Bloodspot – The Demon (EP)

Cover: Bloodspot - The Demon EPWer mal wieder Lust auf etwas Neues aus dem Bereich Death/Thrash-Metal, gepaart mit ein bisschen Metalcore hat, der sollte ein Auge auf Bloodspot haben. Die 5 Jungs aus Hessen haben nämlich genau das auf Lager. Gegründet wurde die Band 2006 vom Drummer Björn Grontzki, das erste Demo nahmen sie 2007 auf, aber zu hören bekamen das nur wenige Fans der Band, da die Band mit der Qualität der Eigenproduktion nicht so ganz zufrieden war. Erst 2009 – nachdem am Bass nun Jürgen „Kuno“ Kuhn sein Können beisteuerte – ging es wieder ins Studio. Diesmal aber nicht in Eigenproduktion, sondern nach Strinz in das Bazement Studio und unter Regie von Markus Teske. Herausgekommen ist dabei „The Demon EP“ mit insgesamt 5 Songs. Inzwischen gab es noch einen weiteren Wechsel: Marius Vent prügelt nun die Gitarren zusammen mit Daniel „Howdie“ Geberzahn ein.

Line-Up:

  • Jürgen „Kuno“ Kuhn – Bass
  • Dominik Jahr – Vocals
  • Daniel „Howdie“ Geberzahn – Gitarre
  • Marius Vent – Gitarre
  • Björn Grontzki – Schlagzeug

Tracklist:

  1. Far from Innocence
  2. This Demon
  3. In Honesty
  4. Taste the Cancer
  5. Judas our Time

Der erste Song „Far from Innocence“ auf der EP fängt direkt kompromisslos an: richtig schön schnell und mit jeder Menge Druck. Die kurzen Breaks verschaffen einem keine wirklichen Verschnaufpausen, wer da in der Disco mitmachen will, braucht definitiv eine trainierte Nackenmuskulatur. Da ist der Titel Programm, denn unschuldig ist der Track sicher nicht. Das geht auch nahtlos so weiter, denn „This Demon“ ist genauso druckvoll, Gitarre, Bass und Schlagzeug prügeln einen so richtig weg. Streckenweise geht es aber zu nahtlos weiter, denn auch wenn der Song etwas abwechslungsreicher daher kommt, ähnelt er oftmals zu sehr seinem Vorgänger. Aber hier kann sich die Gitarre in den Soli noch mal so richtig austoben. Mit „In Honesty“ geht es dann etwas ruhiger weiter. Der Grundrhythmus ist etwas ruhiger, das Stück ist nicht ganz so schnell und dafür etwas melodischer. Hier hört man mehr den Metalcoreeinfluss. Allerdings wirkt der Song mit seinen mehr als fünfeinhalb Minuten etwas zu langatmig. Der Song an sich ist nicht schlecht, aber die einzelnen Parts hätten etwas geraffter sein können. So wirkt er teils wie künstlich in die Länge gezogen und das ist eigentlich schade. Doch dann geht es wieder schneller zur Sache: „Taste the Cancer“ geht wieder mehr in Richtung Oldscool und hat mehr Tempo drauf. Noch ne Schippe mehr gibt es dann beim letzten Song der EP. Wer da bis zum Ende durchhalten möchte, braucht schon ne Menge Kondition. Doch hier vergehen die knapp 6 Minuten wie im Fluge, man merkt gar nicht, wie einen der Song wegbläst. Der Gesang geht hier eher in Richtung Metalcore, Dom gibt hier aber alle Facetten zum Besten. Von Dany Filth bis zu tiefem Gegrunze. Die Riffs der Gitarren gehen gut ab und auch sonst bietet der Song mit Breaks und Rhythmuswechseln viel Abwechlung. Und vor allem die gewisse Grundgeschwindigkeit.

Mein Fazit: für eine Debutscheibe mit nur 5 Tracks sehr ordentlich, auch die Produktion. Diese hört sich weder billig an, noch lässt sonst ein Manko erkennen. Sehr schön finde ich auch, dass im Booklet die Texte mit abgedruckt sind. Auch wenn heutzutage da vielleicht oftmals keinen Wert drauf gelegt wird, ist das doch immer eine gute Sache. Wenn die Jungs bei den Arbeiten zu ihrem ersten richtigen Album vielleicht noch den Hang zu sehr langen Songs ablegen und sich in etwas kürzerer Zeit auf das Wesentliche konzentrieren, dann wird das ein richtiger Kracher. Fans von Oldscool Death- und Thrashmetal sollten auf jeden Fall mal reinhören und wer zudem auch noch gerne Metalcore hört, der ist mit Sicherheit gut bedient.

Bloodspot: 
The Demon EP
Unsere Wertung: 80%
The Demon EP 
wurde am 19. Juli 2010 
über Finest Noise (Radar) 
veröffentlicht.
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