J.B.O. – 28.07 – Triptis

Am 28.7. machte ich mich aus meinem kleinen verschlafenen Kaff auf nach Triptis aufs Butzemannfest, wo an diesem Tag J.B.O. spielen sollten. Also packten Floh und ich uns in meine kleine Rennsemmel und fuhren Richtung Nordosten. Es war herrliches Wetter (eigentlich schon fast viel zu schön, um auf ein Konzert zu gehen *g*), es gab genug Parkplätze in der Nähe des Geländes und die Speisen und Getränke hab ich selten so billig erlebt. Kaum dort angekommen, sah ich schon bekannte Gesichter, Marcus (der J.B.O.-Stuntman und Manager) der heute sein letztes Mal mit J.B.O. unterwegs war und außerdem ein paar Leute vom Fiddler’s Green Fanlager, zu denen wir uns auch gleich dazugesellten. Die dort Anwesenden hatten ungefähr das Durchschnittsalter von 20 Jahren. Leute, die älter als 40 waren, gab es fast gar nicht. Mit diesen und einigen anderen Beobachtungen wie über Dixi-Klos warteten wir auf Biba und die Butzemänner, die erste Band, die uns heute den wunderbar warmen Abend versüßen sollte. Etwas verspätet traten sie auf die Bühne und legten mit ihrem Song „Thüringen“, einer Ode auf ihre Heimat richtig los. Am Anfang stand das Publikum der Band eher skepitscih gegenüber, was sich aber nach und nach besserte. Lag vermutlich daran, dass die Butzemänner teilweise ganz ähnliche Sachen wie J.B.O. machen und bei Stücken wie „Heidi“, bei dem Schlagzeuger Rundi als Ziegenpeter und Keyboarder Rocco als Heidi über die Bühne sprangen, brachten sie schließlich auch den hartnäckigsten J.B.O.-Fan zum Lachen. Die Band zeigte sich als musikalisch sehr routiniert und aufeinander abgestimmt (manche Gags auf der Bühne sind ja auch schon wirklich uralt) und schafften es auch kontrinuierlich mit Stücken wie „Du bist ne arme Sau“ (Original: „In the Army Now“, Status Quo) oder „Die Tonne“ (Original: „Sonne“, Rammstein) die Stimmung im Publikum zu steigern, bis sie letztendlich kochte. So wurden die Butzemänner auch erst nach zwei Zugaben von der Bühne gelassen. Eine reife Leistung!

Nach einer kurzen Umbaupause wurden dann J.B.O. auf das bereits „aufgewärmte“ Publikum losgelassen, so dass beim ersten Stück „Schlaflied“, bei dem Vito und Hannes innigst um Ruhe baten, um’s Verrecken keine Ruhe eintreten wollte, andauernd hörte man irgend jemanden brüllen. Die gute Stimmung im Publikum schlug sich auch sehr bald auf die Band nieder und – obwohl Hannes uns versprach, dass J.B.O. einen Song nach dem anderen ohne großes Gelaber zwischendrin spielen wollen, war genau das Gegenteil der Fall. Sie spielten, „Der Hofnarr“, „Mei Alde is im Playboy drin“, die beiden Stücke der neuen CD „Rosa Armee Fraktion“ „Ich will Lärm“ und „Arschloch und Spass dabei“, „Im Verkehr“ „Ein Fest“ und viele andere. Wie oben bereits erwähnt, war Triptis der letzte Auftritt, den Marcus mit J.B.O. hatte und so hatte sich die ganze J.B.O. Familie für ihn etwas ganz Besonderes überlegt. Bei „Walk with an Erection“ wurde Marcus auf der Bühne plötzlich von zwei in Lack und Leder gekleideten Mädels überrascht, die sich nach und nach auf der Bühne entblößten, das männliche Publikum war natürlich begeistert und es gab einen (männlichen) tosenden Applaus. Auch die Lyrik kam während des Konzertes nicht zu kurz. Hier, werter leser dieses Konzertberichts, kommen Sie in den Genuss eines von Hannes vorgetragenen Gedichtes:

„Die kuh steht auf der Weide

sie tut mir nichts zuleide.

– ich ihr auch nicht!“

Desweiteren trugen Hannes und Vito noch etwas von Eduard Mörike und Pumuckl vor. Während einer heißen Diskussion über Rotzfahnen, zugenähten Hosentaschen und Hannes‘ zerissene Hose, spielte Ralph für uns sein Bassolo, dass er dem Floh am Fanclubtreffen versprochen hatte – nur leider wusste keiner von den anderen, dass Ralph ein Solo spielt (Wolfram:“Ich wusste jetzt nicht, ob der ein Solo spielt oder sonst irgendwie auf dem Bass rumwichst. Wemm ich’s gewusst hätte, hätte ich natürlich mitgemacht!“ grinst ) Insofern ging das ein bisschen unter, aber es war trotzdem ultralieb, danke Ralph! Weil die Stimmung so gut war, entschloss sich der Veranstalter kurzfristig, J.B.O. noch eine halbe Stunde hinzuzugeben, aber die wurde auch dringend gebraucht und mit ihren drei Zugaben „No sleep ‚til Bruck“, „Ein guter Tag zum Sterben“ und „J.B.O.“ wurde die zusätzliche halbe Stunde nochmals um 10 Minuten überzogen. Aber das hat der Veranstalter glaub ich verziehen.
Alles in allem war Triptis ein super Konzert, die beiden Bands passten super zueinander, waren untereinander perfekt aufeinander eingespielt, Licht und Ton hat auch gepasst und es war ein super Kontakt zum Publikum vorhanden. Danke Triptis! Und danke an Biba und die Butzemänner sowie an J.B.O.! Es war echt genial!

Links:
www.biba-butzemaenner.de

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