„Ride Till I Die“ ist nun schon das elfte Album von George Thorogood & The Destroyers und dies ist das erste Mal dass ich der Musik dieser Band lausche. Aber seltsamerweise habe ich das Gefühl dass mir diese Art von Musik sehr bekannt vorkommt. Und genau das ist es was George Thorogood & The Destroyers so faszinierend macht. Ihre Anfänge liegen in Wilmingtin, Delaware in den USA und von da an begeisterten sie so manchen Musikfreak mit ihrem Blues-angehauchten Rock. Jetzt – nach über 25 Jahren – kann die Band durchaus stolz sein, weil sie ein Album herausgebracht hat was beweist, dass die Band in all den Jahren ihrem Stil absolut treu geblieben ist. Die eingefleischten Fans dürften ein paar kleine Neuerungen bemerken, aber enttäuschen tut diese CD keinen Fan. George Thorogood & The Destroyers lassen das Gefühl aufkommen als wären sie so „frisch“ wie immer und würden absolut nie ans Aufhören denken.
Produziert hat das Werk Jim Gaines der erzählt, dass George Thorogood ein unglaubliches Maß an Energie in dieses Projekt investiert hat. Sein wahnsinniges Durchhaltevermögen und seine Arbeitsmoral geben diesem Album einen einzigartigen Stil und einen deutlichen Unterschied zu allem was George und seine Band bisher gemacht haben. Vor allem seine Gitarrenlicks und seine einprägsame Stimme sind das Salz in der Suppe. Mischt man diese Qualitäten Thorogoods mit der Rhythmussektion der Band (Schlagzeuger Jeff Simon und Bassist Bill Blough), fügt den Saxophon-Sound von Hank Carter und die fließenden Riffs und Licks von Gitarrist Jim Suhler (der erst kürzlich zu der Band stieß), so erhält man ein insgesamt wirklich abgerundetes Kunstwerk wie „Ride ‚Til I Die“.
Line Up:
- George Thorogood – Slide Guitar & Vocals
- Jeff Somin – Percussion & Vocals
- Bill Blough – Bass
- Hank Carter – Saxophone & Vocals
- Jimmy Suhler – Rhythm and Lead Guitar
Tracklist:
- Greedy Man
- American Made
- Sweet Little Lady
- Don’t Let The Bossman Get You Down
- Devil in Disguise
- She’s Gone
- The Fixer
- You Don’t Love Me, You Don’t Care
- My Way
- That’s It, I Quit
- I Washed My Handy in Muddy
- Move It
- Ride ‚Til I Die
George Thorogood widmet seine Karriere und Musik seinen großen Vorbildern die ihn schon immer inspiriert haben. Seine Ehre erweist er ihnen, indem er ihre Tradition auf diesem Album forsetzt. Der Titelsong „Ride ‚Til I Die“ weckt Erinnerungen an zwei besonders wichtige Vorbilder der Destroyers. Nämlich John Hammond und John Lee Hooker. Hooker komponierte diesen Song und dieser wuchs später zu einem festen Bestandteil in Hammond’s Bühnenprogramm heran.
So bekamen die Songs „You Don’t Love Me, You Don’t Care“ von Bo Diddley, „Move It“ von Chuck Berry und „My Way“ von Eddie Cochran eine völlig neue Note – den Destroyers-Stil mit teilweise völlig neuer Sichtweise. Wobei die Stücke dabei nie ihren ürsprünglichen Reiz verloren haben.
Die Songs „Greedy Man“ von Eddie Shaw und Charlie Midnight’s „American Made“ passen perfekt in den bluesigen Stil der Band und genau der Stil ist es mit der man die Band seit ihren Gründungstagen (1973) in Verbindung bringt. Man könnte glatt denken die Songs seien von George Thorogood selbst.
Dieses Album ist der Beweis dafür, dass man auf den ersten Blick denken mag dass alles unverändert geblieben ist, aber gerade dann hat sich etwas am stärksten gewandelt. Die einzelnen Songs lassen sich „fließend“ anhören. Dabei wird das Album dennoch nicht langweilig…
Ich persönlich habe eigentlich nie besonders viel mit Blues anfangen können, aber für mich ist „Ride ‚Til I Die“ eine CD die ich zu Anlässen einlege wenn mich die Musik nicht nerven, aber dennoch „Biss“ besitzen soll. Für Freunde von George Thorogood & The Destroyers ist dieses Album eine absolute Bereicherung der ich 8 Punkte vergebe. Für alle anderen Musikliebhaber gilt wie immer: Erst reinhören und sich dann ein Urteil bilden.