Die schwäbischen Rocker von Kissin‘ Dynamite haben sich innerhalb kürzester Zeit einen Namen gemacht in der Glam- und Sleaze-Szene. Ihre Veröffentlichungen waren absolut stark und wenn man bedenkt, dass die Jungs bei Bandgründung 2002 gerade mal um die 10 Jahre alt waren und das erste Album „Steel Of Swabia“ 2008 mit ca. 16 Jahren veröffentlichten, dann kann ich nur meinen Hut ziehen. Es folgte zwei Jahre später das Album „Addicted To Metal“, bei dessen Titelsong sogar Udo Dirkschneider mitsang. Zu ihren energiegeladenen Show pilgern stetig immer mehr Fans und mit dem neuen Album „Money, Sex & Power“ legen Kissin‘ Dynamite kräftig eins nach. Sie sind ihrem Stil treu geblieben, man merkt aber deutlich, dass sie sich weiterentwickelt haben. Das fängt beim Songwriting an und hört bei Hannes‘ Stimme auf, die erwachsener, aber nicht leiser geworden ist.
Line-Up:
- Hannes Braun – Gesang
- Jim Müller – Gitarre
- Ande Braun – Gitarre
- Steffen Haile – Bass
- Andreas Schnitzer – Drums
Tracklist:
- Money, Sex & Power
- I Will Be King
- Operation Supernova
- Sex Is War
- Club 27
- Dinosaurs Are Still Alive
- She’s A Killer
- Sleaze Deluxe
- Ego-Shooter
- Six Feet Under
Bonus auf Ltd. Edition Digipak:
- My Name Is Hanniball (Bonustrack)
- Money, Sex & Power (Videoclip)
- I Will Be King (Videoclip)
Der eingängige Opener und zugleich Titeltrack „Money, Sex & Power“ kracht wie man es von Kissin‘ Dynamite gewohnt ist anständig aus den Boxen. Hier singt Hannes ab und zu mit einer eher dunklen und teilweise schon düsteren Dämonen-Stimme, wie man es eigentlich nicht von ihm gewohnt ist. Der eingängige Refrain geht ins Ohr und der Song hat ganz schön viel Wumms – auch wenn mich das von einer weiblichen Stimme anzüglich gehauchte „Booga Booga“ ganz schön nervt. Gut, das gehört aber wohl dazu wie man im Video sehen kann. „Money, Sex & Power“ wurde genau wie der Nachfolger „I Will Be King“ als Single ausgekoppelt und die beiden Songs sind ein gelungener Vorgeschmack auf das, was uns auf dem neuen Album erwartet – aber die Jungs sind natürlich auch für jede Überraschung zu haben. So klingt „Operation Supernova“ fast schon futuristisch und donnert mit fettem Bass aus den Boxen. Die Hymne „Sex Is War“ macht mit ihrem Ohrwurmrefrain und dem Double-Bass-Gewitter Lust auf mehr und ja, „I am crying for more“! Mit „Club 27“ wird stilvoll denjenigen gedacht, die mit 27 Jahren gestorben sind. So zum Beispiel Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Choplin und Amy Winehouse – „Forever 27, that’s the age we gonna die“. Und wer dachte, dass Kissin‘ Dynamite spätestens jetzt die Puste ausgeht, der hat sich mächtig getäuscht. Auch wenn der Titel „Dinosaurs Are Still Alive“ im ersten Augenblick etwas komisch daher kommt, so macht der Song doch wirklich viel Laune. „She’s A Killer“ geht schon wieder mehr in die Sleaze-Richtung und „Sleaze Deluxe“ schließt sich da natürlich nahtlos an. Sehr basslastig geht es bei „Ego-Shooter“ zu, der im Refrain wie alle anderen Songs wieder einen Zahn zulegt. Der Ohrwurm und Mitgröhl-Faktor ist mal wieder absolut hoch und so mutiert der Song sicher live zu einem echten Knaller. Zum Schluss gibt es dann noch den ungewöhnlichsten Song, den man jemals von Kissin‘ Dynamite gehört hat. Bei der Akustik-Ballade „Six Feet Under“ ist der Name Programm: „It feels good here six feet under and I still wait and wonder, how could I stay there all the time“. Der Ohrwurm-Refrain mit dem harmonischen Backgroundchor tut sein übriges und so bin ich dem Song hoffnungslos verfallen. Ungewöhnlich, aber ganz großes Kino.
Kissin‘ Dynamite haben mal wieder ein extrem fettes Album abgeliefert was zeigt, dass die Jungs eine ganze Menge Potential besitzen und ich bin jetzt schon gespannt, was nach dem Release des Album noch so kommt. Im Mai 2012 sind sie jedenfalls als Support von J.B.O. zu sehen.
Was aber hier unbedingt noch angesprochen werden muss ist, dass man sich bei der Ausstattung der Alben echte Gedanken gemacht hat. So gibt es neben der Standard-Version der CD noch ein Limited Edition Digipak mit einem Bonustrack und den beiden Videos und einen Pokerkoffer, der neben der Digipak-CD fünf Maschinenpistolenkugelschreiber, zwei Sets Kissin‘ Dynamite – American Poker Cards, Chips mit den Portraits der Musiker und einen Tangaslip enthält. Ein echtes Sammlerteil…
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