Die Dänische Nummer Eins in Sachen Pop-Rock hat wieder einmal zugeschlagen. Gewohnt rockend und mit dem gewissen Groove ausgestattet tummeln sich 12 Songs auf ihrer neuesten Scheibe, die nichts von dem alten Flair verloren hat. Ein bisschen Funk hier, ein bisschen Blues da, die allseits bekannten Gitarren, unterlegt von treibenden Beats und die überzeugende, zum Dahinschmelzen einladende Stimme von Sänger Jesper Binzer machen zum wiederholten Male deutlich, dass Dänemark mehr zu bieten hat als hügellose Landschaften, die für Pastellgemälde herhalten müssen.
Gesungen wird über die Liebe und deren zahllose Facetten, Freundschaften, Einsamkeit, Hoffnung. Alles umhüllt von der den Nordlichtern innewohnenden Melancholie und Schwermütigkeit.
Eröffnet wird der Reigen von „Soft Dogs“ einer eingängigen Pop/Rocknummer, in der man erfährt, wie einfach es ist aus wilden Bestien sanfte Hunde zu machen. Anschließend wird richtig losgelegt, denn mit „What’s the matter?“ trifft man gleich auf den wohl härtesten Song des Albums, neben „Hey little airplane“, verfeinert durch ein im Mittelteil eingebautes, geniales Gitarrensoli, bei dem es wahrlich schwer fällt ruhig im Sessel sitzen zu bleiben. Dem gleichen Phänomen wiederfährt man bei „Un frappe sur la tête“ und „The Truth about you“. „Golden Way“ und „Blue all over“ bilden hierzu die Kontrapunkte, ruhige und besinnliche Liebeslieder, bei denen man sich in Gedanken an die Vergangenheit verliert. Generell sind die Songs mit sich ins Gehirn einbrennenden Refrains ausgestattet und so besticht auch „Out There“ mit eben diesen so magischen Zeilen, melodiös und mitreißend arrangiert. Eine musikalische Perle jagt die nächste voller Intensität und Aufrichtigkeit, bevor alles mit „Human Kind“, einer Liebeserklärung an die Menschheit ein fulminantes Ende findet.
Und so ein bisschen flackert Enttäuschung auf, wenn der letzte Titel verklungen ist. Aber zum Glück gibt es ja die Repeat-Taste…
Setliste
- Soft Dogs
- What’s the matter?
- The truth about you
- Golden way
- So what?
- Between you and me
- Out there
- It changes everything
- Un frappe sur la tête
- Blue all over
- Hey little airplaine
- Humankind