Ambushing Europe Tour – 18.03.08 – Essen – Zeche Carl

Line-Up:

  • Tenside
  • Vengince
  • Stuck Mojo
  • Ektomorf

Das war mal ein Konzert, bei dem ich nicht genau wusste, was mich erwarten würde. Die Namen “Stuck Mojo” und “Ektomorf” hatte ich zwar schon mal gehört, konnte aber keine Songs zuordnen. In die neue Tenside-CD hatte ich wegen des Reviews (VÖ des Albums 28.03.08) allerdings schon reingehört. Das ließ eine Menge ziemlich harter Musik erahnen.

In der Zeche angekommen erstmal die Lage checken. Leider gab es keine Garderobe, da musste ich mir mit meinem Rucksack etc. noch etwas einfallen lassen. Da noch ein wenig Zeit war, konnte ich den Jungs von Tenside, bzw. Daniel Kuhlemann (Kuhle), hallo sagen gehen. Sie verkaufen ihre Merchandise-Artikel schließlich noch selbst, so dass Zeit für eine bisschen Unterhaltung war. Die sind richtig nett, fast eher ein wenig schüchtern und wirkten aufgeregt wegen des Gigs.

Leider war es in der Halle noch sehr leer, immer das Los der ersten Band. Aber die vier Jungs aus Dießen legten schon mal gut was vor. Auch wenn es noch keinen Moshpit oder wildes Helikopterbangen gab, schienen Tenside dem Publikum zu gefallen (das eine oder andere Lob konnte ich nach dem Auftritt hören..). Mein Vorteil gegenüber den anderen Zuschauern war, dass ich die neuen Songs schon kannte, in den meisten Fällen ists ja einfache mit der Musik mitzugehen, wenn man die Lieder kennt. “Arrested” oder “Here we are” konnte ich sogar quasi Auge in Auge mit den Musikern abrocken, denn in der Zeche kann man auch zum Fotografieren auf die Bühne, was ich natürlich ausgenutzt habe. Ebenfalls wurden “Numb and broken” und “Only the Strongest” vom neuen Album zum besten gegeben.

Auch wenn es eigentlich nicht ganz meine Musikrichtung ist, hat mir das Konzert gefallen. Doch alle, die auf härtere Gangart stehen, sollten sich dei Jungs mal live anhören, sie machen ihre Sache ziemlich ordentlich.

Die nächste Band waren Vengince aus Kalifornien. Jetzt wurde die Bühne voller, denn sie sind zu sechst: Gitarre, Bass, Gesang, Schlagzeug und Keyboard. Allerdings habe ich bis zum Ende des Konzerts nicht herausfinden können, wofür das Keyboard gut war, ausser dass sich Father daran festgehalten hat. Wenn es irgendwelche Effekte gab, so sind sie untergegangen. Die Band hatte auch mit einigen Soundproblemen zu kämpfen, je nachdem wo sich Relentless mit seinem Mikro befand, gab es fiese Rückkopplungen. Dieses Problem zog sich allerdings noch durch den ganzen Abend. An Show wurde einiges geboten: man kann nicht behaupten, dass Vengince nur ruhig und unbeweglich auf der Stelle blieben. Die hatten sich auch eine kleine Fangemeinde mitgebracht, eine kleine Gruppe an der Bühne ging so richtig gut ab. Der Rest des Publikums war nicht ganz so begeistert, insgesamt kamen Vengince aber relativ gut an.

Als Ankündigung von Stuck Mojo kamen auf einmal seltsame Klänge aus den Boxen: “Staying alive” von den Bee Gees. Mal was anderes g War schon lustig, wie so einige dieser “bösen” Metaller auf einmal anfinden, dazu zu posen… Das Intro war auch so gar nicht das, was man erwarten würde. Wenn mir nur wieder einfallen würde, was es war.. Meine Güte, bin ich vergesslich geworden… Aber dann ging es richtig los und Stuck Mojo betraten die Bühne. Im Gegensatz zu Vengince und Tenside, die ja eher harten Grunzgesang darbieten, spielen Stuck Mojo Rap Metal. Für mich wieder etwas Neues, aber nicht schlecht. Und wie schon der Anfang des Konzerts ging es überraschend weiter und es wurde so einiges geboten, vor allem jede Menge Spaß. So wird uns “Rising” als “Benjamins Song” in Erinnerung bleiben, denn für dieses Lied hat die Band jemand aus dem Publikum dazugeholt, der zuerst mit Lord Nelson und dann ganz alleine singen durfte. Danach haben die Musiker mit dem Publikum die Plätze getauscht und alle durften auf die Bühne. Sowas macht auch nicht jede Band. Beim letzten Song haben wieder 4 Fans das “Hintergrundgegröhle” übernommen. Auf jeden Fall hatten alle jede Menge Spaß. Stuck Mojo sind noch so richtig Fan-nah. So sollte es immer sein, das macht Laune.

Inizwischenwaren meine Ohren schon halb taub (immer direkt vor den Boxen sitzen/stehen ist auch mit Ohrstöpseln nicht so gut), aber nun konnte ich noch die letzte Band ansehen, zumal ich einen Kollegen getroffen und somit Unterhaltung während der Umbaupausen hatte.

Ektomorf betraten relativ pünktlich die Bühne und hatten richtig Platz: erstens sind sie nur zu viert und zweitens war das Schlagzeug abgebaut, welches die drei Vorbands genutzt hatten. Allerdings brauchte die Band aus Ungarn so viel Bühne gar nicht, denn so viel wie die anderen Bands sind sie nicht hin- und hergeflitzt. Inzwischen war es auch richtig voll (im Vergleich zu vorher) und im Publikum -noch aufgeheizt von Stuck Mojo- war wesentlich mehr Stimmung. Der Unterschied hinsichtlich des Bühnenerfahrung von den letzten beiden Bands zu Tenside war ganz deutlich zu sehen: sie haben wesentlich mehr gepost (z.B. für die Kameras) und einfach eher den Dreh raus, wie man mit dem Publikum agiert. Aber das kommt sicher noch, da bin ich mir sicher.

Leider hatten alle Bands den ganzen Abend mit Soundproblemen zu kämpfen, die Rückkopplungen waren echt unangenehm. Ansonsten war der Sound eigentlich ganz OK. Im Gegensatz zum Licht, aber das ist bei dieser Musikrichtung einfach so. Naja, habe mein Bestes gegeben und ein paar ganz nette Bilder sind dann doch noch dabei herausgekommen. Und für das Konzert hatte es sich allemal gelohnt.

Bericht von Huepfmaus.

Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuellste Beiträge
Themen
Artists

Unser Newsletter für Dich

Mit unserem wöchentlich Newsletter verpasst Du nichts mehr – natürlich kostenlos und jederzeit kündbar.