Das Cover der CD lässt einen auf den ersten Blick nicht erahnen, um welche Art von Musik es hier geht. Sympathisch finde ich allerdings, dass mal wieder eine Band das Cover ziert und nicht irgendwelche wilden Zeichnungen, Monster oder ähnliches. Als Markenzeichen hat die Band einen grün-weiss-orangenen Kreis, der mich an den Kronkorken einer bekannten Limonadefirma erinnert.
Doch nun zum Wichtigsten der CD: „In Search Of A Rose“ sind eine Folk-Rock Band, die traditionelle irische Klänge mit Einflüssen aus Rock, Punk, Hip Hop oder auch Ska mischt. Dass irische Musik mit anderen musikalischen Stilelementen gemischt wird ist ja nun nichts Neues. Jedoch kennt man von Bands wie „Fiddler’s Green“, „Flogging Molly“ oder auch den „Dropkick Murphys“ eher die rockige und punkige Variante.
Gegründet wurde „In Search Of A Rose“ 1992 im ostwestfälischen Lemgo und für ihre ersten Songs standen Bands wie „The Pogues“, „The Levellers“ oder „The Waterboys“ Pate. Auch der Bandname ist eine Hommage an einen Titel der „Waterboys“.
Line-Up:
- Ebl Mandingo – vocals, acoustic, guitars, bass, banjo, mandolin
- Maze Kyeck – vocals, bass, banjo, mandolin, special effects
- Rudi Richman – electric and acoustic guitars, mandolin, backing vocals, special effects
- Suzy B. – fiddle
- MacGable – drums, beer’n’nerd
Tracklist:
- Weak
- The Emerald Gossip
- P Stands For Paddy
- London Days
- Le Beat Celtique
- Sweet Bitter Good-Bye
- The Reel Riot Session
- Reilly Ramones
- Brendan’s Blessing
- Free Polka Jamboree
- Rebel Town III
- Shamrocknroll
- I Danced With John Travolta
- Johnny And The Booze
Wenn man Irish-Folk mit Rock und Popeinflüssen vorgelegt bekommt denkt man erstmal an die oben genannten Bands, Whiskey, Tanzen und Spaß. Und das Tanzen steht auch bei „In Search Of A Rose“ an erster Stelle. Neben sehr tanzbaren Nummern wie „P Stands For Paddy“, „Shamrocknroll“ oder „Free Polka Jamboree“ sind auch langsamere Stücke („Sweet Bitter Goodbye“, „Weak“), die vor Melancholie nur so strotzen. Auch beim Textwriting hat man sich etwas gedacht und oft wird dem Hörer ein Schunzeln ins Gesicht gezaubert wenn z.B. Songs wie „I Danced With John Travolta“ erklingen. Alles in allem eine sehr nette Mischung, die trotz so manchem melancholischen Einwurf vor allem zum Feiern, Tanzen und Trinken animiert. Vergleicht man „In Search Of A Rose“ mit anderen Irish-Folk Bands, so sind sie poppiger als „Fiddler’s Green“ oder die „Dropkick Murphys“. Die Band ist nicht eine von vielen, sondern sie kann sich durch ihren eigenen Stil aus der Masse herausheben – was bei der musikalischen Stilrichtung nicht gerade einfach ist. Meine Lieblingsstücke sind eindeutig „Shamrocknroll“ (sogar Rock’n’Roll-Elemente sind hier zu finden) und „The Emerald Gossip“ (eher traditionell gehalten). 9/10 Punkte.