Four Star Mary – Welcome Home

Cover: Four Star Mary - Welcome Home
Cover: Four Star Mary - Welcome Home

Ihren Namen verdankt die Band aus Los Angeles einem aufsehenerregenden Prozess, bei dem eine Amerikanerin versuchte, einen großen US Ölkonzern zu verklagen – der Fall ging als „Four Star vs. Mary“ in die Justizgeschichte der Vereinigten Staaten ein.

Ihre jetzige musikalische Stellung verdanken sie unter anderem Autritten bei MTV, „Party of Five“ und der Erflogsserie um Sarah Michelle Gellar „Buffy – im Bann der Dämonen“.
„Welcome Home“ ist nach „Thrown To The Wolves“ (2001) das zweite Album von „Four Star Mary“.

    Line-Up:
    Tad Looney – Vocals
    Zu – Gitarre, Backing Vocals
    Derrick Tanner – Gitarre
    Steve Carter – Bass, Backing Vocals
    Chris Sobchack – Schlagzeug

    Tracklist:

  1. All I See
  2. Train
  3. Strangled
  4. Darker Days
  5. Empty
  6. Welcome Home
  7. Hold Me
  8. Bleed On
  9. Fall
  10. Prison
  11. Drown
  12. Stars Come Down

Ich meine:

All I See
Mit diesem Titel ist der Opener der CD gut besetzt. Er erscheint von Anfang an symphatisch – mit einer leicht eingängigen Melodie und einem musikalisch deutlich abgesetzten Refrain, den man ebenfalls schnell im Kopf hat. Ein guter Vorgeschmack also auf das was noch kommen soll.

Train
Einige Änderungen im Tempo gegenüber dem Vorgänger und auch innerhalb des Songs. Überraschend gefällig ist auch hier wieder die Melodie, sowie das Auftreten des Songs als Ganzes. :)

Strangles
Ein wirklich hübscher Track und deutlich ruhiger, allerdings vergisst man ihn schnell und verfällt in Tagträume. Wenn man sich dann doch auf die Musik und den Text konzentriert, präsentiert sich das Stück in Melodie und Gesang sowohl ausgereift wie innig.

Darker Days
Hier geht es wieder mit etwas mehr Speed zur Sache. Ein Refrain mit Ohrwurm-Charakter und ein „Mitwipp“ – Rhythmus machen den Titel zu Gitarrenrock der schmackhaftesten Seite.

Emty
Mit Keyboard rund abgestimmter, im Tempo wieder etwas gemäßigterer Titel, mit gut verständlichen Vocals.

Welcome Home
Der Titelsong zeigt sich, wie schon einige seiner Vorgänger, mit ein- und wirksamen Passagen in den Strophen und im Chorus.

Hold Me
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Titel zeigt sich hier ein verändertes Stil- und Klangbild, nur bei den Ohrwurmqualitäten der anderen Titel hinkt man hier noch etwas hinterher.

Bleed On
Instrumental ein wenig reduziert, aber nach dem Motto „Weniger ist Mehr“. Allerdings sind mir in dieser Hinsicht die Vocals noch etwas zu rauh und roh – meiner Ansicht nach hätte auch die Abstimmung von „Strangled“ gut gepasst – nichts desto trotz eine wirklich gelungene und nette Nummer. :)

Fall
Wenn ich die Gedanken hier wandern lasse, klingt es verdächtig nach einer angehenden Titelmelodie für eine neue amerikanische Serie. Stimmlich etwas verschlafen und insgesamt vor sich hin plätschernd, trotzdem nicht schlecht.

Prison
Eine wirklich interessante Rhythmuskreation, die fallweise unrhytmisch und exotisch ist, aber trotzdem durchaus gefällig, und „das is mal was anderes“.

Drown
Erinnert mich stimmungsmäßig ein wenig an „Atlantis“ (nein nicht das von den No Angels, das von Uwe Kröger [mein Gott wer ist denn das? *g*]), ansonsten bleibt die Nummer etwas hinter den Erwartungen zurück.

Stars Come Down
Eigentlich erwartet man die ganze Zeit ein letztes musikalisches Aufbäumen, aber „Four Star Mary“ lassen ihr neues Album mit einem netten und ruhigen Song ausklingen.

Ein starkes Strophen-Refrain Muster ist zu erkennen, was den Vorteil hat, dass man sich den Refrain schnell merkt, vor allem, weil er zumeinst auch musikalisch abgegrenzt ist.
Wenn man sich etwas merkt und mitsingen kann, dann macht die Musik schneller Spaß und dieser Faktor spielt bei „Welcome Home“ eine große Rolle.
Die Kehrseite der Medaille wäre, dass mit der andauernden Wiederholung des Schemas langsam aber sicher Langeweile Einzug hält. Mit musikalischer Kreativität, Tempowechseln und dem Mut, etwas Neues einzubringen, wird diese Falle schnell überbrückt – man packt das Übel bei der Wurzel.
Was den Effekt noch verstärkt, ist, wenn man wie hier ein halbwegs deutliches und, auch für den deutschen Muttersprachler, verständliches Englisch singt.

In den USA sind „Four Star Mary“ schon erfolgreich unterwegs – Tourpläne für Europa existieren bereits, ein letztes Quentchen wird noch fehlen, um das vom Pop gebeutelte europäische Festland von der Musik zu überzeugen

Fazit:
Dieses Album vereint viele Stile und Ideen – es ist gleich und unterschiedlich.
Vielleicht ist es nicht unbedingt DER Partyknaller, aber als Hintergrundmusik immer eine Gute Wahl – und die Frage „Was ist denn das für eine CD, die klingt gut“ wird in geselliger Runde dann sicher nicht lange auf sich warten lassen.

Four Star Mary: 
Welcome Home
Unsere Wertung: 90%
Welcome Home 
wurde am 27. Januar 2003 
über Eagle Rock (edel) 
veröffentlicht.
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