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Alejandro Jiménez – Monoment

Cover: Alejandro Jiménez - Monoment
Cover: Alejandro Jiménez - Monoment

„Zwischen Singer/Songwriter, Poesie und Punk“ – so heisst es in der Presseinfo. Alejandro hat unter anderem Sophie Hunger zu ihrem ersten TV-Auftritt verholfen und das Debüt von 7 Dollar Taxi in den Handel gebracht – und das lange bevor irgendjemand Notiz von diesen Künstlern genommen hat. Der Schweizer arbeitet als Label Manager bei einer Indie Plattenfirma und kümmert sich zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder um seine eigene Musik. Auf dem Album „Monoment“ sind 15 Songs enthalten, die meist kritisch und melancholisch sind und die Kombination aus eher eingängigen Melodien und bedeutungsvollen Texten ist das, was die Musik ausmacht. Somit wäre die Sache mit dem Singer/Songwriter und der Poesie geklärt. Aber wo bleibt der Punk? Jeder, der Alejandro schon einmal live gesehen hat, der versteht sofort, was ich mit Punk meine: Live tritt er nämlich als „One Man Band“ auf – singend, die Gitarre mit den Händen und das Schlagzeug mit den Füßen spielend – so als wollte er sich einen Platz in der Fußgängerzone ergattern.

Dass er auf die Aussagekraft der Texte sehr viel Wert legt beweist er mit der Veröffentlichung seines Buches „Der Satz im Silbensee“, welches eine Sammlung aus mehrdeutigen Wörtern, Wortreihen, Sätzen, Sprichwörtern und Weisheiten enthält, die alle aus seiner Feder stammen.

Tracklist:

  1. Du Bist Ein Traum
  2. Auf Und Ab In Den Süden
  3. Seit Wann
  4. Finnenkerzen Und Gummiherzen
  5. Was Ist Bloss Los
  6. Willkommen Auf Dem Abstellgleis
  7. Wieder Küssen
  8. Musikverschrieb
  9. Zu Gast
  10. Besser Jetzt
  11. Denn Gebadet Wird Daheim
  12. Sie Steht Auf Fernsehen
  13. Das Spiel Der Könige
  14. Komm Vorbei
  15. Bin Ich Nur Da Um Dich Zu Halten

Meine Texte sind mir wichtig, ich hoffe es stört sich niemand dran. Ich versuche etwas zu sagen, von Zeit zu Zeit hört jemand hin. Es hat nichts mehr zu bedeuten, dass ich Rockmusiker bin.“ singt er im Song „Seit Wann“, welcher bei Radio 3fach wochenlang auf Platz eins der Hörercharts ruhte und bei Radio Kanal K seit Monaten rauf und runter gespielt wird. Und das obwohl der Song eigentlich von unserer Allroundergesellschaft handelt, in der jeder alles irgendwie machen möchte, aber von allem nur ein bisschen kann? Spricht er einem Großteil der Gesellschaft aus der Seele? Hört die Mehrheit wirklich zu? Wenn ja, dann besteht noch Hoffnung für unsere Gesellschaft und die sollte auch Alejandro gut zuhören, denn der Songwriter hat einiges zu sagen – das verdeutlicht schon der Name des Labels „Was zu sagen“. Seine Texte sind niveauvoll ohne pseudointellektuell rüber zu kommen und damit auch authentisch und frisch. Und auch das Cover-Foto lässt ihn sehr sympathisch erscheinen: Man sieht ihn einem klassischen Feinripp-Unterhemd und einer karierten Unterhose auf einem Sessel sitzen, umgeben von Musikinstrumenten, Geschirr, Bierdosen, Klopapier etc. – als hätte er alles um sich, was zu seinem Leben gehört.

Auch wenn das Album eine Menge Spaß macht bin ich dennoch der Meinung, dass der Produktion ein paar zusätzliche Instrumente gut getan hätten, aber dann wäre die Idee mit der „One Man Band“ nicht mehr aufgegangen. Andererseits: Ist es schlecht, wenn sich ein Album genauso anhört wie ein Live Auftritt? Ich denke da sind die Geschmäcker verschieden. Und auch wenn der Markt gerade von Singer/Songwritern überflutet wird – Alejandro ist erfrischend anders. 8/10 Punkte.

Alejandro Jiménez: 
Monoment
Unsere Wertung: 80%
Monoment 
wurde am 23. Oktober 2009 
über Was Zu Sagen (K-tel International - Switzerland AG) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3
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2 Antworten

  1. Hallo,
    ich möchte unbedingt so eine CD Monoment von Alejandro Jiménez gewinnen.
    Hoffentlich habe ich Glück und bekomme so eine CD.

    Vielen Dank und Liebe Grüße
    Felix ;O)

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