Geboren wurde Eric Bibb in New York und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Vater Leon sang und machte sich in den 60er Jahren einen Namen in der New York Folk-Szene. Sein Onkel war der weltberühmte Jazz-Pianist und Komponist John Lewis. Mit sieben Jahren bekam Eric seine erste Stahlsaiten-Gitarre und mit 16 wurde er Mitglied der Band seines Vaters, welche in der Talent-Show „Someone New“ spielte. Seine musikalischen Idole waren die Mitglieder der Band seines Vater, inklusive Bill Lee, welcher Jahre später auf Eric’s Album „Me To You“ auftauchte. 1969 studierte Eric Psychologie und Russisch an der Colombia Universität. Mit 19 ging er nach Paris wo er den Gitarristen Mickey Baker traf. Nach diesem Treffen konzentrierte er sich auf die Blues-Gitarre und begann Songs zu schreiben. Er traf Musiker der lokalen Musikszene und Newcomer aus der ganzen Welt und trat mit ihnen auf. Es folgten mehrere Alben und diverse Tourneen durch UK, USA, Canada, Frankreich, Schweden und Deutschland. Seine Fähigkeit auf der Bühne zu performen und Songs zu schreiben brachte ihm eine Grammy Nominierung ein. Seine Songs wurden in TV-Shows gefeatured und da es für den Musiker immer weiter gehen sollte, veröffentlichte er in einem kurzen Abstand schon das nächste Album und tourte mit John Mayall & The Bluesbreakers und Robben Ford. So nahm seine musikalische Karriere seinen Lauf und 2009 steht sein Live-Album „Live At Fip“ in den Startlöchern. Dieses Doppel-Album wurde am 13. März und 02. Dezember 2008 vom französischen FIP Radio aufgenommen. Nun haben seine Fans die Gelegenheit, seine atemberaubenden Live-Auftritte die teilweise mit Standing Ovations gefeiert wurden, zu Hause erleben zu können.
Tracklist:
CD 1:
- Kokomo
- Still Lovin‘ On
- Spoken Introduction
- Got To Do Better
- Diamond Days
- Pockets
- Hold On
- Spoken Introdution
- Conneced
- For You
- In My Father’s House
- Needed
- Shingle By Shingle
- I Shall Not Be Moved
CD 2:
- Stagolee
- Goin‘ Down Slow
- Come Back Baby
- Saucer ’n‘ Cup
- Destiny Blues
- Don’t Ever Let Nobody Drag Your Spirit Down
- video programm
Die erste CD enthält das erste Konzert mit Erics kompletter Band (inklusive einer zweiten Gitarre, Bass und Schlagzeug) und für das zweite Konzert nahm er seinen regulären Schlagzeuger und Amar Sundy an der E-Gitarre mit ins Boot. Zusätzlich gibt es auf der zweiten CD noch eine 20 minütige Live-Aufnahme des Konzerts mit Interview-Passagen. Die gespielten Songs sind eine Zusammenstellung seines musikalischen Schaffens der letzten 15 Jahre. So bekommt der Hörer neben einem grandiosen Live-Konzert auch praktisch eine Best-Of-CD mit den stärksten Songs von Eric Bibb – und das in einer hervorragenden Sound-Qualität. Musikalisch sind seine Songs im Blues und Rock-Bereich anzusiedeln und live zeigt er am Besten, dass er beides beherrscht: Langsame und gefühlvolle Blues-Nummern und rockige Stücke. Mal Ambient-Blues, mal leicht County angehaucht und vor allem mit großartigen Mitmusikern auf der Bühne, die alles aus ihren Instrumenten rausholen, was sie können. Aber nicht nur die Instrumente sind es, die den Blues so gekonnt performen. Eric Bibbs Stimme ist wirklich für jede Stimmung einsetzbar und auch wenn er einerseits rauh und schon fast dreckig singt, schafft er auf der anderen Seite sofort den Wechsel zu einer sanften, charismatischen Stimme.
Das gebotene Material lässt keine Wünsche offen. Die Qualität ist allererste Sahne und das Videomaterial gibt einen kleinen Einblick ins Eric Bibbs Leben und seine Live-Auftritte. Bluesfans kann ich das Album wärmestens ans Herz legen. 9/10 Punkte.