Kraftwerk - Der Katalog

Kraftwerk – Der Katalog

Cover: Kraftwerk - Der KatalogDeutschland, 1969: In Düsseldorf finden sich die beiden Studenten Ralf Hütter und Florian Schneider- Esleben zusammen. Finanziell gut ausgestattet, fangen die beiden mit anderen Musikern an, unter dem Namen ORGANISATION Musik zu machen, der Erfolg stellt sich aber nicht wie gewünscht ein. Im Jahr darauf firmiert die ORGANISATION zum KRAFTWERK um, eine Erfolgsgeschichte beginnt…

Nach über 40 Jahren Bandgeschichte, mit einer gründlich durchgemischten Besetzung (Auch Mitgründer Florian Schneider ist nicht mehr dabei) und einer verschwiegenden Informationspolitik ist auch zwangsläufig einiges an Musik entstanden. 8 Alben wurden nun zum „Katalog“ zusammen gefasst, dabei wurden sowohl die Artworks der Alben überarbeitet und neu gestaltet als auch die Musik digital remastered und neu gemischt.

Albenliste:

  1. Autobahn (1974)
  2. Radioaktivität (1975)
  3. Trans-Europa-Express (1977)
  4. Die Mensch-Maschine (1978)
  5. Computerwelt (1981)
  6. Techno Pop (Alter Titel: Electric Café, 1986)
  7. The Mix (1991)
  8. Tour de France Soundtracks (2003)

Anspieltipps: Schaufensterpuppen (Trans-Europa-Express), Die Mensch-Maschine (Die Mensch- Maschine), Heimcomputer (Computerwelt)

Digitales Remastering gilt ja in der Fan-Szene nicht unbedingt als Verbesserung, viele Anhänger beklagen die fehlende Atmosphäre des Originals. Zu drastische Veränderungen könnten also den Musikliebhaber verprellen. Kraftwerk hat aber alles richtig gemacht. Die Klangästhetik ist geblieben, der Hörer hat den Eindruck, dass der Klang klarer und präziser ist. Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass solche Vorgänge bei elektronischer Musik einfacher wären als bei Pop- oder Rockalben. Doch auch Kraftwerk musste die Songs damals mit analoger Technologie einspielen und die Konvertierung ins digitale Format sowie die Verbesserung der einzelnen Tonspuren ist eine Sisyphusarbeit.

Schade ist, dass die Möglichkeit nicht genutzt wurde, Informationen zu integrieren. Gerade bei einer Zusammenstellung wie dem Katalog, der einen großen Teil des Lebenswerks von Ralf Hütter und seinen Mitstreitern spiegelt, wäre es schön gewesen, zumindest eine kleine Bandhistorie zu finden. Allerdings passt es zu der Außendarstellung der Mannen aus Düsseldorf, sich PR-mäßig sehr ruhig zu verhalten.

Schön: Die Alben können sowohl einzeln erworben werden und neben der CD-Version, gibt es auch eine LP- Fassung. Die Booklets sind aber auch in der CD-Version in LP-Größe, künstlerisch sehr ästhetisch und laden zum Durchschauen und Entdecken ein. Den Katalog gibt es in einer deutschen und einer englischen Fassung, so wie auch die einzelnen Alben immer jeweils in beiden Sprachen erschienen.

Fazit: Für Kraftwerk-Fans und Sympathisanten ist der Katalog auf jeden Fall eine lohnende Investition. Preisbewusste Musikliebhaber werden wohl eher die Alben einzeln erwerben, zumal bis auf den Sammel- karton und die Booklets im Großformat kein Zusatznutzen im Katalog zu finden ist. Die ersten drei Alben sind nicht im Katalog enthalten, sie sollen separat erscheinen. Offiziell wird die mangelnde Qualität der Aufnahmen als Grund genannt, inoffiziell munkelt man aber, dass der Stil der frühen Werke nicht zum jetzigen Konzept der Gruppe passt. Daher „nur“ 8 von 10 Sternen.

Kraftwerk: 
Der Katalog
Unsere Wertung: 80%
Der Katalog 
wurde am 5. Oktober 2009 
über Kling Klang (EMI/Mute/Astralwerks) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
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