Endlich sind sie wieder zurück, mit neuem Album, wiederhergestellter Gesundheit und voller Offenheit und neuen Klängen.Magenta, das sind Sängerin Vilde und Gitarrist Anders Odden, eine weitere norwegische Band, die sich für den Titel „romantisch-melancholischste Popband“ bewirbt. „Little Girl Lost“ beeindruckt den Hörer vor allem durch Abwechslungsreichtum und Klangvielfalt, sowie ehrliche, sehr persönliche und gefühlsbetonte Texte.
Trackliste
- These Things
- All Over
- Air
- I Need My Soul
- I Need My Love
- Never Fall Again
- Mermaid
- Vandalist Virgin
- Little Girl Lost
- I Take The Blame
- Green Dragon
Die Songs lassen sich eigentlich alle mehr oder weniger 2 Lagern zuordnen. Entweder sie gehören in die Gruppe „Elektro-Pop-Songs“ oder aber zu den „Gitarren-Pop-Songs“. Ausnahmen bilden natürlich die Mixturen aus beidem.
Zur elektronischen Gruppe lassen sich „Air“, „I Need My Soul“, „Never Fall Again“, „These Things“ und „Mermaid“ zählen, auch wenn natürlich bei diesen Stücken die Gitarre einen wichtigen Part in der Songgestaltung einnimmt.
„These Things“ und „Mermaid“ zeichnet aber noch ein fast schon danceartiger zusätzlicher Sound aus, der ihnen zu weit mehr verhilft, als einem schnöden Popsong. So erinnert gerade der Opener des Albums „These Things“ stark an das Danceprojekt Schiller, welche durch ihre Symbiose von traditionellen Tranceelementen und an die Natur angelehnten Geräuschen eine Klangwelt schaffen, in die man hineinsinkt und von der man sich mitreißen lässt.
Genauso erscheint das Gesamtkonzept von „Little Girl Lost“. Einem ruhigen, ausgeglichenen Song folgt ein aufrüttelndes, aber immer melancholisch, sehnsüchtig angehauchtes Stück, dass den Hörer immer tiefer in den Kosmos von Magenta eindringen lässt.
„Vandalist Virgin“, „All Over“ und auch „I Take The Blame“ werden allesamt von einer ruhigen Gitarrenmelodie eingeleitet und steigern dann diese im Verlauf des Songs. Dies kann im Fall von „Vandalist Virgin“ und „All Over“ fast schon rockartige Formen annehmen oder aber wie es wunderschön in „I Take The Blame“ praktiziert wird, nur die Einleitung und der Auftakt zu einem ganz unverhofftem musikalischem Wandel darstellen.
Den für mich stärksten Song stellt „I Need My Love“ dar. Der Gesang von Anders erzeugt mit den restlichen Klängen eine unwirkliche und fast schon erdrückend sehnsuchtsvolle Stimmung, die durch die eine Frage von Vilde nur noch verstärkt wird.