft steckt. Modulok machen ihr eigenes Ding und präsentieren ein Album, das man in jeder Lebenslage hören kann. Robins ausdrucksstarke Stimme verleiht dem melancholischen, emotionalen und kraftvollen Indie Rock eine ganz besondere Note – ein wenig vergleichbar mit „Scycs“ oder „Liquido“, aber dennoch völlig anders.
Die CD bekommt von mir 9/10 Punkten weil hier ein absolut hörenswertes Debütalbum abgeliefert wurde, was Lust auf mehr macht – auch wenn ich zugeben muss, dass ich DEN absoluten Ohrwurm ein wenig vermisse. Es dürfte aber nicht lange dauern bis Modulok auch internationale Bühnen berockt.
