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Herrenmagazin – Atzelgift

Cover: Herrenmagazin - Atzelgift
Cover: Herrenmagazin - Atzelgift

Die erste Frage die einem beim Betrachten der CD in den Kopf schießt ist: Wieso eigentlich „Atzelgift“? Was ist das überhaupt? Der staatlich anerkannte Erholungsort „Atzelgift“ liegt in Rheinland Pfalz am Eingang der Kroppacher Schweiz. Der Ortsnamen bedeutet so etwas wie „Dort wo die Elstern rufen“. Laut Website wird dieser Bezug im Wappen verdeutlicht. Und wieso heisst nun die aktuelle CD der Hamburger Band „Herrenmagazin“ so? Das weiss natürlich keiner mehr. Sänger Deniz Jaspersen gibt auch keine Erklärung ab und lehnt es ab, mit anderen Bands verglichen zu werden.

Tracklist:

  1. Früher war ich meistens traurig
  2. 1000 Städte
  3. Der längste Tag
  4. Lnbrg
  5. Alles (aus; alles) an
  6. Der langsame Tod eines sehr grossen Tieres
  7. Geht nicht über Nacht
  8. Lilly Lametta
  9. Lichter der Stadt
  10. Atzelgift
  11. Sowiedubist
  12. Kein bisschen aufgeregt

So langsam wird es bei all den guten deutschen Bands wirklich schwer eine Lieblingsband zu finden. „Herrenmagazin“ gehören aber definitiv in die Liste der besten deutschen Bands des Jahres. Auf der einen Seite können die Jungs lachen und haben Spaß am Feiern, auf der anderen Seite spielen sie moll-lastigen Postpunk. Eigentlich weiss man nicht genau wie man die Band definieren und beschreiben soll. Zum Beschallen von heissen Dates ist die Musik schonmal eher nicht geeignet, aber dafür für so manche dunkle Zwischenmomente des Lebens, in denen man sich gerne mal das ein oder andere Bier auf die Lampe gießt. Und die Jungs von „Herrenmagazin“ kennen diese Zwischenmomente sehr gut, denn ihr Leben besteht zum Großteil aus selbigen. So lässt man vor Konzerten gerne mal die Merchandise-Kiste zu Hause oder im Proberaum liegen oder vergisst eine wichtige Bandbesprechung über dem Schweinekrustenbraten im Ofen. Dass der Band wirklich nichts zu peinlich ist sieht man schon am Cover. Ein Strebertyp mit Brille verwöhnt Ommas mit Kuchen und das warscheinlich noch in einem Erholungsort namens „Atzelgift“. Wenn das nicht einzigartig und zugleich sonderbar ist dann weiss ichs auch nicht mehr. Mein Anspieltipp ist „1000 Städte“, da der Song sehr schön die musikalische Stimmung des ganzen Albums wiederspiegelt: Ordentlich Rumms mit deutschen Texten.

Fazit:

Wie Markus Wiebusch von Kettcar schon über die Band spricht:

In Hamburg raunten es sich die Menschen schon länger zu: Rasmus Engler hat ne neue Band, die können was, die werden was. Vielbeachtetes Demo hier, umjubelter Auftritt da. Und jetzt also das Debutalbum. Wir machen es kurz: Das Album hält jedes Versprechen. Die Punksozialisation der Bandmitglieder weht durch alle Songs. Spitzenproduktion, Spitzensongs.

Und dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Mit „Atzelgift“ ist ein ganz großes Album am Start und ich denke es wird nicht das Letzte sein, was man von „Herrenmagazin“ hört. 10/10 Punkte

Herrenmagazin: 
Atzelgift
Unsere Wertung: 100%
Atzelgift 
wurde am 13. Juni 2008 
über Motor (edel) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
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