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Crematory

1991 beschlossen Markus Jüllich zusammen mit Gitarrist Lotte Musik zu machen. Mit Bassist Marc und Sänger Felix war das Line-Up schnell komplettiert. Keyboarderin Karin war damals noch Gastmusikerin. Es entstand Crematory -eine Gothic Band aus Deutschland welche von den Fans verehrt, von der Presse aber irgendwie nie richtig ernst genommen wurde. Bereits vom ersten Demo wurden aber immerhin 1500 Exemplare weltweit verkauft. Als Proberaum diente damals noch der Kartoffelkeller eines Nachbarn von Markus.

1992 – Der erste Traum einer jeden Band ging mit der Vertragsunterzeichnung bei Massacre Records in Erfüllung. Bevor das erste offizielle Album eingespielt wurde hatte die Band Ihren ersten TV- Auftritt bei „Na und ?“ auf Südwest 3 mit Stefanie Tücking. Für diesen Auftritt wurde auf die Schnelle der Song „Eyes of Suffering“ eingespielt. 1993 – mit neuen Bassist Heinz spielen Crematory ihr Debutalbum „Transmigration“ ein, welches im Mai 1993 veröffentlicht wurde. Das Album verkaufte sich gut. Für die Tour mit My Dying Bride wird Heinz durch Harald ersetzt, der dann auch im Mai 1993 auf „…Just Dreaming“ zum Einsatz kommt. Zwei Videos gab es auch dazu „Shadows Of Mine“ und „In My Hands“ die zahlreiche Einsätze bei VIVA und MTV verbuchen konnten.

Auf Crematorys Scheiben ist nie der titelgebende Track selbst zu finden, dieser befindet sich immer erst auf der darauf folgenden CD, ein Spaß den die Pfälzer über all die Jahre hinweg traditionell durchzogen.

Juni 1995 – Der große Durchbruch mit „Tears of Time“, der Singleauskopplung von den Album „Illusions“. Die Nummer erscheint weltweit auf sämtlichen Metal- und Gothic/Wave Samplern und wird zu einem absoluten Ohrwurm. „Illusions“ übertraf ebenfalls die hohen Anforderung vom Vorgänger. 1995 gings wieder ins Studio, heraus kam dabei im Mai 1996 ein komplett in Deutsch verfasstes Album namens „Crematory“ Trotz einiger schlechter Pressebeurteilungen stieg das Album in die deutschen Charts ein.

Frühjahr ’98 – Trennung von Gründungsmitglied und Gitarrist Lotte – der wohl gravierenste Schritt in der Bandgeschichte. Aufgrund diverser Probleme mit den anderen Mitgliedern steigt Lotte dann auch offiziell aus und Matthias nimmt seinen Platz ein.

Auf den Out Of The Dark – Festivals wurde eine Live-Scheibe/ Homevideo mitgeschnitten. Diese kommt über CRC raus, Crematorys eigenem Label, da der Vertrag mit Massacre zu Ende geht. Mit Nuclear Blast wurde nach Beendigung des Vertrages mit Massacre Records und der Gründung einer eigenen Plattenfirma ein Partner gefunden, der es verstand die Band mit „Awake“ noch weiter an die Spitze zu treiben. Auf „Awake“ war auch erstmals eine Coverversion von den Sisters of Mercy mit „Temple of love“ vertreten. Dieser Song etablierte sich auf Anhieb in der Clubszene als Hit. Eine Europatour zu Awake wurde in 3 Blöcken innerhalb eines Jahres absolviert.

Europas führende Gothic Metaller meldeten sich bereits am 08.02.99 mit ihrer Single „Fly“, die sich erneut zum Hit etabliert hat, zurück. Es gab keinen treffenderen Titel für das Album als „Act Seven“, da dies das siebte Album in sieben Jahren Bandgeschichte war und wohl der größte Schritt nach vorne, den CREMATORY jemals gemacht haben. (Chartplazierung auf Nr. 46 ). Außerdem war es das erste Album mit Matthias.

Juni ’99 – Headliner -Tour zu „Act Seven“ sowie zahlreiche Open-Air Konzerte und Festivals. Crematory gelang es damit zahlreiche neue Fans zu gewinnen und Bestnoten in sämtlichen Metal-, Gothic/Wave-, und Alternative Magazinen einzuheimsen.

Am 22.11.1999 war es Zeit für das Best of Album „Early Years“ eine aufwendige 3-CD Box mit allen Hits. Als besonderen Bonus enthält „Early Years“ eine CD-ROM mit den vier Videoclips „Tears of Time“, „In my Hands“, „Ist es wahr“ und „Shadows of mine“.

September 2000 – das mittlerweile neunte Album „Believe“ erscheint mit großen Erfolg (Platz 34 in den deutschen Albumcharts) Zu der Single „The Fallen“ wird Pornodarstellerin Chantal Chevalier verpflichtet, was wohl auch Keyboarderin Katrin zu recht freizügigen Coverphotos inspirierte.

Februar 2001 – zehnjähriges Bestehen der Band, wo es eine ausführliche Tournee zu „Believe“ gab. Unmittelbar danach die wohl härteste Entscheidung in der Bandgeschichte von CREMATORY Auf Grund gesundheitlicher, finanzieller und persönlicher Gründe entschied sich die Band Abschied von den Brettern die die Welt bedeuten zu nehmen, spielten aber als Dankeschön an die Fans noch 10 auserwählte Konzerte wobei das Wacken Open-Air das Highlight darstellte. Hier wurden CREMATORY von ihren Fans aus ganz Europa willenlos abgefeiert und es flossen zahlreiche Tränen, denn jeder wusste das nun alles vorbei und „Time for tears“ war.

Viele Höhen und Tiefen wie sie zum Rock – Business gehören, haben Crematory mutig durchmessen. Der Erfolg, so traumhaft wie es sich anhören mag, ist der Band nicht in den Schoß gefallen sondern sie haben ihn sich hart erarbeitet und es verstanden aus Rückschlägen positive Energien und eine „Jetzt erst recht“ – Motivation zu gewinnen.

Ende Juli 2001 war es dann soweit. „Remind“ hieß die vorerst 10. und letzte Veröffentlichung. Ein Zusammenschnitt des zehnjährigen Schaffens in Bild und Ton, eine „Erinnerung“ die die Band eigentlich für sich gemacht hat. Auf dieser Doppel CD sind Livesongs, das Original Demo, unveröffentlichte Tracks und der Deutschen Version von „Tears of Time“, bestückt mit einem äußerst ausführlichen Booklet, in dem eine Menge Infos über die Band stehen – von der 1.CD bis zum Abschiedsdank an die Fans „Vielen Dank für all die schönen Jahre, die nicht möglich gewesen wäre ohne Euch und eure treue Unterstützung. Danke für alles, bleibt euch treu und vor allem bleibt uns treu! Belive in yourself and especially in Crematory“ .

Für Crematory war Musik nur noch ein Hobby. Sie treffen sich privat zu Konzertbesuchen und jammen gelegentlich im Proberaum ihre alten Hits. Ebenfalls probiert man sich an neuen Songs, die vielleicht irgendwie, irgendwo und irgendwann einmal auf CD gepresst und veröffentlicht werden.

Die Reaktionen der Fans hatten ein unglaubliches Ausmaß es gab sogar Selbstmorddrohungen. Täglich flatterten im Schnitt 30 Fanbriefe bei der Band ein, von den Gästebucheinträgen auf Ihrer Homepage erst gar nicht zu sprechen.

Auf der Homepage von Crematory sowie auch im Booklet der „Remind“ ist folgendes zu lesen: Wahrscheinlich kommen CREMATORY irgendwann wieder, aber dann bestimmt anders und vor allem so, wie es niemand erwarten würde, denn anders waren sie schon immer.

Dieser Satz ist nun (Januar 2003) wieder aktuell denn Crematory coverten für das im Dezember 2002 veröffentlichte Metallica Tribute Album „A tribute to the four Horsemen“ den Kultsong „One“ Dies hat der Band so viel Spaß bereitet, dass sie nach Beendigung der Aufnahmen besprochen hatten ein eventuelles Comeback von CREMATORY ins Auge zu fassen. und haben nun mit dem Schreiben neuer Lieder begonnen je nach dem wie diese ausfallen wird es ein Comeback geben oder nicht.

Surftips zu Crematory:
www.crematory.de – Offizielle Homepage
http://www.powermetal.de (ein Interview mit Markus von Crematory für Powermetal.de)

geschrieben am 6.1.03. Als Informationsquelle diente u.a das Booklett der „Remind“ die offizielle Crematory Homepage, sowie einige Infos aus dem Interview von Powermetal.de

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