Über 50 ist der finnische Rockmusiker Michael Monroe nun schon. Bekannt wurde er als Sänger der Band Hanoi Rocks und fiel vor allem in den 80er Jahren mit seinem femininen Makeup und den hochtoupierten blonden Haaren auf. Die hat er auch heute noch und er ist in all den Jahren kein Stück leiser geworden. Da wo andere mit 50 aufhören, startet Michael noch mal richtig durch und das ist gut so, wie sich nach dem ersten Hördurchgang der neuen Scheibe herausstellt.
Das neue Album „Horns And Halos„(*) wurde am 23.08.2013 veröffentlicht – die Vorabsingle samt Video erschien bereits im März. Es wäre ja zu einfach gewesen, wenn Michael Monroe das Album in nur einem Studio aufgenommen hätte. So haben nun beim Songwriting, sowie den Aufnahmen Städte wie Los Angeles, Stockholm, New York und einige verschiedene in Finnland ihren Fingerabdruck hinterlassen. Stockholm spielte dabei eine wichtige Rolle, denn dort besuchte man den Ort, an dem vor über 30 Jahren Hanoi Rocks ihr Debütalbum aufnahmen.
Mit ins Boot genommen hat sich Michael Monroe auch für diese Veröffentlichung wieder hochkarätige Musiker. Neben der Rhythmustruppe um Schlagzeuger Karl „Rockfist“ Rosqvist (Danzig) und Michael Monroes 80er Jahre Weggefährten und Sami Yaffa, der schon bei Hanoi Rocks den Bass spielte, besteht die Band noch aus Backyard Babies und ex-Hellacopters Gitarrist Dregen und Songwriter und Gitarrist Steve Conte (ex-New York Dolls). Wirklich starke Musiker und Persönlichkeiten, die den Songs auch ihren ganz persönlichen Stempel aufdrücken.
Line-Up:
- Michael Monroe – Vocals
- Dregen – Guitars, Vocals
- Steve Conte – Guitar, Vocals
- Sami Yaffa – Bass
- Karl „Rockfist“ Rosqvist – Drums
Tracklist:
- TNT Died
- Ballad Of The Lower East Side
- Eighteen Angels
- Saturday Night Special
- Stained Glass Heart
- Horns And Halos
- Child Of The Revolution
- Soul Surrender
- Half The Way
- Ritual
- Hands Are Tied
Mit dem 2011 erschienenen letzten Album Sensory Overdrive legte Michael Monroe die Messlatte schon ziemlich hoch, denn neben unzähligen positiven Kritiken gewann es auch den Classic Rock Magazine Award für das „Album des Jahres“. Aber keine Sorge: „Horns And Halos“ ist ein würdiger Nachfolger geworden. Schon der Opener „TNT Died“ zeigt uns, wo es langgeht. Mit einer Mischung aus 80er Rock, einer Prise Punk und eingängigen Mitsing-Refrains trifft Michael Monroe voll ins Schwarze. Man glaubt deutlich herauszuhören, wo der gute Mann die einzelnen Songs aufgenommen hat – und damit meine ich natürlich nicht gerade den Song „Ballad Of The Lower East Side“, der schon anhand seines Titels verrät, dass es um New York geht. Abgesehen davon, hat dieser auch das meiste Potenzial für eine Single und mit dieser Meinung stehe ich wohl nicht alleine da.
Neben Krachern wie „Half The Way“ oder auch „Children Of The Revolution“ sind auf „Horns And Hals“ auch etwas schwächere Songs zu finden, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut. Das Album rockt von vorne bis hinten schnörkellos und schön geradlinig durch, bietet die ein oder andere Überraschung und es ist wirklich schön zu sehen, dass es noch Musiker gibt, die jenseits ihrer Erfolge in den 80er Jahren noch zeigen, dass sie es drauf haben. „Horns And Halos“ klingt wie frisch vom Sunset Strip importiert…
4 Antworten
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