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Die Toten Hosen – Crash Landing

Cover: Die Toten Hosen - Crash Landing
Cover: Die Toten Hosen - Crash Landing

Eigentlich ist es völlig überflüssig, eine CD der Toten Hosen oder gar die Toten Hosen selbst zu bewerten, bzw. zu versuchen, ihre Musik anderen schmackhaft zu machen. Wenn die Mannen um Campino über das schreiben dieser Meinung entscheiden könnten, wären sie strikt dagegen, weil man ihre Musik entweder vonn alleine mag oder eben nicht. Dem kann ich im Grunde nur zustimmen, aber wie ich den Eindruck habe, ist die CD bei weitem nicht so bekannt, wie die anderen Alben der Gruppe und da mir die „Crash Landing“ sehr gut gefällt, will ich sie hier mal ein bisschen beschreiben.

Dass die Toten Hosen gut und gerne englisch singen, beweisen sie mit der Platte bei weitem nicht zum ersten mal. Auf diversen Maxis und durch vor allem auf der „Learning English“ powerten sie bereits in der Fremdsprache. „Crash Landing“ ist also bei weitem kein empirisches Versuchsprojekt, die eigenen Horizonte zu ergründen, oder gar den Kreis der zahlenden Fans zu erweitern. Nein, die Texte kommen wie selbstverständlich aus den Boxen, als hätten die Hosen nie deutsch gesungen.


Die linguistischen Fähigkeiten Campinos sind sehr gut, soweit ich das beurteilen kann, klingt sein Englisch recht überzeugend. Dass dies heute nicht unbedingt die Regel ist, beweisen nicht nur Englisch-Amateure wie diverse deutsche Metalbands oder gar unser allseits bekannter blonder Teppichladenbesucher. Hier werden teilweise Grundregeln der Grammatik sowie der Aussprache über den Haufen geworfen, dass es eine Schande für jeden Briten ist. Nein, Campinos Englisch klingt wirklich gut und wird auch nacht längeren Hören nicht nervig.

Die Titel der CD sind größtenteils die der „Opium fürs Volk“, die ich für die mit Abstand beste Hosen-CD halte. Nur, dass die Texte eben ins englische umgesetzt wurden, aber einen vorgegebenen Text rythmisch sowie inhaltlich in eine andere Sprache umzusetzen, ist sicherlich weitaus schwieriger, als ohne enge Einschränkungen ein komplett neues Lied zu schreiben. Also auch hier noch mal ein Lob an die sprachlichen Fähigkeiten. Zusätzlich sind noch einige andere Titel auf der CD, einige wenige der Opium-CD fehlen auch.

Meine Highlights „Soul Therapy“, „Viva la Revolution“ und Pushed again sind vorhanden, leider fehlt aus meiner Sicht die Umsetzung von „die 10 Gebote“.

Die CD kommt im Papp-Case, ein Inlay mit Texten ist auch dabei. Als ich mir die CD vor einigen Monaten gekauft habe, sagte mir der Verkäufer, es handle sich hierbei um eine limitierte Sonderausgabe, ob dass allerdings stimmt, kann ich nicht sagen. In den Verkaufsregalen habe ich sie zumindest nicht mehr gesehen.
Auch wenn die „Opium fürs Volk“ und damit auch zwingend die „Crash Landing“ nicht mehr die altbekannte Musikrichtung einschlägt, wie vergangene reinrassige Punk-Platten, so bin ich zumindest doch recht angetan von der musikalischen Weiterentwicklung der Band. Zumal die Texte meiner Meinung nach mehr und mehr an Aussagekraft, Reife und Qualität gewinnen. Ich denke da an Opel-Gangs und Italienurlaube, über die es zu berichten sicherlich nicht ganz so anspruchsvoll ist, wie über aktuelle gesellschaftliche und politische Themen. Aber die Diskussion über die Aussage der Band will ich gar nicht beginnen, jeder mags halt anders.

Jedenfalls ist die Crash Landing meiner Ansicht nach ein wichtiger Baustein der Historie der Hosen-Alben. Aber welche CD kann man da guten Gewissens herausnehmen?

Die Toten Hosen: 
Crash Landing
Unsere Wertung: 100%
Crash Landing 
wurde am 19. April 2002 
über Jkp (Warner) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3Bei Apple Music hören
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