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Fotos: Possessed, Vapor, Stoic Suffering & Matt Miller – 28.07.2023 – Helvete, Oberhausen

Drei Konzerte binnen 6 Tagen kann man mal machen, vor allem wenn das dritte dann die Death-Metal-Urgesteine von Possessed sind. Mitten im Sommer, draußen dementspreched warm ein ausverkauftes Helvete – das versprach heiß zu werden. Und das wurde es auch. Schon bevor überhaupt irgendeine Band spielte, war es im Keller eine gefühlte Sauna. NOCH war es dabei recht leer – schließlich sollten noch insgesamt 3 Vorbands spielen. (was wir aber nicht wussten, wir dachten zwei Supports wären dabei, irgendwo an der Wand vorne hing aber nen Timetable, da stands dann drauf… haben wir übersehen..)

Den Anfang machte Matt Miller, Gitarrist bei Stoic Suffering, der nur mit Gitarre, ein bisschen Gesang und Schlagzeugbegleitung das Publikum warm spielte. Und vor allem sich selbst, denn technisch war das sicher richtig gut – ich als nicht-Gitarrist kann das aber nicht so genau beurteilen. War schon mal ein netter Einstieg, auch wenn mir eine komplette Band auf der Bühne ja lieber ist.

Das gabs dann mit Stoic Suffering wesentlich mehr auf die Ohren. Als „Seattle Electro-Deathcore“ bezeichnen sie ihren Stil. Joa, passt ;) Auf jeden Fall braucht der Sänger einiges an Atem – so viel wie er ins Mirko schreit ;). Weiter wurden wir gut aufgewärmt – und die Luft wurde ebenfalls wärmer und wärmer.

Noch eine Vorband? Jo. Vapor waren nun an der Reihe. Von den Supports haben sie mir auf jeden Fall am besten gefallen. Aber passt doch: mit jedem Act auf der Bühne eine Steigerung. Die Mischung aus Thrash und Speed Metal lud auf jeden Fall zum Mitmachen ein. Inzwischen war es auch ziemlich voll geworden.

Bis Possessed dann endlich auf die Bühne kamen, dauerte es gefühlt noch eine Ewigkeit. Doch dann war es eeendlich so weit und Jeff Becerra und seine Mannen legten so richtig los. Der Sound naja, hätte besser sein können, aber da wir so nah an der Bühne waren, haben wir den Gesang quasi direkt live mitbekommen und nicht aus den Boxen.
Und nun wurde es eng. Sehr eng. Verdammt eng. Und warm. um nicht zu sagen: scheisse heiß! Puh, das war tatsächlich mal wieder ein Konzert mittendrin statt nur dabei. Aber geil! Klar: nicht jedermanns Sache, aber hey – wir sind auf nem Metalkonzert und nicht auf nem Kindergeburtstag, da darf das auch mal so (bis auf die paar Vollidioten, die man irgendwie meistens dabei hat. Das wäre neben uns beinahe noch ausgeartet. Und eng ist ja ok, aber muss man versuchen, jemand aus der ersten Reihe zu heben, weil man da selber hin will? Das ist sch*** )

Leider ging das Set viel zu schnell rum, ich habe keine Ahnung, ob sie wirklich alle auf der Setlist stehenden Songs gespielt haben. Auf jeden Fall war der Auftritt abrupt zu Ende, so als wäre ihnen gesagt worden, nun sei Schluss. Das war sehr komisch. Ingesamt 7 der 12 Tracks der aktuellen CD „Revelations of Oblivion“ (2019) standen auf der Setlist, dazu jede Menge Klassiker wie „Burning in Hell“ oder „Tribulation“ der früheren Werke. Was nen saugeiles Konzert!

Während um Jeff dann schon abgebaut wurde und der Rest der Band verschwunden war, gab er noch fleissig Autogramme und machte Fotos. Bis dann gesagt wurde, alle müssen runter von der Bühne. Nun gut, dann ging es eben unten weiter. Und wir konnten die ergatterte Setlist noch signieren lassen. Wir alle waren nass bis auf die Knochen – auch Jeff sah ziemlich kaputt aus, doch meinte er, ihm habe die Temperatur gefallen, ihm wäre sonst immer so schnell kalt ;) Aber vielleicht lags auch daran, dass er dringend eine rauchen wollte, seine Fluppen aber irgendwie in den Tiefen seines Rucksacks verschwunden waren. Naja, dem konnte aus dem Publikum dann abgeholfen werden.

Es war ein mega-genialer Abend, aber auch eeecht anstrengend. Sauna und Sport beides inklusive. Und eigentlich hätte man noch länger im Helvete bleiben müssen, denn die Musik fügte sich nahtlos an das Konzert an und war echt gut. Wir sind zwar auch noch zum Klönen und auf das eine oder andere Getränk geblieben – schließlich war das Konzert auch noch eine Geburtstagsfeier – aber dann sind wir auf nach Hause und vollkommen erledigt aber sehr glücklich ins Bett gefallen.

Hier die (geplante?) Setlist und ein paar Schnappschüsse aus dem Gedränge in der ersten Reihe:

  1. No More Room in Hell
  2. Damned
  3. Beyond the Gates
  4. Pentagram
  5. Tribulation
  6. The Word
  7. Storm in My Mind
  8. Shadowcult
  9. My Belief
  10. Graven
  11. The Exorcist
  12. Demon
  13. Fallen Angel
  14. Death Metal
  15. Dominion
  16. Swing of the Axe
  17. Burning in Hell

Matt Miller:

Stoic Suffering:

Vapor:

Possessed:

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