Am 18.10.09 war es so weit: Dragonforce in der Matrix. Darauf hatte ich mich schon gefreut, denn auf dem Rock Hard Festival hatte mir die Band aus London ziemlich gut gefallen. Also auf nach Bochum! Eigentlich dachte ich, dass mir noch genug Zeit bleiben würde, um gemütlich nach vorne gehen zu können, aber weit gefehlt: kaum in der Matrix und in der richtigen Halle angekommen, ging es auch schon los. Zum Glück muss ich sagen, war es nicht ausverkauft, denn auch so war es nicht so ganz einfach, sich die letzten Meter durch den Schlauch nach vorne zum Fotograben zu kämpfen. Die Halle ist nun mal lang und schmal.
The New Black waren zu früh dran, bereits um 19.40 Uhr begannen sie mit ihrem Set, da sie nach ihrer Show noch nach Hause fahren mussten. Und bis Würzburg sind es von Bochum aus doch einige Kilometer. Sehr schade für all diejenigen, die dadurch den Anfang verpasst haben, denn die Musik war wirklich gut. Purer Rock’n’Roll, der ein wenig an die USA, Country und den Wilden Westen erinnert. Yeeehaa! Die Musik hat gut gerockt und das Publikum wurde so langsam warm. Bisher haben The New Black erst eine CD auf dem Markt, schließlich haben sich die Jungs erst im letzten Jahr zusammen gefunden. Aber von ihrem Debütalbum haben sie dann auch 10 Stücke gespielt, die alle beim Publikum sehr gut ankamen. Auch mit den Kameras haben die Jungs gut „geflirtet“ und die eine oder andere Grimasse zum Besten gegeben. So waren die gut 40 Minuten, die sie für ihren Auftritt hatten, ziemlich schnell um. Ein prima Auftakt für das Konzert!
Die Umbaupause für Dragonforce war leider unerwartet lang, über 35min mussten die Fans auf die Band warten. Gegen 21.10 Uhr war es dann so weit: das Intro von Dragonforce ertönte. Spontan erinnerte mich der Keyboard-Sound an die Amiga Spiele der 80er, wer kennt nicht das gute alte Giana Sisters?? Doch dann setzten Gitarre, Bass und Schlagzeug ein und es ging zur Sache. Mit „Fury of the Storm“ eröffneten die 6 Jungs ihr Set. Der seltsame Ring von Gitarrist Herman Li war mir schon beim Rock Hard Festival aufgefallen, nun war auch seine Bedeutung klar: ein Effektgerät für die Gitarre (beim Soundcheck gut zu sehen). Auch nicht schlecht. Die Musik von Dragonforce wird auch als „extreme Power-Metal“ bezeichnet und Power haben die Stücke mit Sicherheit. Ziemlich schnell, viel Gitarre und natürlich Gitarrensoli, eine super Stimme.. Also absolut zum Abfeiern. Die Musik macht einfach Spaß.
Doch nicht nur die Musik, generell ist ein Dragonforce-Konzert auch Entertainment. Wie sagte Herman Li? „Do you want a concert or a comedy show??„, worauf das Publikum einstimmig eine Comedy Show forderte ;) und sie immer wieder auch mal bekam… Zum Beispiel wurde überlegt, warum Sam Totman so enge Spandex Hosen trägt… so genau wollten wir das gar nicht wissen ;) aber lustig war es allemal. Wie auch Bassist Frédéric Leclercq dann noch sang: „Ein bisschen Spaß muss sein…„. Ein ziemlich verrückter Haufen. Aber sympathisch! Und ein Fan aus der ersten Reihe hat sich auch noch gründlich ins Fettnäpfchen gesetzt, als er den Song „Fury of the Storm“ forderte, mit dem sie ja angefangen hatten. Daraufhin meinten sie, dass sich aber ja eh ein Song wie der andere anhören würde ;) Für Spaß und Unterhaltung war jedenfalls gesorgt. Mit Songs wie „Operation Ground and Pound“, „Heroes of our Time“ und „The Last Journey Home“ gab es einen Mix aus allen vier bereits veröffentlichten Alben, und nach dem eigentlich letzten Song „Valley of the Damned“ (die erste veröffentlichte Single von Dragonforce) gab es dann doch noch das vielfach gewünschte „Through the Fire and Flames“, welches durch das Spiel „Guitar Hero“ inzwischen sehr bekannt geworden ist. Ca. 90min ging das Set und ich denke nicht nur ich fand es einfach viel zu kurz. Die Band hätte gerne noch mal eine Stunde dran hängen können, eigentlich waren alle doch erst so richtig warm! Das war aber auch schon das einzige, was hätte besser sein können (gut, außer mal wieder dem Licht, aber gutes Licht ist schließlich Luxus und wäre langweilig…), denn auch der Sound war ziemlich gut. Mal wieder ein super Abend und ein Konzert, dass sich auf jeden Fall gelohnt hat!
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