J.B.O. – Head Bang Boing

Cover: J.B.O. - Head Bang Boing
Cover: J.B.O. - Head Bang Boing

Lange hat man kein neues Material mehr von den 4 Jungs aus Franken in die Finger bekommen. Nachdem 2004 die „United States of Blöedsinn“ in die Läden kam folgte eine Neuauflage der „BLASTphemie“ mit einigen raren Songs, die J.B.O. DVD und ein Best-Of Album mit einer neuen Version von „Könige“. Im Rocktober letzten Jahres verkürzten uns die Jungs die Wartezeit mit der 5-Track CD „Rock Muzik“, auf der nur neues Material zu finden war. Die Songs ernteten viel positive Kritik und steigerten die Spannung nun noch mehr. Jetzt wird das neueste Werk von Hannes, Vito, Ralph und Wolfram am 28.09.07 in den Läden stehen und alle sind gespannt, was sich die J.B.O.s ausgedacht haben. Wird die CD wieder mehr Coverversionen enthalten wie in guten alten Zeiten, oder ist sie vom Stil her wie die letzten Alben? Die Frage werde ich Euch jetzt so gut es geht beantworten.

Line-Up:

  • Hannes „G.Laber“ Holzmann – Gitarre und Wüstgesang
  • Vito C. – Gitarre und Schöngesang
  • Ralph Bach – Bass
  • Wolfram Kellner – Schlagzeug

Tracklist:

  1. Inhaltsangabe
  2. Head Bang Boing
  3. Mehr Stoff
  4. Oaaargh!
  5. Metal Hartz IV
  6. Musiker
  7. Acht
  8. Frühstück
  9. Slipknotubbies
  10. Osama
  11. Promibeat 800
  12. Wir ham’s geschafft!
  13. Bejonze
  14. Misanthropoly
  15. Raining Blood

*Inhaltsangabe*

Worum geht’s hier eigentlich? Ein wenig Blues, ein bisschen Reggae, ein bisschen Funk, eine Prise Heavy Metal und vor allem eine ordentliche Portion Rock’n’Roll. Um den geht’s hier nämlich…

*Head Bang Boing*

Ich hätte ja nie im Leben gedacht, dass sich J.B.O. dem Song „King Of The Bongo“ von Manu Chao annehmen. Irgendwie hat der Sound von dem Song schon immer etwas genervt und hätte in anderer Umsetzung – wie die hier vorliegende – deutlich mehr Potential gehabt. J.B.O. haben ihn jetzt nach guter alter J.B.O.-Manier verschönert. Krachende, fette Gitarrenriffs und ein witziger Headbang-Text machen den Song jetzt endlich zu einem hörbaren Erlebnis. Danke!

*Mehr Stoff*

Die Hymne für alle Highway-Freaks. Krachender Rock’n’Roll Sound im Stil von Motörhead oder Rose Tattoo. Völlig ungewohnt, dass die Jungs von J.B.O. hinter so einem Sound stecken. Nicht weil ich ihnen das nicht zutrauen würde – aber bisher war so eine typische Rockerhymne nicht im Repertoire der Blödelbarden.

*Oaaargh!*

Warnung: Der Genuss dieses Songs kann zu plötzlichen Herzattacken und Adrenalinschüben führen! ;-) Ich ahnte zumindest nichts Böses und haben den „liebevoll säuselnden“ Gesang von Vito C. etwas lauter gedreht – und schon….
Thematisch handelt der Schocker von einem frustrierten Metalfan, der von den Radiostationen nicht das bekommt was er will: Metal. Eine Coverversion des Songs „Nur ein Wort“ von Wir sind Helden.

*Musiker*

Nach Rock Muzik ist „Musiker“ nun der zweite Song aus den guten alten 70er Jahren. Und ich fand das Original „Moviestar“ von Harpo schon immer genial. J.B.O. mischen ein paar Stromgitarren unter und lassen sich über die vielen Möchtgern Musiker der heutigen Popstars und DSDS aus. Schön, dass J.B.O. zu dem Thema nun auch ihr Statement auf CD gebannt haben.

*Acht*

Graf Zahl lässt grüßen. Ein Beitrag aus der Metal-Sesamstraße. Krachende Gitarrennummer in der sich ausführlich der „Acht“ gewidmet wird. Nehmt Euch in acht vor der „Acht“!

*Osama*

Auch Totos „Rosanna“ wurde nicht verschont und zur „Liebesgeschichte“ von George und Osama umgebaut. Der Sound bleibt hierbei sehr nah am Original und wurde nur etwas aufgepeppt. Nun gibt es neben der falschen Tauschbörsen-Version nun auch eine echte J.B.O. Version. So kanns gehen…

*Promibeat 800*

In dem Song bleibt kein angesagter Promi verschont. Die Beats setzen sich hier zusammen aus einer Art Sprechgesang und fetten Gitarrenriffs. Hier kommt auch wieder reichlich Double Bass zum Einsatz. Genau wie schon bei „Sie-Ben“ bin ich hier mal auf die Live-Umsetzung gespannt.

*Wir ham’s geschafft!*

Der einzige Zwischengag über den ich hier schreiben werde. J.B.O. habens geschafft: Sie sind auf der neuen CD der Metalschlümpfe. Sehr witzig im Stil der Meister der Musik.

*Bejonze*

Ironie und Wortwitz war ja schon immer eine Stärke von J.B.O. – in der ersten Hälfte des Songs werden warscheinlich einige weibliche Zuhörerinnen erstmal böse schauen. Isn’t she beautiful – yes she isn’t. Wenn das kein Ohrwurm ist dann weiss ichs auch nicht…

*Misanthropoly*

Ein paar Zeilen lang könnte man hier noch glauben, dass es sich hier um eine gefühlvolle Ballade handelt. Eine Ballade ist es auch bis zum Schluss. Sie steigert sich aber und wird immer bösartiger. Einfach klasse! Hier kommt Vito C.’s Schöngesang richtig zur Geltung.

*Raining Blood*

Eine Coverversion – wie viele wohl richtig vermuten werden – von den o.b.-Girls….ääh den Weather Girls natürlich. Der Sound und der Stil erinnert mich sehr an Lordi. Den Rest hört ihr Euch besser selbst an.

Fazit:

Mein erster Gesamteindruck: Ein typisches J.B.O.-Album.

Ganze 5 Coverversionen sind auf der CD zu finden – der Rest sind Eigenkompositionen. In der Spaßeinlage „Wir ham’s geschafft“ sind im Stil der Meister der Musik auch ein paar witzige Coverversionen abgespielt. Ich muss ehrlich zugeben, dass die Spaßeinlage „Metal Hartz IV“ an mir vorbeigeht und die anderen auch keine wirklichen Schenkelklopfer sind, aber das macht die Musik wieder gut. Meine Favoriten sind „Head Bang Boing“, „Musiker“, „Misanthropoly“, „Bejonze“ und „Oaaargh!“. Definitiv mehr als auf dem letzten Album. Richtige Saufsongs oder Songs die vom Poppen handeln wie z.B. „1001 Nacht“, „TuttiFrutti“ oder „Bimber Bumber Dödel Dei“ wird man hier vergebens suchen. Das Thema Politik wurde ein wenig mit „Osama“ abgehandelt. Hier gehts hauptsächlich um Spaß, Metal und Musik.

Insgesamt gefällt mir „Head Bang Boing“ besser als der Vorgänger „United States of Blöedsinn“. Musikalisch sind die Jungs nicht mehr zu übertreffen – absolut nicht mehr zu vergleichen mit dem Sound der frühen Jahre. Bei den Spaßeinlagen bin ich mir aber ganz und gar nicht sicher wie ich sie nun finden soll. Ich bin der Meinung die Witze kamen schon spontaner und weniger aufgesetzt rüber – da war wohl das Sortiment des „Ideenladens“ nicht so wirklich der Hit. ;-)

Empfehlung: Jedem J.B.O.-Fan dem die vorherigen CDs der neuen Besetzung gefallen haben, wird auch mit dem Album sehr glücklich werden. Die Fans der ersten Stunde sollten aber vorher mal reinhören. Die Songs sind ausnahmslos hörbar – ich habe mich jedenfalls noch nicht dabei ertappt, dass ich einen Song weggedrückt habe.

Musikalisch, textlich und gesanglich ein super Werk. Toll produziert wie immer und mit viel Liebe zum Detail zusammengedacht. Beide Daumen hoch! 10/10 Punkte gibt’s von mir.

J.B.O.: 
Head Bang Boing
Unsere Wertung: 100%
Head Bang Boing 
wurde am 28. September 2007 
über Megapress (Soulfood Music) 
veröffentlicht.
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