Ihr Debütalbum mit dem treffenden Namen „Who Is Jill Scott?“ schrieb Jill im Jahre 2000 und gilt als eine der wichtigsten Soul-Veröffentlichungen des letzten Jahrzehnts. Es erreichte nämlich auf Anhieb Doppel Platin. Zwei Grammys, vier Lady of Soul Awards und der Aretha Franklin Award als Entertainerin des Jahres schlossen sich an. Auch die Auszeichnung ihrer folgenden Alben, sowie ihre Zusammenarbeit mit Will Smith, unterstreichen ihr bemerkenswertes Spektrum und Genre-übergreifende Attraktivität. Das aktuelle Album scheint nahtlos an die vorherigen Erfolge anzuknüpfen, was auch das Video zu ihrer ersten Singleauskopplung „Hate On Me“ beweist, denn es läuft auf youtube.com heiss und Jill Scott erntet damit erneut Ruhm und Applaus.
Tracklist:
- Let It Be
- The Real Thing
- Hate On Me
- Come See Me
- Crown Royal
- Ephiphany
- My Love
- Insomnia
- How It Make You Feel
- Only You
- Whenever You’re Around
- Celibacy Blues
- All I
- Wanna Be Loved
- Breathe
- Imagination/ Crown Royal Suite (Bonus Track)
- Rightness (Bonus Track)
Ich muss ehrlich zugeben, dass Soul nicht wirklich meine Musikrichtung ist, aber die Richtung die Jill schon mit dem Titelsong „The Real Thing“ einschlägt kommt mir schon sehr bekannt vor. Jills soul-samtene Stimme wird von rockigen Gitarren begleitet und führt schon gleich zur ersten Single-Auskopplung „Hate On Me“. Der Song ist praktisch eine Fanfare des weiblichen Selbstbewusstseins: „Wenn ich schon dazu bestimmt bin zu strahlen und zu glänzen, dann werde ich das auch tun.“ Soulige Melodien, mit Aussagen, die perfekt ins 21. Jahrhundert passen – das ist moderner Soul wie man ihn hören will. Dass Jill aber auch neben den rockigeren Stücken Balladen singen kann beweist sie in „Come See Me“. Ein ganz großes Kompliment geht an die facettenreiche Stimme – mal samtig weich, mal kräftig bestimmend. So werden auf dem Album Themen verarbeitet wie das Verlangen nach Liebe und Anerkennung oder auch die unbefriedigten Bedürfnisse in einer langjährigen Beziehung. Und welche musikalische Stilrichtung könnte das besser rüberbringen als der Soul? Spreche ich von mir muss ich zugeben, dass es mir etwas schwer fällt das Album komplett zu hören, da Soul nicht meine Musikrichtung ist. Denke ich an alle Anhänger von Jill kann ich sagen, dass ihnen das Album garantiert noch in ihrer Sammlung fehlt. Und noch ein Tipp: Gönnt der CD mehr als einen Hördurchgang bevor ihr ein Urteil fällt. Ich gebe 7/10 Punkten.