Zu ihrem Album „Firewpower“ – welches es fast geschafft hätte, in den Rock Hard Lesercharts das komplette Jahr 2019 auf Platz 1 zu stehen, nur einmal war es leider dann doch Platz 2 – waren Judas Priest auf Tour mit Uriah Heep auf Tour. Für mich war es das erste Konzert beider Bands, hatte ich Judas Priest durch das Album doch erst für mich entdeckt. Auch wenn ich vorher natürlich schon Songs kannte. Aber manchmal brauchts halt den richtigen Kick, um eine Band für sich zu entdecken.
Extra Urlaub genommen und früh vor der Westfalenhalle gewesen, aber soo voll wurde es nicht. Es gab auch keinen Wellenbrecher. Aber das war auch nicht nötig, war ja nicht Slayer, die da spielten ;) Praktisch war, dass einer vom Merch schon vorher raus kam und man Shirts kaufen konnte. So brauchten wir das nachher in der Halle nicht. Der Preis war zwar mal wieder echt grenzwertig (ich habe verdrängt, wie viel es gekostet hat, aber ich meine, es waren 30,- Eur), aber widerstehen konnte ich dann doch nicht… So eine Erinnerung muss dann sein.
An Uriah Heep hatte ich so überhaupt keine Erwartungen, aber das war ein absolut geiler Auftritt. Klar, kennt man – wenn man die Songs hört – dann doch den einen oder anderen Klassiker. Und vor allem hatte die Band so einen Spaß auf der Bühne. Das war irre. Auch wie sie miteinander und mit dem Publikum interagierten. Das hat richtig Spaß gemacht. Manchmal wird man doch am meisten überrascht, wenn man einfach ne Band komplett vorurteilsfrei anschaut. Das war jedenfalls absolut Spitze!
Judas Priest haben dann aber auch ganz gewaltig einen rausgehauen. Für mich hätten es zwar gerne noch mehr als die 4 gespielten Songs vom neuen Album sein können, aber wer so viele Alben und Songs hat, der muss natürlich auch einen bunten Mix spielen. Und Klassiker, die nicht fehlen dürfen, haben Judas Priest ja auch genug.
Die Bühnenshow war klasse, klaro, dass auch ein Motorrad mit dabei sein musste. Allerdings hatte man das Gefühl, dass Rob Halford nicht alle Texte gleichermaßen gut auf dem Schirm hatte und in der Bühnenmitte ein Monitor stand, von dessen Seite er vor allem bei den ganz bekannten Klassikern wich. Denn da kam er auch schon mal zum vorderen Rand der Bühne. Aber was solls, das tat der Stimmung keinen Abbruch und verzeihen wir im die – vermeintliche – Gedächtnisstütze. Die brauchen weitaus jüngere Musiker auch schon mal.
Die meiste Power versprühte Richie Faulkner, aber er ist ja auch der Jungspunt der Band. Er poste jedenfalls was das Zeug hielt und war ein immer gerne genommenes Fotomotiv. Also nicht dass der Rest der Band langweilig gewesen wäre – das auf keinen Fall ;)
Was nur zu bemerken war: bei Uriah Heep ging es irgendwie herzlicher Auf der Bühne zu. Da hat man noch mehr den Spaß auch miteinander gesehen. Judas Priest hatten dafür die professionellere Show. Geiles Licht. Aber es war auf jedenfall total unterschiedlich. Aber geil. Beides!
Für die Zugaben stand dann noch Glenn Tipton mit auf der Bühne, das war natürlich ziemlich genial.
Was soll ich zu diesem Abend sagen? Da war so viel Bühnenerfahrung zu sehen, echt Wahnsinn wenn man bedenkt, wann die beiden Bands gegründet wurden und seit wann sie nun schon Konzerte geben. Das muss man erst einmal schaffen. Respekt. Der Abend war absolut Rock´n´Roll. Im Juni hätten Judas Priest im Juni wieder auf Tour sein sollen.. doch da dies wohl eher unwahrscheinlich ist, hier noch mal als Erinnerung ein paar Fotos des letzten Konzerts:
Setlist Uriah Heep:
- Gypsy
- Look at Yourself
- Shadows of Grief
- Stealin‘
- Sunrise
- Between Two Worlds
- July Morning
- Bird of Prey
- Easy Livin‘
Setlist Judas Priest:
- Firepower
- Grinder
- Sinner
- The Ripper
- Lightning Strike
- Bloodstone
- Saints in Hell
- Turbo Lover
- Tyrant
- Night Comes Down
- Freewheel Burning
- Rising From Ruins
- You’ve Got Another Thing Comin‘
- Hell Bent for Leather
- Painkiller
Zugaben:
- Metal Gods (with Glenn Tipton)
- Breaking the Law (with Glenn Tipton)
- No Surrender (with Glenn Tipton)
- Living After Midnight (with Glenn Tipton)