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J.B.O. @Live Music Hall

J.B.O. – 14.12.2011, Live Music Hall Köln

Screenshot: killer-tour.deLeider hatte es das Wetter mit den Wartenden vor der Kölner Live Music Hall nicht gut gemeint. ca. 45 min vor Einlassbeginn fing es an zu regnen. Bähh. Nun ja, Metal ist schließlich nichts für Weicheier und so harrten wir der Dinge, die da kommen sollten. Und dass die uns für das nasskalte Warten entschädigen würden, das war ja schon mal klar.
Carsten wagte sich auch noch in den Regen, um eine Umfrage zu verteilen. Diese Umfragezettel konnten drinnen am Merch abgegeben werden und kamen in den Killerbeutel. Am Ende des Konzertes würde es noch eine Verlosung geben für alle, die sich an der Umfrage beteiligt hatten. (abgefragt wurde z.B. woher man vom Konzert wusste und welches Lied, dass selten live gespielt wird, mal wieder einen Platz in der Setlist bekommen sollte)
Recht pünktlich begann der Einlass, endlich rein in die trockene Halle. Natürlich in die erste Reihe, wohin auch sonst? OK, auf mich wartete erst einmal die Arbeit: nämlich die Fotos. Dafür würde ich ja noch etwas weiter vorne – im Fotograben – stehen. Schnell noch die Jacken abgegeben und die Umfragezettel am Merch abgegeben. Natürlich musste ein Tourshirt sein, ohne geht ja nicht.

Krautschädl @Live Music HallMit leicher Verspätung betraten dann die drei Jungs von Krautschädl die Bühne. Und der Name war Programm, denn die Band kommt nicht nur aus Österreich, sondern macht auch noch netten Alternative Rock – mit österreichischem Dialekt. Ich gebe zu, dass ich mir nicht einen Songtitel merken konnte und fast nichts verstanden habe *fg* Aber mal ehrlich: geht es einem bei vielen anderen Songs nicht auch so? Oftmals denkt man doch gar nicht darüber nach, was da auf Englisch gesungen wird. Doch der eine oder andere im Publikum hatte da anscheinend auch noch so seine Schwierigkeiten, so dass die Mitsingrate recht gering ausfiel. Ich denke, bei den Konzerten in Österreich gabs da viel mehr Jubel. Schade, aber sie werden trotzdem den einen oder anderen Fan neu gewonnen haben. Spaß hatten sie jedenfalls, Stefan „Sonti“ Sonntagbauer war zumindest der Meister der Grimassen, Lukas „Plescha“ Plescher legte sich an den Drums so richtig ins Zeug und Philipp „Mölgie“ Sikora war dann eher der Ruhepol der Band.

J.B.O. @Live Music HallDa das Konzert ausverkauft war, wurde die Live Music Hall ziemlich schnell ziemlich voll und alle warteten gespannt auf J.B.O. Die legten dann direkt richtig los mit einem Klassiker: „Walk with an Erection“ vom Album „Explizite Lyrik“, natürlich nicht ohne wieder großartige Unterstützung auf der Bühne zu haben. Darauf folgte ein „Kuschelmetal“-Medley und ich musste mich wie immer im Graben erst einmal zusammen reißen, schließlich sollten gute Fotos her. Bangen und hüpfen würde ich später noch können. Aber mitsingen geht auch während man fotografiert ;) Ich glaube, wir brauchen dringend mal einen Arzt! Gesagt, getan: „Dr. Met“ ist schnell zu Stelle und damit der erste Song vom aktuellen Killeralbum. Der ging natürlich ab wie ein Zäpfchen. Der Doktor kann nicht helfen? Na, „dann geh´ mer halt zu Slayer“, Headbangen wirds schon richten. Und wenn das immer noch nicht reicht, dann müssen eben aller ge“Killer“t werden, wie ja schon der Name des Albums verspricht. Und damit der zweite Song der Scheibe, der auch beim Publikum super ankam. Inzwischen war ich schon wieder mittendrin statt nur dabei und konnte so richtig schön mit machen. Wie? Da steht einfach nur jemand rum? Nee, das gibts hier nicht. Der Trend geht dazu, das Konzert so richtig zu genießen, mit zu machen und die Band abzufeiern. So soll das sein.
J.B.O. @Live Music HallNatürlich bekamen die vier Verteidiger des Blödsinns immer wieder ihre (umzieh-)fleißige Unterstützung auf der Bühne, bei „Girls, Girls Girls“ z.B. durften diese nicht fehlen. Ich bewundere ja immer wieder die Männer, die auf hochhackigen Schuhen laufen können. Mit „Mensch ärger Dich nicht“ gabs noch einen Song von der „Meister der Musik“ (ich musste jetzt echt nachschauen, auf welchem Album das drauf ist, ich geh schon freiwillig in die Ecke zum Schämen), bevor „Arschloch und Spaß dabei“ folgte. Nun wurde es etwas romantischer, wenngleich auch ernster mit „Dadadidadadadei“ (nein, der Song heißt so und es gibt dafür kein Jodeldiplom) vom Killeralbum.
J.B.O. @Live Music HallHa, ich sollte immer vor dem Konzert Umfragen ausfüllen mit Songs, die ich gerne mal wieder hören will, denn promt kam „Im Verkehr“. Allerdings wurden nicht mehr wie bei Konzerten früher, Kondome von einem Riesenkondom im Publikum verteilt. „Kalaschnikow“ war ein weiterer Hannes-Song, aber vom neuen Album. Immer dran denken, wir wollen alle lieb sein!
Und das sind J.B.O. natürlich auch immer, denn sonst würden sie ja Songs spielen, die gaaanz böse sind. Und nein nein, das würden sie ja nieee tun. ;) Außerdem wird ihnen das dann sowieso verboten. Weiter ging es mit „Bimber Bumber Dödel Dei“, einem weiteren Klassiker. Als nächstes kam der Teufel in Gestalt von Hannes auf die Bühne und vermisste seine Hölle, bevor es ganz romantisch wurde: „Gänseblümchen“, so ein schönes Liebeslied… Doch halt: das Drumsolo von Wolfram darf ich nicht unterschlagen, auch wenn ich zugeben muss, dass allzu lange Soli (egal von welchem Instrument) nicht unbedingt mein Fall sind.
J.B.O. @Live Music HallNach „Lieber Fieber“ dann eines meiner Highlights: das „Glaubensbekenntnis“. Ja, das kommt immer cool. Und ich glaube an Rock und habe dementsprechend direkt losgerockt. Nun wurde es wieder so richtig Fränkisch nach „Hose runter“ mit „Fränkischem Bier“. Auch ein sehr schönes Cover, wobei ich ja eigentlich überhaupt kein Bier mag. Aber egal, was solls..
Danach hieß es „pschhhhht, leise, Köln!“, sonst hört keiner das „Schlaflied“ (mit Ällabätsch-Mix). Ich glaube, das war ursprünglich einer der ersten Songs, die ich von J.B.O. kannte. Und noch ein Klassiker: „Alde im Playboy“, immer wieder gut. Den Abschluss des Hauptteils machte – wie sollte es anders sein- „Ein Fest“, und das war der Abend eindeutig. Doch halt, da fehlt doch noch etwas! Ein J.B.O.-Konzert ohne „Ein guter Tag zum Sterben“ geht doch nicht. Und natürlich wurden die Fans nicht enttäuscht und mit „I don´t like Metal“ waren das die ersten beiden Zugaben.
J.B.O. @Live Music HallDie Verteidiger des Blödsinns ließen sich dann aber doch noch ein weiteres Mal auf die Bühne rufen, um mit „Bolle“ (werden wir je erfahren, was wirklich geschehen ist?) und -ganz standesgemäß- einem Verteidigerchor das Konzert zu beenden. Tja und da gab es doch tatsächlich in der ersten Reihe neben mir zwei Mädels, die nicht einmal wussten, wie das Verteidiger-Zeichen geht. Und dass man das überhaupt macht. Tststs.. jaja… das erste J.B.O. Konzert. Schlecht vorbereitet würde ich mal sagen. Eine „Strafarbeit“ hatten sie eh schon auf, denn wer bei „Ein guter Tag zum Sterben“ in der ersten Reihe steht und den Text nicht kann, der hat Strafe verdient. Schließlich „habe man eine gewisse Verantwortung, wenn man bei einem J.B.O. Konzert in der ersten Reihe steht“ (Zitat Vito). Das nächste Mal werden sie ihn sicherlich können ;)
J.B.O. @Live Music HallEin wirklich tolles Konzert,ich hatte super viel Spaß und alle um mich herum auch, wie es schien. Der Headbang-Faktor war zwar mal wieder recht gering – was mich immer wundert- aber dafür die Hüpf- und Mitsinglaune sehr hoch. Ein großen Applaus auch an die Crew, das Team und alle, die dazugehören. Vor allem ein Lob an den Tontechniker: der Sound war klasse!
Ein Minuspunkt waren die Getränkepreise: 2,20€ für 0,2l Cola. Das finde ich schon sehr viel. Doch das ist auch schon das einzige, was ich an diesem Abend auszusetzen habe. Und vielleicht, dass ich sooo gerne „Jenseits“ gehört hätte, mein Lieblingssong der neuen Scheibe. Naja, vielleicht beim zweiten Teil der Tour. Leider war mir das Glück bei der Verlosung nicht hold, schade.
J.B.O. @Live Music HallDie Band kam natürlich (wobei das nicht mehr für jede Band selbstverständlich ist) wie immer noch zum Autogramme schreiben und Fotos machen zum Merch, stilvoll in rosa Bademänteln, wie sich das gehört. Eigentlich hätte ich ja auch meine „Biographie des Blödsinns“ zum Unterschreiben mitnehmen müssen, aber ich hatte Angst um das gute Stück. Das steht lieber wohlbehütet daheim im Regal. Na, vielleicht das nächste Mal. Denn das habe ich schon vor Augen, schließlich kommen J.B.O. im Mai 2012 nach Bochum und da bin ich auf jeden Fall dabei. Wir sehen uns!

J.B.O. @Live Music Hall

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