Mittlerweile, nach drei Reviews, müsste ich mich an die kosmischen Klänge dieser Formation gewöhnt haben. Mitnichten, obwohl „Phantasmagoria“ wieder zu den besseren Werken der Band zählt. Ein Track wie „Melinda (More Or Less)“ lässt Erinnerungen an die Blumenkinder-Balladen der später 60er-Jahre erkennen. Da schwingt eine Melodie von The Mamas And The Papas mit. Natürlich darf aber auch ein wütender Chaos-Track wie „Ultra-Vivaldi, wohl das Lieblings-Thema von Geiger Darryl Way, nicht fehlen. Und dennoch ist es auch bei diesem Opus nicht leicht zu verstehen warum die Band einen solchen Eindruck in der damaligen Prog-Szene hinterlassen hat. Ausuferungen wie „Over And Above“ liegen eher im Trend von Jazz und Fusion-Kompositionen. 1972 entstand dieses Werk in einem Umbruch der Band, der immerhin einen Wechsel im Line-Up verursachte. Das Album wurde wie alle anderen bisher besprochenen Re-Releases neue gemastered und im Digisleeve-Format neu herausgebracht. Wer sich einer anderen Dimension öffnen will und kann, sollte sich die Offenbarungen der Band zu Gemüte führen.
Tracklist:
- Marie Antoinette
- Melinda (More Or Less)
- Not Quite The Same
- Cheetah
- Ultra-Vivaldi
- Phantasmagoria
- Whose Shoulder Are You Looking Over Anyway?
- Over And Above
- Once A Ghost, Always A Ghost
Line-Up:
- Mike Wedgwood: Bass, Vocals, Gitarre
- Sonja Kristina: Vocals
- Francis Monkma: Gitarre, Keyboard
- Francis Monkma: Keyboards
- Florian Pilkington-Miksa: Drums
- Darryl Way: Violine, Keyboard