Nachdem Frei.Wild dieses Jahr nun also einen Echo bekommen haben, gab es natürlich einiges an Kritik daran. Wundert kaum einen. Etwas derber fiel die Kritik bei den Ruhrbaronen aus. Stefan Laurin verpackt seine Meinung über die Band – welche mal eine deutsche Band, dann wieder eine aus Südtirol sein will, wie es gerade am besten passt – dort in deutliche Worte. Da fallen Dinge wie „hässlicher als Pur“, „Drecksband“ und „Spackenband“. Die „Frei.Wild GbR Burger Forer Gargitter Notdurfter“ hat nun aufgrund dieses Beitrags die K&E Rechtsanwälte für Kultur & Entertainment beauftragt die Ruhrbarone abzumahnen und von den Ruhrbaronen eine Unterlassungserklärung einzufordern.
Die Ruhrbarone wollen diese Unterlassungserklärung nicht abgeben und die Sache gerichtlich klären lassen. Um es mit den Worten von Stefan Laurin in seiner Antwort an die Anwälte von Frei.Wild zu sagen: „Ich bin der Überzeugung, dass die Bezeichnung der Gruppe Frei.Wild als „Drecksband“ keine persönliche Beleidigung der einzelnen Musiker ist, sondern dass es mein Recht ist, auch eine abwertende Meinung über diese Gruppe zum Ausdruck zu bringen.“ Dies sei gerade in Hinblick auf die durchaus auch derbe Wortwahl der Band in ihren Texten gerechtfertigt, so würden „in dem Stück „Das Land der Vollidioten“ große Teile der Bevölkerung Deutschlands, Italiens oder beider Länder als Vollidioten bezeichnet“.
Natürlich ist die Sache mit dem Antwortschreiben nicht erledigt. Es ist anzunehmen, dass Frei.Wild jetzt den Weg vor Gericht gehen, die Ruhrbarone bitten dafür auch schon mal um finanzielle Unterstützung und man kann sich jetzt gemütlich zurücklehnen und schauen, was dabei heraus kommt. Zwischenzeitlich kann man Popcorn machen, in die Kommentare bei den Ruhrbaronen schauen und sich fragen, ob sich hier tatsächlich typische Frei.Wild-Fans einfinden. Das hat dann zwar alles eigentlich recht wenig mit Musik zu tun, aber es geht ja auch um Frei.Wild :D
Beitragsfoto: Frei.Wild live beim Alpen Flair 2012 – Foto: Philipp Burger