Das neue Jahr konnte für Glückspilz und Multitalent Lady GaGa nicht besser anfangen: Sie ist für den Grammy in der Kategorie „Best Dance Recording Category“ nominiert worden und kommt im Februar 2009 mit den Pussycat Dolls auf Deutschland-Tour. Am 27. Februar veröffentlicht sie ihre zweite Single „Pokerface“ – die zweite Auskopplung aus dem aktuellen Album „The Fame“. Lady GaGa: Ein extravaganter und extrovertierter Style auf hohem Niveau und alles andere als gewöhnlich.
Tracklist:
- Just Dance
- LoveGame
- Paparazzi
- Beautiful, Dirty, Rich
- Eh, Eh (Nothing Else I Can Say)
- Poker Face
- The Fame
- Money Honey
- Again Again
- Boys Boys Boys
- Brown Eyes
- Summerboy
- I Like It Rough
- Summerboy
- Disco Heaven (Bonus Track)
Ich muss ja zugeben, dass ich mich bei dem ganzen Glitzer und Glamour anfangs gefragt habe, ob sie das alles wirklich ernst meint. Wenn man sich im Video zu „Just Dance“ anschaut, wie sie schon fast über die Tanzfläche torkelt, dann kommen einem schon solche Gedanken. Der Name „Lady GaGa“ klingt ja auch ziemlich irre, aber vielleicht will sie uns ja einfach nur mit ihrer Musik „gaga“ machen. Aber ob ernst gemeint oder nicht: Auf dem Album sind extrem tanzbare Stücke genauso vertreten wie Balladen. Und Lady GaGa kann auch richtig singen, was sie bei „Brown Eyes“ und „Summerboy“ beweisen kann. Die beiden Hits „Just Dance“ und „Pokerface“ sind in erster Linie absolute Dance-Kracher, die keinen ruhig auf dem Stuhl sitzen lassen. Die Mischung machts! So findet man auf „The Fame“ zwei Teile Dance-Pop, einen Teil Electro-Pop und einen Teil Rock. Gemischt mit einer Portion Sexappeal – wer kann schon einer Frau in einem hautengen Lack- oder Latex-Catsuit widerstehen – entsteht eine Energiegeladene musikalische Bombe, die zu explodieren droht. Genau wie die Tanzflächen der Diskotheken, in denen die Songs gespielt werden. Lady GaGa geht nämlich mit der Zeit. „Just Dance“ erinnert mich persönlich ein wenig an Rihannas „Umbrella“ und in „Lovegame“ würde sie mal eben gern auf dem „Discostick“ reiten. „Eh, eh (Nothing Else I Can say)“ erinnert derweil sehr an die typischen 90er Jahre Songs wie man sie von Vertretern wie „Ace Of Base“ und Konsorten kennt. „Pokerface“ überzeugt genau wie „Just Dance“ mit Elektrobeats und Wortfetzen, die uns mit einem guten Groove um die Ohren gehauen werden. Ohrwurmgarantie! Aber halt – dieses „Mamamama“ kenne ich doch irgendwoher. Genau! „Ma Baker“ von Boney M.! Hier treffen schöne melodische Hooks auf elektronische Klänge und wummernde Bässe. Die restlichen Songs sind nett und hörenswert – ihnen fehlt es aber an Hitpotential. Aber bei zwei so tollen Hits braucht es keinen weiteren mehr. Lasst Euch entführen in die Welt von Lady GaGa, in der es um Liebe, Sex, Schönheit, Reichtum und Discobeat geht. Will man Lady GaGa mit anderen Künstlern vergleichen, so fallen mir spontan Britney Spears, Gwen Stefani, Rihanna und Katy Perry ein. Mal schauen, wie sich der Erfolg von Lady GaGa so entwickelt – der Start war ja schonmal sehr gelungen.