Am 31.April hieß es „support your local bands“, denn Teutonic Slaughter aus Gladbeck feierten die Veröffentlichung ihres neuen Albums „Puppeteer of Death“ mit einem Releasekonzert im Dröhnschuppen in ihrer Heimatstadt. Eine kleine aber feine Location, die ich bis dato auch nicht kannte.
Mit dabei waren Total Annihilation, Three Minute Record und Mortals Path. Während Three Minute Record und Mortals Path ebenfalls lokale Bands aus dem Ruhrpott sind, kamen Total Annihilation sogar aus Basel angereist.
Teutonic Slaughter kannten wir eigentlich nur durch Zufall, nämlich durch die Split-Single mit Darkness – die ich ursprünglich wegen Darkness geholt hatte. Doch der Song „Damnation & Violence“ hat uns dann direkt überzeugt, so dass wir das bereits veröffentlichte Album sofort ordern mussten. So kanns gehen.. aber schließlich sind genau dafür solche kleinen Raritäten ja da. (Wer genau das gleiche erleben möchte: die schwarze Version gibt es noch, die auf 100 limitierte bluewhite ist bereits ausverkauft).
Die Tickets hatten wir schon lange im Vorfeld bestellt, wo bekommt man sonst für schlappe 35,-€ eine Konzertkarte, das neue Album als CD und Tape, sowie ein passendes Shirt und einen Patch. Auf Vinyl gibts die neue Scheibe noch nicht, aber auch das ist in Planung – checkt ftwctp Records für weitere Neuigkeiten.
Auch sonst gab es faire Preise: eine 0,33l Flasche Bier für 1,80€ (plus Pfand), ein Becher Cola 1,50€, Brat- und Currywurst für schmale 2€.
Wir wurden mit Rock´n´Roll aus Essen von Three Minute Record begrüßt – für Mortals Path waren wir zu spät dran. Das war schon mal ganz nett zum aufwärmen. 10 Songs standen bei den Essenern auf dem Programm. Das Publikum hielt zwar noch einen kleinen respektvollen Sicherheitsabstand zur Bühne, aber das gab sich dann auch.. die Fans waren eben noch ein bisschen schüchtern..
Bei Total Annihilation ging es dann etwas mehr zur Sache, hier bekam das Publikum Schweizer Thrash Metal um die Ohren. Und der war keineswegs langsam ;) Die Haare flogen inzwischen nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Publikum und es trauten sich immer mehr weiter nach vorne.
Und auf der für die 5 Musiker doch recht kleinen Bühne war gut Stimmung. Die Jungs hatten richtig Spaß.
Dann folgte aber der Hauptact: Teutonic Slaughter, die ihr komplettes neues Album „Puppeteer of Death“ live präsentierten. Natürlich konnten die Fans da noch nicht textsicher mitsingen, aber zum Headbangen ist das schließlich auch kein Muss.
Auf der Bühne war ebenfalls Stimmung, wobei bzgl. Show Frontmann Philip am weitesten vorne lag, er könnte auch noch zum Meister der Grimassen werden und hat es schon raus, in die Kameras der Fotografen zu posen. Jan an der Gitarre ist da eher von der ruhigeren Fraktion ;)
Die neuen Songs kamen gut an, wobei ich sie definitiv noch ein paar Mal hören muss, bis sie mit den Tracks des Vorgängeralbums „Witches Rock’n’Roll“ mithalten können. Die haben wir einfach schon viel öfter gehört.
Daher kam auch besondere Freude auf, als die Zugaben „United in Hate“, „Unleash the Pecades of Terror“ und vor allem natürlich „Teutonic Witch“ zum Besten gegeben wurden. Das ist eh der geilste Song der Scheibe. Auch Total Annihilation Sänger Daniel konnte es sich kurzfristig nicht verkneifen, noch mal mit auf die Bühne zu gehen, und die Jungs als zweiten Gesangspart zu unterstützen. Hier feierten eben alle Bands gemeinsam.
Nach dem Konzert noch schnell die Setlist unterschreiben lassen und dann ging ein sehr schöner Konzertabend zu Ende. Und das für 10,-€ an der Abendkasse. Es muss nicht immer eine riesen Halle mit einer superbekannten Band sein. Manchmal gibt es tolle Musik auch gleich nebenan.
Hier der Abend in Bildern: