Veränderungen gehören zum Leben und alles andere wäre auch langweilig. Es gibt zwar einige wenige Bands, die über Jahrzehnte extrem erfolgreich damit immer gleich zu klingen, aber die sind dann doch die Ausnahme. Die Donots gehören zu den Bands, die ihre Musik immer weiter entwickelt und verändert haben. Und so viel gleich mal vorweg: Wer zur „Früher war alles besser“-Fraktion gehört, der sollte sich „Wake The Dogs“ nur zulegen, falls er noch einen weiteren Beweis für seine These im CD-Regal braucht. Aber die haben das wahrscheinlich sowieso schon vermutet…
Line-Up
- Ingo Knollmann (Gesang)
- Guido Knollmann (Gitarre)
- Alex Siedenbiedel (Gitarre)
- Jan-Dirk Poggemann (Bass)
- Eike Herwig (Schlagzeug)
Tracklist
- Wake The Dogs
- Into The Grey
- Come Away With Me
- You’re So Yesterday
- Don’t Ever Look Down
- Born A Wolf
- Control
- Solid Gold
- You Got It
- I Don’t Wanna Wake Up
- Chasing The Sky
- All You Ever Wanted
- Manifesto
- So Long
„Man solle keine schlafenden Hunde wecken“ lautet eine bekannte Redensart mit der man zur Vorsicht mahnt. Vorsichtig sollen andere sein, eine Interpretation des Album-Titels, die von der Presseinfos bestätigt wird:
Ihre Arbeitsdevise stammt von Adolf Adler, Kumpel von Sigmund Freud und Begründer der Individualpsychologie. Der wusste schon vor ewigen Zeiten: “Die größte Gefahr im Leben ist, dass man zu vorsichtig wird.”
Das haben sich die DONOTS zu Herzen genommen und jede Vorsicht fallen lassen.
Bleibt die Frage: Wie klingen die unvorsichtigen Donots? Britisch und ziemlich nach The Clash – am deutlichsten ist das beim ersten, namensgebenden Song des Albums. Der könnte direkt so von The Clash stammen – nicht falsch verstehen: Der klingt nicht nach einer Coverversion eines The Clash-Songs, der klingt wirklich nach einem The Clash-Song. Insgesamt erinnert das Album sehr an „Britpop“, was als Genrebezeichnung zwar ziemlich bescheuert ist, aber man kann sich noch etwas darunter vorstellen.
Ein wirklich schönes und rundes Album ist das geworden, Songs wie „Wake The Dogs“, „You“, „Control“ oder „So Long“ (mit Frank Turner) werden mit Sicherheit einen dauerhaften Platz in meinem bevorzugten iTunes-Playlists haben. Das Album enthält weniger Pop und dafür wieder mehr Rock als der Vorgänger und auch wenn mich der ein oder andere Brite dafür wahrscheinlich gerne schlachten würde, aber wenn man schon in diesen Genres denkt, dann stammt mit „Wake The Dogs“ eines der besten Britpop-Alben nun mal von einer deutschen Band. Sorry.
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