Drive Darling haben sich 2014 gegründet und jetzt liefern die vier Heilbronner ihre erste musikalische Konserve ab. Es handelt sich um eine EP mit sechs Songs, die auf den Namen „Mountains“ getauft wurde und zu einem unschlagbaren Preis zu haben ist: Kostenlos. Einfach so zum Download auf der Website der Band oder auch in Form einer CD, die man sich beim Besuch eines Konzerts zum gleichen Preis mitnehmen kann. Und wer so gleich gar keinen Platz auf der Festplatte opfern und keine Konzerte besuchen möchte, der hört sich das Werk eben bei Spotify oder Apple Music(*) oder anderen Diensten an. Bei Apple kann man den Download auch kaufen – das Argument „Was nichts kostet, das taugt nichts“ zählt hier also nicht.
Warum investiert eine Band einiges an Arbeit und sicher auch Geld in die Produktion ihrer Debüt-EP, eines Videos und verschenkt die dann? Wohl aus dem gleichen Grund, warum sie für die Veröffentlichung auch ziemlich kräftig die Werbetrommel rühren: Es sollen möglichst viele Menschen ohne finanzielle Hürde die Musik hören können – und sicherlich ist da wohl auch die Hoffnung dabei, dass sich diese Aktion zumindest indirekt irgendwann auch mal finanziell auszahlt. Und bevor jemand etwas anderes befürchtet: Der Download lohnt sich auf jeden Fall.
Wie die Band ihre Musik selbst beschreiben bzw. in der Presseinfo beschreiben lässt?
DRIVE DARLING ist Rock&Pop. Eingängige Melodien, die genreübergreifend im Alternative-Rock ihre Heimat finden. Lyrics, die zum Nachdenken und Abschalten anregen. Drive Darling wecken den Wunsch mit Freunden an den Strand zu fahren. Die Drehzahl zu verringern. Den Moment zu genießen, die Musik zu leben. Energiegeladen. Laut und Leise. Sanft und Rau. Musik für jeden Tag. […] Ihr Sound ist gradlinig, zielorientiert und verkörpert Southern Rock Elemente gemeinsam mit Brit Pop.
Vor allem der letzte Satz trifft es richtig gut, stünde er nicht schon in der Presseinfo, dann wäre er mir nach dem Hören der EP eingefallen. Man muss aber noch dazu sagen, dass die Band sich hier die guten Elemente der beiden Stilrichtungen gegriffen und kombiniert hat. Bei den Instrumenten hält sich die Band schön zurück: Gesang, Gitarren, Bass, Schlagzeug und eine sparsame Ergänzung um „vereinzelt schwebende, elektronische Keyboards“. Besonders hervorheben muss ich an der Stelle die Stimme von Dominik Hehn – der Mann kann wirklich singen.
Tracklist
- Colours Of L.A.
- Hold ON
- Don‘t Know About You 4. Lovers And Friends
- Hiking Mountains
- Couple Of Times
Hoffen wir, dass der EP noch weitere Werke folgen, bis dahin behalte ich mal die Tourtermine im Auge und lege die EP zwischendurch rein, zum Abschalten, zum Schreiben oder einfach nur so :)