Bevor es mit der Jubiläumstour „Nur die besten werden alt“ los geht, waren J.B.O. noch kurzerhand im April unterwegs um den Fans zu geben, was sie wollen. Nämlich die 10 Songs, für die die meisten Stimmen abgegeben wurden. Mit diesen, genauer gesagt 12 – denn zweimal zwei hatten exakt gleiche Punktzahlen, ging es dann auf die „Wir spielen was Ihr wollt“-Tour. Aber natürlich blieb es nicht bei 12 Songs, denn dafür betreten J.B.O. schließlich nicht die Bühne, sondern die Band wählte dann noch aus, was sie selber gerne spielen wollten. So waren alle zufrieden ;)
Doch zum Aufwärmen hatten sich die Verteidiger des Blödsinnd noch Double Crush Syndrome mitgebracht, die neue Band von Andy Brings. Mit ihrem Punk´n Roll können sie das J.B.O. Publikum überzeugen – und dabei war es nach Aussage von Andy nach dem Konzert sogar bisher der schlechteste Auftritt – und gehen auf der Bühne richtig gut ab. Augenschmaus für das männliche Publikum ist dabei Bassistin Aurora. Es wird mitgeklatscht und gefeiert. Was die Ansagen angeht, steht Andy J.B.O. in nichts nach, er weiß, wie man mit dem Publikum umgehen muss.
Als ihm das Publikum bei „We die for Rock´n`Roll“ beim Mitklatschen zu leise ist „ich hör Euch nicht!“ klettert er kurzerhand auf den Balkon an der Seite, um die Fans anzufeuern. Als erhöhter Schwierigkeitsgrad beim Mitsingen des Refrains gabs dann noch „We die for J.B.O.“ Schwer? Nicht für das Essener Publikum. Tja und nicht ganz unrecht hatte Andy, als das Publikum seine Frage „Super Lied, oder?“ mit „ja“ beantwortete mit seiner Aussage „Jetzt habt Ihr keine Ausrede mehr, die CD nicht zu kaufen!“. Denn die gab es am Merch für einen Spottpreis zu kaufen, wo Andy kurz nach seinem Auftritt noch außer Atem von seinem letzten über-Kopf-Gitarrensolo und verschwitzt auch den Verkauf ankurbelte und für Fotos und Autogramme bereit stand.
Setlist Double Crush Syndrome
- She´s a Pistol
- We cannot be ruled
- Refuse to kiss ass
- Yeah! Pain!
- I´m in love with you
- Blood on my Shirt
- With me
- Fuck you is my answer
- Die for Rock´n´Roll
- Tonight
Nach kurzer Umbaupause enterten dann gegen 21 Uhr J.B.O. die Bühne. Als Opener haben sich die Franken „United States of Blödsinn“ ausgesucht, denn zuerst waren neun Songs an der Reihe, die die Band gerne hören und spielen wollte. Schließlich muss man ja motiviert in den Gig starten ;) Als Bühnenoutfit hatten sie sich (mehr oder weniger) das S.P.O.R.T.-Outfit ausgesucht, zur Jubiläumstour gibt es da sicherlich etwas neues zu sehen – natürlich wie immer in schwarz-rosa-gold!
Zu „Im Verkehr“ wurden wie zu diesem Songs bisher üblich Kondome im Publikum verteilt, von denen im Laufe des Abends natürlich noch einige als Luftballons aufgeblasen durch die Halle flogen. Leider nicht mehr mit den früher schon mal angefertigten Aufklebern „J.B.O. wünschen viel Spaß im Verkehr“, aber auch so hatten die Fans Spaß. Und den Verkehr dann hoffentlich erst später ;)
Nicht nur zu „Ich will Lärm“ waren die fleissigen Bühnenhelfer wieder in verschiedenen Kostümen mit dabei. Einer davon war dieses Mal Prinz Richard von Hodenherz, vielen sicher bekannt von Feuerschwanz, die ihrerseits schon mal J.B.O.-Songs covern ;) Die obligatorische Publikumsbefragung, wer wie oft auf einem J.B.O. Konzert war, durfte natürlich nicht fehlen.
Absichtliche Versprecher gab es dann bei „Wir ham ne Party“ mit „Jetzt hört mal auf und passt mal her…“. Na, wer hats gemerkt?
Einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Album „Nur die besten werden alt“ gab es für die FAns dann mit einem brandneuen Song: „und dann hört Du J.B.O.“, ja, genau DAS machen wir hier grade! Der Song kam direkt beim Publikum an, wir sind gespannt auf die neue CD.
Aber nun sollte das Programm kommen, was sich das Publikum gewünscht hat, nämlich die 10 meistgewählten Songs. Aus denen ja 12 wurden, da es 2×2 Songs geschafft hatten, exakt die gleiche Punktzahl zu erreichen. Beginnen sollte ein Song, den J.B.O. vor Urzeiten geschrieben haben, aber dann für sich selber feststellen mussten, dass sie ihn live nicht besonders mochten. „Wie Kaugummi“ zieht er sich – „Der weiße Hai im Dechsendorfer Weiher“. Ganz ehrlich: ICH finde den live auch super und war 2004 am Dechsi enttäuscht, dass er eben nicht gespielt wurden. Genau DA wäre er doch Pflichtprogramm gewesen.
Ebenso überrascht war die Band von der Wahl von „I don´t like Metal“. Dabei ist auch das doch Programm für ein J.B.O. Publikum. Der nächste Song, ein romantisches Lied, wurde von Vito Andy gewidmet, der im Fotograben zusammen mit seiner Bassistin zuschaute. Wobei er eigentlich lieber nur für hübsche Frauen spielen wollen würde – was sie ja ganz eindeutig ist. Dafür ist Andy dann noch beim nächsten Song spontan ins, bzw. auf das Publikum gegangen und ließ sich über die Menge bis zum Mischpult tragen. Na, wenn man selber nicht spielen muss, kann man das schon mal genießen.
Natürlich war das Konzert nicht nur durch die Musik geprägt, sondern auch durch de Ansagen und Wortgefechte, Anspielungen und Zweideutigkeiten von Hannes und Vito. „Mein lieber Herr Geschlechtsverkehr…“ sage ich da nur… Aber mal ehrlich: auch wenn einige meinen, dass J.B.O. Konzerte Laberkonzerte sind – ohne dem wäre es doch kein richtige J.B.O. Konzert!?!? Das gehört einfach dazu :)
Und noch eines gehört bei einem J.B.O. Konzert dazu: wer in der ersten Reihe steht, sollte den Text – mindestens die erste Strophe – von „Ein guter Tag zum Sterben“ auswendig können. Aber es gibt immer wieder welche, die ihre „Aufgabe“ nicht erfüllen. Und so musste sich wieder ein Mädel ihre „Standpauke“ von Vito abholen – und als Strafe 50x den Text an die Friedhofsmauer schreiben (nein, natürlich nicht…). Wie war das noch bei „Das Leben des Brian“??? ;)
Natürlich folge eine Anekdote zu diesem Thema und zur „Züchtigung“ mangels Textwissen. Ob das mal alles so passiert ist? Egal, lustig ists allemal.. Fand dann wohl auch Julia, bei der die Party stattfand und die überhaupt kein Bier mochte. Aber dennoch tapfer die ihr gereichte Flasche Kitzmann wegexte. Respekt!
Damit endete der reguläre Konzertteil, aber natürlich gab es nach den JJJ –BBBB –OOO… und BBB BBB BBB — OOO OOO OOO — JJJ JJJ JJJ – spielchen mit den Leuchtbuchstaben, noch ein paar Zugaben. Über das „Glaubensbekenntnis“ habe ich mich ganze besonders gefreut, das höre ich sehr gerne. Die wahre Religion!
In der zweiten Zugabe durften wir dann noch „Frauen“ lauschen und mit „Fränkisches Bier“ ging ein toller Konzertabend dann zu Ende. Naja, noch nicht ganz, denn die Verteidiger des Blödsinns standen ihrer Verdeidiger-Armee nach dem Konzert noch für Fotos und Autogramme zur Verfügung. Bis auf Wolfram, der sich krankheitsbedingt direkt Richtung Hotel verkrümelt hat. So kamen nur 3 Bandmitglieder in ihren typischen rosa Bademänteln nach dem Konzert zum Merch. Wir wünschen gute Besserung Wolfram und bis zum nächsten Konzert!
Setlist J.B.O.
- United States of Blödsinn
- Dio in Rio
- Im Verkehr
- Ich will Lärm
- Hose runter
- Dr. Met
- Wir ham ne Party
- Gänseblümchen
- Und dann hörst Du J.B.O.
- Der weiße Hai im Dechsendorfer Weiher
- I don´t like Metal
- 1001 Nacht
- Geh mer halt zu Slayer
- Der Hofnarr
- Bimber Bumber
- Arschloch und Spaß dabei
- Ein Fest
- Ällabätsch
- Bolle
- Verteidiger
- Ein guter Tag zum Sterben
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- Glaubensbekenntnis
- Meddtl-Gschtanzl
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- Frauen
- Fränkisches Bier
3 Antworten
@venuemusic J.B.O., Double Crush Syndrome – 16.04.2014 – Zeche Carl Essen: Bevor es mit der Jubiläumstour “Nur… http://t.co/8EEhq4G19k
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