Defekt 86 – Ultramarin

Cover: Defekt 86 - UltramarinEs muss ja nicht unbedingt der Freitag sein oder der Dienstag. Neue Musik kann auch am Montag veröffentlicht werden. Ob es diese Überlegung war oder einfach nur Zufall: neue Releases kommen bei afmusic zum Wochenbeginn. So auch gestern das Debut-Album „Ultramarin“ von Defekt 86. Beschrieben wird die Musik als Mixtur aus Darkwave und Postpunk, variantenreich in Tempo und Gesang, englische und deutsche Texte. Wer lieber Vergleiche mit anderen Bands hat:

Anklänge „klassischer“ Genrebands sind unüberhörbar. So fühlt man sich bei dem dunklen Opener „idols for the weak“ unweigerlich an Joy Division oder Sisters of Mercy erinnert, letztere gehen einem auch bei „a hundred times“ durch den Kopf, besonders durch den Gesang hervorgerufen. Dagegen klingt „die Helden meiner Zeit“ eher wie eine frühe Cure Nummer, wohingegen das letzte Stück „Nur ein Schritt“ mit seinem Industrial-Lärm entfernt an Einstürzende Neubauten denken lässt.

Der Sound von Defekt 86 erscheint jedoch keinesfalls antiquiert, sondern innovativ und modern geformt, was durch die Kombination von elektronischen Bass-Sequenzen und krachigen Gitarren geschieht, oder durch das Zusammenfügen zweier scheinbar entgegen gesetzter Songteile, wie etwa bei dem endlosen „Silence“, wo ein melodisches, ruhiges, geradezu sphärisches Gitarrenstück sich mit einem schnellerem, verzerrten Gegenpart abwechselt.

Aber am besten ist immer noch: selbst mal rein hören. Das Album gibt es wie üblich nicht nur in den bekannten Stores zu kaufen, sondern auch als MP3 in etwas geringerer Qualität zum kostenfreien Download.

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