Die Geschichte von „Charing Cross“ reicht eigentlich bis in die späten 80er Jahre zurück, auch wenn der Beginn der Band wie wir sie jetzt kennen im Jahr 1993 war. In diesem Jahr kam Pascal Zwyssig hinzu, der inzwischen das älteste (im Sinne von „am längsten dabei“) Mitglied im aktuellen Line-Up ist. In den folgenden Jahren war die Geschichte der Band nämlich von häufigen Line-Up Wechseln gezeichnet. Trotzdem wurden viele Konzerte in dieser Zeit gespielt – Clubs Shows sowie Festivals – und man stand mit Größen wie Nazareth, Suzie Quattro und Soul Sirkus auf der Bühne. 4 Demos und eine EP wurden aufgenommen und 2005 war das heutige Line-Up gefunden. Das aktuelle Album „We are… Charing Cross“ wurde von der Band selbst gemixt und produziert und für das Mastering war Dave Ponzio (DPP Studio) zuständig.
Line-Up:
- Peter Hochuli – vocals
- Pascal Zwyssig – guitars
- Andy Dormann – guitars
- Markus Flury – bass
- Tommy Pfiffner – drums
Tracklist:
- Final Day
- Kick Ass Rock N’Roll
- Burn The Sun
- Ain’t Got No Time
- Can’t Have It All
- Voices
- Goin‘ Down
- Long Time Ago
- Palace Of Fate
- Forever Rockin‘
- Broken
- Vanished Memories
Auf „We are…“ findet man einen bunten Mix aus Songs, die praktisch all die Jahre der Bandgeschichte von „Charing Cross“ repräsentieren. Dabei weiss ich nicht so recht, wo ich die CD stilistisch einordnen soll: Hard Rock, Heavy Metal oder doch Power Metal? Die Band selbst bezeichnet ihre Musik als Hard Rock mit melodiösen Heavy Metal Klängen. Dass hier Iron Maiden als Vorbild ganz deutlich rauskommt, kann man spätestens beim „Kick Ass Rock N’Roll“ hören. Hier kommt sogar noch ein ganz klein wenig der Rock’n’Roll nicht zu kurz wie der Titel schon erahnen lässt. „Burn The Sun“ wird mit Sprechgesängen eingeleitet, die zwar eine Abwechslung darstellen, aber man hätte sie ruhig weglassen können. Singen steht Frontmann Peter Hochuli deutlich besser als der Sprechgesang. Schmalzige Balladen findet man hier erfreulicherweise nicht. Das einzig ruhigere Stück ist „Long Time Ago“, welches aber nicht ins Kitschige verfällt. Alle anderen Nummern sind im Mid-Tempo Bereich angesiedelt und rocken ordentlich aus den Boxen.
Fazit:
Auch wenn ich persönlich nach der Hälfte der CD absolut gesättigt war, haben „Charing Cross“ eine saubere Leistung hingelegt. Und auch wenn es ein wenig am eigenen unverwechselbaren Stil mangelt und man deutlich Parallelen zu namhaften Bands der Szene heraushören kann, so macht die CD Spaß und rockt was das Zeug hält. Nach mehreren Hördurchgängen kristallisieren sich sogar einige Ohrwürmer heraus, die zum Mitsingen animieren – ein wenig Zeit braucht die CD also schon bevor sie ihre wahren Perlen offenbart.