Die Schweden von Amaranthe waren als Support von Powerwolf in der Philipshalle (sorry: Mitsubishi Electric Halle..) im Januar mit ihrem aktuellen Album Helix dabei. Und dieser Auftritt hat mir so gut gefallen, dass ich direkt noch vor Ort die CD erstanden habe.
Den Stil von Amaranthe kann man gar nicht genau beschreiben, denn die Merkmale vieler Bands lassen sich erkennen. Da fallen mir In Flames, Machine Head, Fear Factory, Linkin Park, aber auch PopâBands ein.
Mit ihren 3 SÀngern haben sie eine ganz besondere Mischung unter anderem von poppigen Refrains, growling und cleanem MÀnnergesang. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich empfehle dringend, mal in das Album reinzuhören.
Der Opener „The Score“ fĂ€ngt sphĂ€risch an: mit Keyboard aber auch groovigen Gitarren. Dann die hohe Frauenstimme von Elize abwechselnd mit cleanem Gesang, Growls und den hĂ€rterem Gesang von Henrik Englund Wilhelmsson und Nils Molin. Der Song bietet mit seinen verschiedenen Elementen direkt einen Ăberblick ĂŒber die vielen Facetten von Amaranthe â Gitarrensolo und recht eingĂ€ngigen, radiotauglichen Refrain inklusive.
„365“ ist eher elektronischârockig mit teils recht poppigem Refrain. Der Gesangspart von Elize ist mir da etwas zu hoch und piepsig. Dennoch groovt der Track schön.
Der nĂ€chste Song „Inferno“ bietet wieder einen elektronischer Anfang mit Fokus auf dem Keyboard, begleitet von rockigen Gitarren. Der mĂ€nnliche Gesangspart ist von der hĂ€rteren Sorte und auch der weibliche Part ist nicht so hoch. Das gefĂ€llt!
Nach einem poppigeren „Countdown“ bietet der Titeltrack „Helix“ wieder alle Elemente der Band und rockt schön, auch wenn er insgesamt nicht so hart ist.
„Dream“ ist dann insgesamt ziemlich poppig, grade Elizes Part. Aber auch Teile der mĂ€nnlichen Stimmen könnten aus den „ĂŒblichen“ Radiosongs sein. Insgesamt ist der Titel ruhiger und romantischer. Eine Ballade, die teils aber ein bisschen dahintrĂ€llert.
HĂ€rter geht es da bei „GG6“ zu. Der Song vom Stil her eher Crossover, richtig schön groovig und lĂ€dt (wie allerdings viele der anderen Songs auch) zum Tanzen ein.
Radiotauglicher zeigt sich dagegen „Breakthrough Starshot“, gefolgt von der Midtemponummer „My Haven“, welche mit einem recht hohen Gesang aufwartet und einen Refrain hat, der irgendwie so „Trallala“ ist, aber dennoch schön groovig daher kommt..
Beim recht schnellen Iconic gefĂ€llt mir der hĂ€rtere, aber auch höhere MĂ€nnergesang. Der Refrain ist wieder leicht poppig, aber mit harten Backvocals. Teile des Tracks wirken „rotzig“, im Mittelpart gehts dann gut ab. Aber auch ein Gitarrensolo ist dabei.
„Unified“ hingegen ist melodischer, ruhiger und sphĂ€rischer. Irgendwie leicht trĂ€umerisch. In der ersten Strophe liegt der Fokus auf cleanem MĂ€nnergesang, in der zweiten hat Elize das Solo, aber es ist nicht so hoch und piepsig. Der Mittelteil bietet 80er Keyboard mit hartem MĂ€nnergesang und cleanem Gitarrensolo.
Schneller, rockiger und typisch Amaranthe ist dann „Momentum“, bevor mit „Say the Word“ und „Dream“ zwei AkustikstĂŒcke folgen. Das erste ist eine Ballade, ein Liebeslied. Bei „Dream“ in der akustik Version scheint es, als wĂŒrde mehr als eine Frau singen. Die rockige Version gefĂ€llt mir definitiv besser. Diese ist irgendwie mehr so „trallala“.
Bei vielen Songs gefĂ€llt mir oft der Anfang gut, aber alles steht und fĂ€llt oft mit dem Gesang. Doch da aber in den meisten Songs alle Elemente vorkommen (harter Gesang, cleaner Gesang, poppig, rockig… ), sind alle irgendwie gut. Einen Totalausfall finde ich nicht, nur die akustik-Tracks sind meiner Meinung nach ĂŒberflĂŒssig, aber ich bin eh mehr der Freund von hĂ€rteren und rockigeren Tracks. Akustik-Versionen und ruhige Songs haben es da eher schwer, mich zu ĂŒberzeugen.
Hier meine Anspieltipps:
- The score – alles typische drin
- 365 – groovt so schön
- Infernal – rockige, groovige Parts
- Helix – Elektro-rockig
- GG6 – Crossover, MĂ€nnergesang cool
- Iconic – schön schnell und rockig
- The Score
- 365
- Inferno
- Countdown
- Helix
- Dream
- GG6
- Breakthrough Starshot
- My Haven
- Iconic
- Unified
- Momentum
- Say The Word (Acoustic)
- Dream (Acoustic)