J.B.O. – Live Music Hall Köln – 15.12.2009

J.B.O.Am 15.12.2009 war es wieder soweit: endlich wieder J.B.O. live! Da ich nicht zum Jubiläumskonzert am 10.10.2009 in Bamberg fahren konnte, habe ich mich doppelt darauf gefreut. Und nicht nur ich, wie es scheint, denn das Konzert war ausverkauft. Also hieß es nicht zu spät da zu sein, um einen Parkplatz zu finden und möglichst dicht vor die Bühne zu kommen. An der Live Music Hall angekommen, hielt sich die Schlange aber zum Glück doch in Grenzen, wir waren wohl nicht die einzigen, die nach der Arbeit erst losfahren konnten. Umso besser. Erstmal die Sachen an der Garderobe abgeben. Da draußen schon eine Schlange an der Garderobe war, haben wir uns direkt dort angestellt, nur um dann festzustellen, dass wir auch drinnen im Warmen hätten unsere Jacken abgeben können. Naja, egal, hauptsache, die Sachen sind abgegeben. Wobei 2,- € für die Garderobe (pro Jacke oder Tasche) schon viel ist. Dann schnell am Merch vorbei, da war es grade noch relativ leer. Die neuen Shirts waren alle cool, ich hatte ein echtes Entscheidungsproblem, vor allem, weil ich noch welche als Weihnachtsgeschenke mitbringen wollte. Aber das Tour-Shirt musste einfach sein, das ist sehr gut geworden.
Dann natürlich ab nach vorne, wo schon einiges los war. Um ca 20 Uhr sollte das Konzert losgehen, bis dahin war noch Zeit. Also stimmte sich das Publikum schon mal ein, aber nicht nur mit J.B.O.-Songs –  nein –  sie fingen an, Weihnachtslieder zu singen! Das war mal was anderes, gefiel aber nicht jedem ;)
BeatallicaBereits kurz vor 20 Uhr betraten dann Beatallica die Bühne. Wie man unschwer am Namen (und auch am Backdrop) erkennen kann, spielen Metallica für die Musik der vier Jungs aus den USA eine große Rolle. Tatsächlich kombinieren sie vor allem Metallica-Songs und Beatles-Style (und umgekehrt). Eine sehr interessante Mischung, die man einfach mal gehört haben sollte. Songs wie „All You Need Is Blood“ oder „Garage Dayz Night“ lassen einen schon erahnen, wie es auf der Bühne so zugeht. Dabei hatten sie sich einige Fans mitgebracht, die sich nicht zuletzt wegen Beatallica als Support dafür entschieden hatten, dieses Konzert zu besuchen. Jedoch wurden nicht alle im Publikum sofort von der Musik mitgerissen, sondern brauchten ein Weilchen, um sich an die Songs und den Sound der Band zu gewöhnen. Doch es dauerte nicht lange, und Jaymz, Grg, Kliff und Ringo hatten das Publikum auf ihrer Seite und es wurde auch schon schön gepogt. Die Live Music Hall war inzwischen fast voll und so war die Stimmung schon mal sehr gut. Ca. 45 Minuten lang wärmten Beatallica das Publikum schon mal auf und wir hatten jede Menge Spaß.

Ein FestDann hieß es wieder warten, während auf der Bühne umgebaut wurde. Nach ca. 30 min war es dann so weit und das Intro für J.B.O. erklang. Als Eröffnungssong hatten sich die Verteidiger des Blödsinns den Klassiker „Ein Fest“ ausgesucht, der auch direkt richtig gut abrockte. Da war es für mich im Fotograben nicht einfach, mich zu beherrschen und nicht einfach mitzufeiern. Fotos machen und dabei Headbangen ist eben etwas schwierig ;) Danach folgte der Titeltrack des aktuellen Albums („I don’t like Metal – I Love It!„), der auch richtig schön krachte, gefolgt von „Dio in Rio“, ebenfalls vom neuen Album, welches am 14.08.2009 erschienen ist. Lange hatte ich diesen Song nicht mehr live gehört, aber was mit „Bolle“ nun wirklich geschehen ist, wissen wir immer noch nicht. Die Setlist war zusätzlich zu den Tracks vom neuen Album voll von Klassikern, aber auch Titeln, die schon länger nicht mehr live zum besten gegeben worden sind. Darunter auch einige der CD „Sex Sex Sex„, mit der ich damals erst so richtig angefangen habe, J.B.O. zu hören (z.B. der Titeltrack „Sex Sex Sex“ oder „Ist da irgendjemand da“). Das hat mich natürlich dann besonders gefreut.
J.B.O.Die Fotografen mussten nach den ersten drei Songs hinten um die Bühne auf den Hof, um dann wieder vorne zur Tür reingehen zu dürfen. Warum das so gemacht wurde, bleibt mir ein Rätsel. Aber dafür konnten wir so einen Blick hinter die Kulissen erhaschen, z.B. auf den doch sehr umfangreichen Garderobenständer für Kostüme der fleissigen Bühnenhelfer, ohne die ein J.B.O. Konzert einfach nicht komplett wäre. Stephan war auch grade dabei, sich wieder in die nächste Figur zu verwandeln. Wieder in der Halle sah ich mich ganz hinten, weit weg von der Bühne, vor mir eine ausverkaufte Halle. Es hat keinen halben Song gedauert, da stand ich wieder vorne in der ersten Reihe. Zwar ganz außen, aber immerhin wieder ganz nah am Geschehen. Mit einem Blick von der Bar aus gebe ich mich schließlich nicht zufrieden ;) Und Platz war dort auch noch genug, so dass ich prima hüpfen und bangen konnte. Was ich dort allerdings alleine tat, denn um mich rum blieben alle wie angewurzelt stehen und nickten allenfalls mal ein wenig mit dem Kopf. Hey Leute, auf der Bühne stehen J.B.O.! Und das Konzert rockt richtig! Warum bewegt Ihr Euch nicht?? Naja, egal, ich habe jedenfalls mitgefeiert, was das Zeug hielt und hatte meinen Spaß (und ich wusste, der nächste Tag würde auch „spaßig“ werden, mein Nacken ist einfach nicht mehr trainiert und mir würde bei der heiseren Stimme wohl keiner glauben, dass ich nicht gesoffen habe *g*).
Natürlich sorgten auch die Ansagen von Hannes und Vito wie immer für viel Unterhaltung, wobei sie diesmal nicht zu viel gelabert haben, es gab ja schon Konzerte, da artete das ein wenig aus. Doch auch dieses Entertainment ist absolut unentbehrlich für jedes J.B.O. Konzert, nicht zuletzt die klassischen „danke Köln“-„bitte Vito“-Spielchen. Ohne die ist ein J.B.O. Konzert einfach nicht komplett.
J.B.O.Sehr gefreut habe ich mich auch über „Gänseblümchen“ und die Rammstein-Version von „Ein bisschen Frieden“, die ich immer wieder gerne höre. Danach musste natürlich der „Rammstein Reggae“ folgen. Mit „Geh mer halt zu Slayer“ und „M.E.T.A.L.“ folgten noch zwei weitere Songs vom neuen Album, bevor es dann zu den Klassikern überging, denn nach „Bimber Bumber Dödel Dei“ kam das obligatorische „Ein guter Tag zum Sterben“, bei dem Jaymz von Beatallica mitgesungen hat. Das war mal eine ganz andere Version von diesem Song und er hat seine Sache echt gut gemacht! Ob er wirklich verstanden hat, was er da singt? Keine Ahnung, aber alleine der amerikanische Akzent klang lustig. Mit „J.B.O.“ verabschiedeten sich die Franken erstmal von der Bühne, natürlich war aber da noch nicht Schluss, eine Zugabe wurde auch vehement gefordert. Den Gefallen taten sie uns dann auch mit einem Medley aus „Kuschelmetal“ und „Gimme Dope, Joanna“, sowie „Ich sag J.B.O.“. Jetzt schon Schluss? Nein, natürlich noch nicht. Für weitere zwei Songs ging es dann noch mal weiter. Nach dem Medley aus „Ich möcht so gerne Metal hörn“ und „Ich will Lärm“ (oder auch „ich möcht so gerne Lärm“) war mit „Verteidiger des Wahren Blödsinn“ dann Zeit für den letzten Song. Schade, auch wenn es gut 2 Stunden waren, hätte es gerne noch mal so lange gehen können. Songs haben die Jungs schließlich genug zu bieten, langweilig wird es bestimmt nie!
J.B.O.Dem Publikum war auch nicht langweilig, in der Mitte gab es ein schönes Moshpit die meiste Zeit. Die Stimmung war absolut genial (bis auf die Langeweiler um mich rum). Das Konzert war aber auch wirklich mal wieder vom feinsten mit einer tollen Liedauswahl. Kann gar nicht so ganz genau festmachen, warum, aber es hat einfach total gerockt. Der Sound war auch soweit OK, ich stand aber auch direkt vor der Box, daher war es schon etwas laut. Naja, wofür hat man Gehörschutz ;) Ohne den geht das wirklich nicht. Gut, dass man den im Zweifelsfall immer vor Ort kaufen kann.
In der Halle war eigentlich Rauchverbot, aber die meisten hat das leider wenig gestört. So hatten die Ordner viel zu tun, um die Leute zu ermahnen, die Zigaretten auszumachen. Was sie dann aber auch immer anstandslos getan haben. Ansonsten war die Live Music Hall fast zu klein, eine größere Halle wäre sicher auch voll geworden. Was allerdings dort eine Frechheit ist, sind die Getränkepreise. Daher habe ich lieber dann erst im Auto was getrunken. Doch natürlich sind wir nicht gegangen, ohne noch Autogramme zu holen, was am Anfang nicht ganz leicht war, denn es hatten noch einige andere die gleiche Idee ;) da blieb dann noch Zeit, um den Jungs von Beatallica Hallo zu sagen und zu ihrem Auftritt zu gratulieren, denn die waren ebenfalls an ihrem Merchandise-Stand zu finden.
So ging dann ein absolut genialer Abend mal wieder viel zu früh zu Ende. Ich freue mich aber schon auf Mai, denn da sind J.B.O. hier noch mal im Lande beim zweiten Teil ihrer Tour. Also, bis zum nächsten Konzert!!

Setlist J.B.O.:

  1. Ein Fest
  2. I don’t like Metal
  3. Dio in Rio
  4. Bolle
  5. 1001 Nacht
  6. Sex Sex Sex
  7. Gänseblümchen
  8. Das Eine
  9. Du bringst mich um
  10. Ich liebe Dir
  11. Ich vermisse meine Hölle
  12. Ein bisschen Frieden
  13. Rammstein Reggae
  14. Irgendjemand da?
  15. Geh mer halt zu Slayer
  16. M.E.T.A.L.
  17. Bimber Bumber Dödel Dei
  18. Ein guter Tag zum Sterben
  19. J.B.O.
  20. Kuschelmetal/Joanna
  21. Ich sag J.B.O.
  22. Ich möcht so gerne / Lärm
  23. Verteidiger des wahren Blödsinns

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Die Fotos zum Konzert sind in unserer Galerie.

J.B.O. Homepage
J.B.O.-Fans
Beatallica Homepage

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