Die Toten Hosen waren unter einem ganz besonderen Motto unterwegs: „Eine kulturelle Zumutung“ zusammen mit Gerhard Polt und den Well Brüdern. Mir selber sagten letztere nichts und was nun unter dem Motto zu verstehen war, wollten wir dann einfach selber herausfinden ;) Also auf ins Amphitheater Gelsenkirchen!
Sitzplatz auf dem Rang war für mich zwar recht ungewohnt bei den Toten Hosen, aber schließlich handelte es sich ja nicht um ein normales Konzert – also durfte das auch mal sein…
Außerdem blieben wir nicht sonderlich lange sitzen, denn nach den ersten Nummern kam Campino von der Bühne und demonstrierte dem Publikum, was so passieren kann, wenn man nicht aufsteht und ordentlich mitfeiert ;) da wurde ganz schnell mal die Länge vom Rhein-Herne-Kanal abgefragt.. Also: aufstehen und mitfeiern war die Devise! Na, das habe ich mir doch beim nächsten Hosen Song nicht zwei Mal sagen lassen :) Aber was soll ich sagen: ich musste dann erstmal alle um mich rum auf dem Rang animieren, ebenfalls aufzustehen. Das klappte dann aber zumindest. Geht doch! Und im Amphitheater ist auf den Stufen ja auch genug Platz, um mitzutanzen.
Zum Abend sei gesagt, dass es super super lustig war. Es hat mega Spaß gemacht! Die Hosen (fast) alle in Lederhosen bzw. bayrisch-anmutendem Outfit, Campino spielte Trompete und natürlich gab es auch das eine oder andere Hosen Lied. Dazu Songs der Well Brüder und Kabarett Nummern von Gerhard Polt. OK, ich gebe zu: nicht alles davon habe ich aufgrund des Akzents akustisch verstanden ;) (und nicht alles, was ich verstanden habe, fand ich lustig.. aber gut, muss ja auch nicht unbedingt). Das war schon Hardcore-Bayrisch. Zumindest für meine Ohren…
Die Versionen der Hosen-Titel waren natürlich teils ein bisschen anders als sonst und „Forever Young“ habe ich von ihnen noch nie gehört, aber genau darum ging es ja auch. Einfach mal was anderes ausprobieren. Bisher war das meist dann hinterher ein absolut gelungener Abend. Und dieses Mal auf jeden Fall auch. Die 2,5 Stunden waren echt klasse. Schade zwar, dass es dann doch noch zwischendurch ziemlich regnen musste, aber wir waren entsprechend vorbereitet und man sollte ja eh stehen ;) Also alles halb so wild, war wenigstens kein Gewitter.
Campino am Alphorn war dann noch ne grandiose Sache, aber auch alle an den Brummtöpfen war zum schreien komisch. Vor allem ihre Gesichter dabei ;) wirklich ernst konnte da keiner bleiben, obwohl sie versucht haben, höchst konzentiert zu musizieren..
Sich zu trauen den Text von „Wannsee“ in „Schalkeeee, Schalkeeee, wann sehen wir Euch endlich wieder“ bzw. „nie mehr erste Liga“ zu ändern – und das in Gelsenkirchen – kann auch nur ein Düsseldorfer ;) Herrlich.
Und so ging dann klassisch mit einem Hosen Song der Abend zu Ende, der mega gut war. Keine Ahnung, was passieren würde, keine Vorstellung was kommt, einfach mal (wieder) überraschen lassen und dann einen genialen Abend haben. So muss das sein!
Hier ein paar Schnappschüsse aus dem Amphitheater: