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Exumer: Hostile Defiance

Eigentlich hatte sich ja mein Freund die Exumer LP „Hostile Defiance“ bestellt, doch direkt beim ersten Probehören war ich total begeistert und wollte mir ebenfalls eine in meine Sammlung stellen. Asche über mein Haupt: ich kannte vorher (bewusst) keinen einzigen Song von Exumer und dass, obwohl es die Thrash-Metal Band aus Wiesbaden bereits seit 1985 gibt. Zwar haben sie einige Bandpausen und Besetzungswechsel hinter sich, aber spätestens seit 2008/2009 sind sie wieder durchgehend dabei. Keine Ahnung, wie mir das entgehen konnte.

Die Platte geht richtig gut ab und hat keinen einzigen Durchhänger. Wer Bands wie Kreator, Tankard, Death Angel mag, ist gut beraten, hier mal reinzuhören. An einigen Stellen klingt auch ein bisschen Judas Priest oder Slayer mit rein.

Direkt der Titeltrack knallt richtig, keine Zeit zum Aufwärmen. Das ist der Song, der mich in einigen Passagen stark an Tankard, vor allem Gerre erinnert. Bei „Raptor“ kommen eher Einflüsse von Kreator durch, das Stück groovt auch sehr schön, ist nur unwesentlich langsamer. Auch „Carnage Rider“ gibt volles Tempo, erst bei „Dust Eater“ bekommt man gefühlt eine kleine Atempause, dafür sind die Gitarren wieder schön groovig.

Auf den Konzerten schrauben sich sicher so manche die Birne ab, denn zu „Kings End“ ist wieder Schluss mit langsamer, es geht erneut voll zur Sache. „Descent“ erinnert mich wieder an Kreator, ist so richtig geil zum mitbangen.

Dann kommt aber – mit dem Titelsong – mein Lieblingstitel es Albums: „Trapper“. Grade die Gitarren haben es mir voll angetan. Auch die weiteren Songs „The Order of Shadows“, „Vertical Violence“ und „Splinter“ bringen Thrash vom Feinsten.
Die Songs bieten kaum Atempausen, schnelle Gitarren, schöne groovige Parts, Gitarrensoli… das ist live mit Sicherheit die absolute Vollbedienung. Wer da nicht mitmacht, ist selber Schuld.

Die via Metal Blade veröffentlichte LP ist – im Gegensatz zu vielen anderen LPs – absolut bezahlbar: eine limitierte Version ist bereits für 17,99 Eur zu haben (je nach dem, wo man sie bestellt natürlich). OK, es ist eine Einfach-LP, aber auch dafür zahlt man bei anderen Bands gerne mal 7-10 Eur mehr. Bei der CD ist noch ein Patch dabei, wer gerne noch mehr Merch mag, kann sich z.B. auch das Shirt zur Platte bestellen. Für mich bereits eine der Platten des Jahres, absolut zu Recht ist sie im letzten Rock Hard auf Platz 1 gelandet. Als Bonus gibt es auf der CD noch zwei Coverversionen: „He’s a Woman – She’s a Man“ von den Scorpions und „Supposed to Rot“ von Entombed.

Tracks Exumer – „Hostile Defiance“:

  1. Hostile Defiance
  2. Raptor
  3. Carnage Rider
  4. Dust Eater
  5. King’s End
  6. Descent
  7. Trapper
  8. The Order of Shadows
  9. Vertical Violence
  10. Splinter
  11. He’s a Woman – She’s a Man (Scorpions-cover; cd-bonustrack)
  12. Supposed to Rot (Entombed-cover, cd-bonustrack)
Exumer: 
Hostile Defiance
Unsere Wertung: 100%
Hostile Defiance 
wurde am 5. April 2019 
über Metal Blade (Sony Music) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3Bei Apple Music hören
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