Na was haben wir denn da? Schöner melodischer Hardrock aus Schweden, wie man ihn in den 80er Jahren gerne gehört hat – und natürlich hat diese Musikrichtung auch heute noch genügend Anhänger. Beim Hören der Scheibe fallen mir spontan Bands wie die alten Iron Maiden, Axel Rudi Pell, Gotthard, Bon Jovi oder auch Rainbow ein. Und irgendwie war ich schon fast enttäuscht, dass ich keine einzige Langhaar-Matte mit Dauerwellen auf den Köpfen der Bandmitglieder gesehen habe, als ich deren Homepage besuchte. „Gypsy Rose“ steht also für 80er Jahre Hardrock in einem zeitgemäßen Gewand. Manchmal kommen mir die Keyboards ein bisschen zu viel durch und wirken mit ihrem „Geklimper“ stellenweise störend, aber das wird mit den kräftigen und vollen Gitarrenriffs wieder gutgemacht. Die starke Stimme von David Reece verleiht dem Ganzen noch einen „Accept“ bzw. „Bangaloire Choire“ – Touch. Eindeutig ein Lichtblick in der Sparte des melodischen 80er Jahre Hardrocks. Einen Punkt Abzug gibt’s dennoch, da mir das Album durchweg etwas zu glatt vorkommt. Ein paar Ecken und Kanten hätten nichts geschadet.
Line-Up:
- David Reece – Vocals
- Martin Kronlund – Guitars, Backing Vocals
- Rikard Quist – Keyboards, Backing Vocals
- Mats Bostedt – Bass
- Imre Daun – Drums
Tracklist:
- Final call
- Nothing really matters
- Angels
- When I call your name
- Don’t look back
- Fired
- A little ain´t enough
- All the way to the sun
- A million miles
- Liar
- Another world
- Hellhammer