Mennen, die nach dem Sänger Joss Mennen benannte Band, wurde zusammen mit dem Gitarrist Erik van de Kerkof 1994 aus der Taufe gehoben. Nach einigen Shows als Support mit Bands wie Dio, Dare, Whitesnake, Molly Hatchet, Gotthard und den Scorpions haben die 4 Musiker ihr Nest verlassen, um den Freiflug anzutreten.
Line-Up:
- Joss Mennen – Vocals
- Erik van de Kerkhof – Guitar
- Alex Jansen – Bass
- Fon Janssen – Drums
Tracklist:
- Down
- Above The Waterline
- It’s Over
- Rain
- Secrets and Lies
- Bob
- Freakazoid
- These Good Times
- Belive
- The World Stopped Turning
- Wicked White
- Blue
- Loose Somebody
- Taste of Paradise
Mit „Down“ beginnt der Einstieg in das Album „Freakazoid“ der neuen Scheibe von „Mennen“, das ich mir gleich Nonstop bis zum Ende anhören musste. Die Soloeinlage in „Down“ mit einem melodischen Pfeifen erinnert mich unmittelbar an das berühmte Solo in „Wind of Change“ von den Scorpions. Und da scheint es dann auch kein Zufall zu sein, dass kein geringerer als Erwin Musper (Scorpions, Van Halen, Def Leppard, usw.) diese CD in den Wisseland Studios abgemischt hat.
Das Albums besticht durch seine abwechslungsreiche Mischung: Zum einen sind da der solide, rhythmische Rock, wie in den Titeln: „These Good Times“, „It’s Over Now“ und „Blue“. Hier zeigt sich die dominante Lead-Gitarre von Erik van de Kerkof. Das gute Zusammenspiel der Band überzeugt vor allem bei den allzeit geliebten, klassischen Hardrock Klängen in „The World Stopped Turning“ (Bonus Track), „Rain“ und „Bob“. Dass jedoch ausgerechnet das eher eintönige Stück „Freakazoid“ den Titel der sonst gelungenen CD hergeben musste, ist allerdings schade.
Auf der anderen Seite gefallen mir besonders gut die individuellen Einlagen, wie bei „Down“, sowie die ruhigen Stücke, die als rockige Balladen auch problemlos für den Mainstream Geschmack daherkommen. Das zeigen die 4 Musiker neben der Ballade „Secret and Lies“ vor allem mit den Ohrwürmern „Belive“ und „Above The Waterline“.
Ganz knapp fällt dann auch meine Entscheidung für das beste Stück der CD „Loose Somebody“ (Bonustrack) mit einem Bass Solo, und „The World Stopped Turning“, zugunsten von „Belive“ aus.
Das Fundament für die überzeugende Musikarbeit ist eindeutig das gute Zusammenspiel von Bassist und Drummer.
Fazit: Diese präzise und melodische Bass-Drum-Power ist eine Wohltat und darf in keiner Hardrock Sammlung fehlen. Meine Wertung: „Bassboxentest“.
Es würde mich nicht wundern, wenn Mennen in dieser Festivalsaison auf einer Bühne auftauchen.