Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei diesem Album erst nicht wusste was mich erwartet. Durch die Vorabsingle Bettina bekam man eigentlich den völlig falschen Eindruck von dem Album und ich bin wirklich froh, dass ich es nun komplett hören konnte. Ich persönlich finde, dass „Bettina“ als Vorabsingle nicht wirklich geeignet war. Kein anderer Song auf dem Album ähnelt „Bettina“.
Tracklist:
- Lieber Verbrennen Als Erfrieren
- Bettina, Zieh Dir Bitte Etwas An
- Das Traurigste Mädchen Der Stadt
- Erdbeben
- Der Beste Rapper Deutschlands Ist Offensichtlich Ich
- Ich Lass Dich Nicht Los
- Das Allererste Mal
- Schieb Es Auf Die Brote
- Automatikpistole
- 1Euro Blues
- Hörst Du Mich?
Songs wie „Erdbeben“, „Ich Lass Dich Nicht Los“ oder der 1Euro Blues sind einfach gut und gehen ins Ohr. „Strom und Drang“ ist keine reine Deutsch-HipHop Platte und wer die Brote kennt, der weiss, dass sie immer für eine Überraschung gut sind. Ein bisschen HipHop, ein bisschen Reggae – dazu tiefgründige, ernste oder auch witzige Texte – das sind die Fetten Brote wie man sie lieben gelernt hat. Oder wenn ich mal die Albuminfo zitieren darf: „Drei Männer, die die Gewalt(en) unserer Zeit so ernst nehmen, dass sie nur darüber lachen können.“ Was aber nun nicht heissen soll, dass sie alles auf die leichte Schulter nehmen – nein, sie gehen nur anders damit um. Lässt man „Bettina“ aussen vor, so würde ich sagen, dass man auf diesem Album keine wirklichen Schwachstellen findet. Und das sagt jemand, der eigentlich auf Rock’n’Roll steht. Fettes Brot kann man sich aber bestens einverleiben, wenn man mal auf etwas groovigere Musik mit weniger Gitarren und einem fetten Beat steht. Fettes Brot machen zwar im großen und Ganzen HipHop, bleiben sich aber immer treu. Poserei und vulgäre Phrasendrescherei wrd man auf „Strom und Drang“ jedenfalls nicht finden. 9/10 Punkte gibts von mir.