Wer bei dem Bandnamen vermutet, dass die Jungs aus dem Vereinigten Königreich kommen, der hat sich gut täuschen lassen. Die „Dukes Of Windsor“ kommen aus einem Vorort von Melbourne und haben den Mut, bei der ganzen Flut von Indierock-Alben ihren trickreichen Indierock unters Volk zu bringen. Eher zufällig trafen sich Sänger Jack Weaving und Gitarrist Oscar Dawson 2005 in einem Schwimmbad, in dem sie praktisch am Beckenrand ihre musikalischen Vorlieben austauschten. Man war sich schnell einig, dass man Rock mit Popelementen mischen wollte – ohne dabei diesen gewissen Underground-Flair zu verlieren. Mit dem Bassisten Joe Franklin gründeten sie die „Dukes Of Windsor“ und arbeiteten die ersten Songideen aus. Keyboarder Scott Targett und Schlagzeuger Mirra Seigermann stiegen wenig später zur Band und man verschwand im Studio, um die Debüt-EP „Foxhunt“ aufzunehmen. Diese erntete eine Menge Erfolg und nachdem man die Konzertbühnen Australiens gerockt hatte, erschien bereits ein Jahr später der Longplayer „The Others“. Nun wollen die Jungs mit ihrer Art „Best-Of“ Album auch Deutschland erobern. Dem Hörer werden erfolgreich erprobte Hits wie „The Others“, „Get It“ oder „Runaway“ serviert und mit dem Ohrwurm „It’s A War“ dürfte es die Band locker schaffen, sich in Deutschland ihre Fangemeinde zu erspielen. Immerhin ist der Song bereits fester Playlist-Bestandteil einiger Radiosender.
Tracklist:
- No Disguise
- It’s A War
- Evil Woman
- So Beautiful
- Runaway
- Crystal’s Getting High
- The Others
- Snowlights
- Off The Radar
- Land Of Strangers
- In The Wild
Wie vermutet sind es vor allem die Songs „The Others“, „Get It“, „Runaway“ und „It’s A War“, die schnell zünden und mit ihrem poppigen Indie-Flair und den Elektro-Beats überzeugen können. Und gerade die funkigen Bassläufe sind es, die die Musik der „Dukes Of Windsor“ so herrlich tanzbar und clubtauglich machen. Einzig und allein der Song „Land Of Strangers“ mit seinem balladesken Charakter wirkt eher wie ein Lückenfüller und bremst den Hörgenuss ein wenig ab. Für mich ist und bleibt „It’s A War“ der Favorit schlechthin und ich finde es schade, dass die Jungs mit der Singleauskopplung praktisch ihre Munition vor Veröffentlichung des Albums verschossen haben. Aber ob sie mit einem anderen Song so viel Aufmerksamkeit erlangt hätten? Man weiss es nicht…