Es gibt schon einige gute deutsche Electro Bands auf die man richtig stolz sein kann. Eine davon ist „Day Of Fate“ aus Dresden, um die es die letzten 3 Jahre sehr ruhig geworden ist. Nun melden sich die Jungs mit dem Longplayer „Traffic“ zurück – was für eine Rückkehr! Wie auch schon bei den letzten Alben werden elektrische und Synthiepop Elemente mit rockigen Riffs gemixt und mit einer gehörigen Portion Beats versehen. Die Band „Absurd Minds“ durfte auch ihre Spuren auf „Traffic“ hinterlassen. So steuerte deren Sänger Stefan Großmann nicht nur die Cover- und Bookletgestaltung bei, sondern bringt seine Gesangstimme im Duett mit Torsten K. bei „Rising Again“ ein.
Line-Up:
- Dirk S. – synth
- Torsten K. – vocals
- André S. – synth
- René P. – guitars, synth, vocals
Tracklist:
- Lonely people
- Question your mind
- Final destination
- Something special
- The fateful garden
- Share a moment
- Quicksand
- Sounds unreal
- Rising again
- Liquid fame
- The antique face
- Final destination (Escape To The Floor)
- Lonely people (The Pussy Gourmets Remix)
- Final destination (Navigate To Monestirea)
- Something special (Smooth Flow)
Anspieltipps:
*Lonely people*
Auf „Traffic“ ist der Opener schon ein absolut hitverdächtiger Song der das Album schon interessant macht und die Neugier auf die folgenden Songs weckt. Dieser tanzbare Song wird einem so schnell nicht mehr aus dem Ohr gehen.
*The fateful garden*
Weg von der „Spaßgesellschaft“ und hinein in die Melancholie. Hier wird allerdings nicht belanglos gejammert – hier geschieht alles mit Stil und Klavierklängen. Sehr düster und schrecklich schön.
*Rising again*
Wie wird das Duett mit Stefan Großmann wohl klingen fragte ich mich und lauschte gespannt was da so kommen mag. Neben der tollen Gesangsstimme von Torsten singt Stefan hier eher begleitend im Background die etwas dunklere Stimme. Was mich sehr beeindruckt ist die Lead-Gitarre, die sich mit den synthie-Klängen abwechselt oder sie teilweise sogar nachahmt.
*Liquid fame*
Der Song ist auch wieder Überraschung pur. Hier wird zur Abwechslung nicht gesungen, sondern gekonnt mit geheimnisvollen „spoken Lyrics“ gearbeitet.
Mein Fazit:
Days Of Fate mit „Traffic“ sind neben Universal Poplab mit „Uprising“ meine Favoriten für 2007 was die Synthie-Pop Veröffentlichungen bis jetzt angeht. Wer meint, dass sich alle Synthie-Pop Bands gleich anhören der hat sich schwer geirrt. Days Of Fate haben mit „Traffic“ ein Album auf den Markt gebracht was so viele Abwechslungen und Überraschungen birgt, dass die Herzen aller Electro-Fans automatisch höher schlagen werden. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist die knapp 2 minütige Stille am Ende von „The Antique Face“. Kann man wegschneiden, aber stört eigentlich nur wenn man das Album unbearbeitet auf dem MP3 Player hören will. The 4 Remixe sind die noch mehr auf tanzbar getrimmten Versionen ihrer Ursprungs-Songs. Hier wird mehr mit Trance und Techno-Elementen gearbeitet um die Tanzflure zum Beben zu bringen. Hätte es meiner Meinung bei den eh schon sehr starken Originalen nicht gebraucht, aber schadet ja auch nicht. Alle Electro-Pop Fans sollten das Album entweder schon haben (VÖ war am 23.03.2007) oder schnellstens den CD Händler ihres Vertrauens aufsuchen. 9/10 Punkten gibt’s von mir für den „Traffic“ von Days Of Fate.