Das englische Quintett, welches seinen Bandnamen dem genialen englischen Fantasy-Autor J.R.R. Tolkien zu verdanken hat, feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Bandjubiläum. Marillion leitete seinen Bandnamen von Tolkiens Buch „The Silmarillion“ ab, der Basisliteratur für die Hobby-Historiker von Mittelerde.
In frühen Jahren verfolgten Marillion mit ihrem damaligen Sänger Fish ein musikalisches Konzept, was bei Fantasy-Fans sehr gut ankam.
Mit dem neuen Leadsänger Steve Hogarth (1988) wurde auch der Sound modernisiert.
Line-Up
- H – Voice
- Mark – Keyboards
- Ian – Drums
- Steve – Guitars
- Pete – Bass
Tracklist
- Separated Out
- Quartz
- Map Of The World
- Out Of This World
- Between You And Me
- The Great Escape
- King
- If My Heart Were A Ball It Would Roll Uphill
- Waiting To Happen
- Easter
All Songs By Marillion
Lyrics except 3(h/VanEede) and 4&6(h/Helmer)
VÖ: 22.04.02
*Intro*
Erinnert an eine aus dem Radio oder TV aufgenommene Nachrichtensprecherstimme, dessen Inhalt ich aber nicht deuten kann.
*Separated Out*
Sehr melodischer mid-tempo Song mit einem sehr interessanten Gitarrensolo. Der Gesang erinnert mich an U2.
*Quartz*
Der Song beginnt mit einem Gitarrensound mit Echo-Effekt und ist eher langsam. Der Bass spielt einen leicht mit Blues angehauchten Sound. Der Gesang ist sehr ausdrucksstark.
*Map Of The World*
Der Song, der meiner Meinung nach am schnellsten in’s Ohr geht. Rockige Ballade mit teilweise leicht rauhem Gesang des Leadsängers. Erinnert etwas an die Band „Runrig“ mit ihrem irisch-schottischen Flair.
*Out Of This World
Langsamer Song mit einem Hintergrundgeräusch zu Beginn, als würde jemand mit dem Gitarrenplättchen über die Saiten kratzen. Vom Gesang erinnert es an die alten Zeiten von „Aha“. Außerdem beinhaltet der Song ein schönes Gitarrensolo.
*Between You And Me
Beginnt mit einem Synthesizer-Intro, was an „Erasure“ erinnert und geht in einen sehr rockigen Gitarrensound über.
*The Great Escape*
Ein Song, der an die besten Zeiten von „Pink Floyd“ erinnert und aus dem 94er Album „Brave“ stammt. Er beginnt sehr melancholisch und besticht durch den Gesang des Publikums.
*King*
Dieser Song stammt aus dem 95er Album „Afraid Of Sunlight“ und verdeutlicht, warum auch Radiohead eine Band wie Marillion als Inspirationsquelle gewählt haben. Sehr ruhiger Anfang und geht wie *Between You And Me* in einen rockigen Sound über. Im Zwischenteil kommt eine Orgel zum Einsatz, die sofort auffällt und das Stück interessanter und abwechslungsreicher macht.
*If My Heart Were A Ball It Would Roll Uphill*
Das Intro besteht hauptsächlich aus einem Zusammenspiel von Gitarre und Orgel. Der Rhythmus des Songs hat einen „Mitklatsch-charakter“, der an „We Will Rock You“ von „Queen“ erinnert.
*Waiting To Happen*
Eine Ballade, die vom Stil her wieder an „Runrig“ erinnert. Der nachdenkliche, langsame und bestechende Gesang ist das Hauptmerkmal dieses Songs. Im Mittelteil kommen die Gitarren wieder rockig zum Einsatz. Interessant ist das Wechselspiel von Ballade und eher rockigem Rhythmus.
*Easter*
Eine epochale Ballade aus dem 89er Album „Season’s End“ im fließenden 6/8 – Rhythmus.
Allen Fans von Marillion kann ich dieses Album empfehlen. So können sie ihre Lieblingsband live auf CD erleben.
Allen Nicht-Fans sei gesagt, dass sie erst in das Album hineinhören sollten, weil der Sound Geschmackssache ist.
Meine Lieblingssongs sind *Waiting To Happen*, *Between You And Me* und *Map Of The World*. Ohrwurmcharakter haben die Songs meiner Meinung nach eher weniger. Man muss sie mehrmals hören um eine Melodie in’s Ohr zu bekommen.
Das Cover ist lustig gestaltet: Eine Menge von „Männchen“, die alle einen farbigen Anorak tragen. Sie erinnern mich an „Kenny“ aus der TV-Serie „Southpark“.