Als sich Joint Venture mit Hilfe des Begriffs „Liedermaching“ vom althergebrachten Liedermachertum absetzen wollten, hätten sie sicher nicht gedacht, was daraus einmal werden würde. Aus dem erhobenen Mittel- statt Zeigefinger eines kleinen Akustik-Duos wurde ein eigenes Genre, in dem sich heute neben dem „Godfather of Liedermaching“ Götz Widmann eine ganze Reihe von Künstlern und Bands daheim fühlen. Monsters of Liedermaching, Spieltrieb, Simon & Jan, Falk, Kriss Cologne… es werden immer mehr und auch Liederfett fühlen sich dem zugehörig, zumindest weitgehend. „Liedermaching Untergrund“ nennen sie ihren speziellen Stil. Den der Gitarrist Lucas Uecker wie folgt erklärt:
„Das Wort Liedermaching wurde ja von Götz Widmann beziehungsweise Joint Venture ins Leben gerufen, als Abgrenzung von dem altbackenen Liedermachertum […] Im Grund ist das Rock’n’Roll, aber mit akustischen Instrumenten. Und Untergrund, weil HipHop eben genauso ein Einfluss für uns ist.“
Die Band:
- Sprinder aka Daniel Michel – Gesang & Kazoo
- Lucas Uecker – Gesang & Gitarre
- Philipp Pöhner – Percussions & Gesang
Tracklist
- Verkackt bevor es losgeht
- Kommst du mit?
- Gott und die Nabelschnur
- Luna sieht Dunkel
- Schweinehund
- Körperliche Selbstverteidigung
- Siehst Du mich
- Paranoia
- Die Anleitung
- Einatmen
- Kater
- Von Zeit zu Zeit
- Gaukler (inkl. Hidden Track)
Das Album „Klarkomm’“ klingt wie ein Liedermaching-Album – ein wirklich gutes Liedermaching-Album. Immer wieder gibt es Stellen, die an die Kollegen des Genres erinnern, zum Beispiel ähnelt der Gesang oft dem von Spieltrieb. Auch sind die Themen typische Liedermaching-Themen: Das Leben, die Liebe, der Alkohol, das Kiffen, die Gesellschaft und natürlich der Kater. Und natürlich – der Name ist Programm – wie man damit klarkommen kann. Musikalisch gehören Liedfett mit Sicherheit zu den abwechslungsreichsten Liedermachings, es scheint kein Genre zu geben, von dem sie sich nicht inspirieren lassen, das sie nicht irgendwo noch mit einbauen können.
Meine persönlichen Highlights auf dem Album sind „Kommst du mit?“, „Gott und die Nabelschnur“ und „Körperliche Selbstverteidigung“. Was übrigens weniger schön ist: Auch die Download-Version des Albums bzw. des letzten Songs enthält einen „Hidden Track“ nach langer Stille – muss so ein Quatsch denn wirklich noch sein? Was bei einer CD noch erträglich ist, weil man den Teil beim Importieren auf den Rechner relativ einfach weg lassen kann, ist bei gekauften Digitalsongs, die bereits komprimiert sind einfach nur nervtötend…
5 Antworten
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