Martingo war gestern, jetzt ist Martin Goldenbaum. Der gebürtige Malchower und Wahl-Berliner veröffentlicht sein nunmehr viertes Album erstmals nicht unter seinem Künstlernamen. Macht aber gar nichts, der alte Martingo-Sound ist unverkennbar erhalten geblieben. Wenngleich das „Anker“ streckenweise noch ein bisschen reifer wirkt.
Titelliste:
- Ein Zuhause
- Wunderland
- Schrei
- Hokuspokus
- Ein Leben lang
- Wenn Du gehst
- Du
- Seelenwalzer
- Unbeschreibliches Gefühl
- Neuer Abgrund
- 1001 Nacht
Martin Goldenbaum, jetzt mit Kurzhaarschnitt und schickem Anzug, überzeugt erneut mit seiner tiefen, leicht kratzigen Stimme, die dabei stets einen harmonischen Klang hält. Auch die Texte sind wieder Mal gelungen. Die TAZ schrieb einst über Martin Goldenbaum, dass sein „sprühender Charme einem beim Zuhören ganz besoffen macht“. Das gilt ohne Abstriche auch für sein neues Album, das 11 Lieder lang und knapp 41 Minuten gut unterhält.
Da diese Review in der Vorweihnachtszeit geschrieben wird, kommen wir natürlich nicht umhin „Anker“ allen Liedermacherfans als potentielles Weihnachtsgeschenk zu empfehlen. Garantiert eine große Idee für Freunde deutschsprachiger Singer-Songwriter und ohnehin viel besser als Socken oder Krawatten.
Empfehlenswert ist übrigens auch das sehr amüsante Musikvideo zum Stück „Neuer Abgrund“. Überhaupt finden sich auf Goldenbaums Homepage einige sehenswerte Videos, sowie die nicht minder wichtigen kommenden Auftrittstermine.
http://www.youtube.com/watch?v=E6DcpJCBvfU