J.B.O. – Walldürn 04.04.2003

Rodgau Monotones & J.B.O.
Das wäre doch die geniale Kombination für uns gewesen. Seit ein paar Jahren J.B.O.-Fan, nicht mehr ganz so jung und als wir so alt waren wie die meisten J.B.O.-Fans heute, haben wir unter anderem Rodgau Monotones gehört. Logisch, dass wir uns im Februar für das Konzert in Walldürn entschieden haben.

Man kann ja nicht ahnen, dass J.B.O. irgendwie kein Glück haben mit Rodgau. So wie das Konzert in Rodgau-Dudenhofen (siehe Konzertbericht vom 19.07.2002). Es war schon sonderbar, dass auf der Homepage von den Rodgaus der Termin nicht aufgetaucht ist. Ich hab da mal bei Vito C. angefragt und er hat mir bestätigt, dass die Rodgaus spielen. Ende März hat der Veranstalter dann die Katze aus dem Sack gelassen, und kundgetan, was möglicherweise schon vorher klar war. Veranstaltern darf man nicht grundsätzlich trauen.

Aber was macht ein echter J.B.O.-Fan? Richtig, wir haben uns nicht beirren lassen. Wir wurden in Offenbach – 90 km von Walldürn entfernt – ja auch ausreichend auf J.B.O. eingestimmt mit rosa Plakaten und einem rosa-goldenen Stern drauf. Leider bin ich technisch nicht so ausgestattet, dass ich Euch das Plakat zeigen kann. Ehrlich, „Havanna Night“ raus „J.B.O.“ rein und es passt! (Unter www.havananight.de könnt Ihr Euch einen Eindruck machen.)

Am 04.04. haben wir uns dann auf unsere Wallfahrt gemacht. Walldürn ist nämlich ein Wallfahrtsort, nicht gerade für J.B.O. aber an diesem Tag dann doch. Walldürn ist tiefste Provinz und erst ein Ort vor dem Ziel war anhand der Konzertplakate zu erkennen, dass wir richtig sind. In Walldürn selbst wieder weniger rosa Plakate.

Das mit den Plakaten wundert einen eingefleischten J.B.O.-Fan nicht mehr sonderlich. Für alle die zum ersten Mal auf ein J.B.O.-Konzert gehen: Wundert Euch nicht über wenig Plakate.

Trotzdem, zum ersten Mal seit langem habe ich am Veranstaltungsort nicht den Tourbus gesehen. Auch Hannes ist nicht vor dem Konzert im Publikum aufgetaucht. Und da die angebliche Rückzahlung vom reduzierten Eintrittspreis nicht rausgerückt wurde, kaum Plakate zu sehen waren (Rodgau Monotones & J.B.O.), hatte ich dann doch das Gefühl, dass das Konzert unter einem schlechten Vorzeichen stehen könnte. Ach ja, Rauchen war nur an der Bar erlaubt! Provinz halt.

Die Vorgruppe war nicht so gut angekommen, obwohl einige Sachen ganz nett waren. Dafür hat man an den Füßen (!) schon mal einen Vorgeschmack bekommen: Der Boden hat ganz schön vibriert. Das konnte ja heiter werden, wenn J.B.O. erst mal anfangen.

So gegen 21.00 Uhr war es dann endlich soweit. Fragt mich nicht nach der Reihenfolge der Lieder. Jedenfalls war es zu Anfang richtig schön fetzig und laut. Das Publikum hat sofort getobt. Vorne zumindest, in den hinteren Reihen waren einige Zuschauer wohl irgendwie am Boden festgenagelt. Keine Ahnung, wie man bei J.B.O. ruhig stehen bleiben kann. Eine „Ruhephase“ trat dann mit der Thematik „Männer und Frauen“ („Girls, Girls, Girls“, „Was sagt mein Penis dazu“ usw.) ein. Als begeisterte Tänzerin sind mir diese „Ruhephasen“ ganz lieb, weil man mit fast 40 auch nicht mehr so jung ist … Es ist aber nicht möglich, bei einem J.B.O.-Konzert ein Lied abzuwarten, das einem nicht gefällt, wo man mal in Ruhe ein Wässerchen holen kann, um das ausgeschwitzte Wasser wieder aufzufüllen. Geht nicht! Das Programm war volle Lotte gut. Das Schlagzeugsolo von Wolfram: „Zucker“. Wenn man sich nach Musik die Finger schlecken könnte, dem sein Solo wäre da bestens geeignet. Ach ja, ganz wichtig: Bei „Ein Fest“ lohnt es sich glaube ich nicht, laut zu sein. Von wegen, gebt alles was Ihr habt. Dem Hannes seine Leoni musste nur die Lippen bewegen und schon war er zufrieden.

Insgesamt war das Konzert mit 1 3/4 Stunde etwas zu kurz für meinen Geschmack. Dass das Konzert so kurz war, kann aber auch daran liegen, dass Hannes und Vito nicht so viel gelabert haben. Hannes G. Laber müsste nun eigentlich umgetauft werden. Vorschläge werden gerne entgegengenommen. Und Eselsmütze gab’s auch nicht, obwohl die Jungs 2 Monate Pause hatten, hat keiner gepatzt. Aber wenn die sich auch nicht trauen „Wählt J.B.O.“ zu singen….

Geschrieben von Heike

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