Cover: AC Angry - Black Denim

AC Angry – Black Denim

Cover: AC Angry - Black Denim

AC Angry – wenn ich die Musik der Jungs aus Saarbrücken mit einer Situation oder einem Gefühl in Verbindung bringen müsste, dann würde ich an eine schnelle Karre denken, an Asphalt, aufheulende Motoren, Staub, Dreck – viel Power eben. Die Band selbst beschreibt ihren Stil als „Hard-hitting Heavy Rock ‘n‘ Roll with reckless street attitude“. Passt! Studiert man das Blatt Papier, das beim Promopaket dabei war, dann stolpert man über die Information, dass AC Angry ihre Wurzeln im klassischen Rock’n’Metal der 80er Jahre haben wie ihn „Motörhead“ oder „Zodiac Mindwarp And The Love Reaction“ zelebrieren. Kombiniert mit einigen aktuelleren Einflüssen aus dem Genre entsteht ein Stil, den AC Angry nun für sich gepachtet haben. Ein gewisses Maß an Eigenständigkeit besitzen die Jungs also. Dem ein oder anderen dürften die Gesichter der Bandmitglieder bekannt vorkommen, denn das Quartett machte sich bereits unter dem alten Namen „Taletellers“ einen Namen. Aber gut: Die Jungs werden einen guten Grund gehabt haben, sich in den schmissigen Namen „AC Angry“ umzunennen – strahlt auch mehr Kraft und Aggressivität aus als der alte Name, muss ich zugeben.

Produziert wurde das 10 Songs starke Album „Black Denim“ von Phil Hillen (Powerwolf, Parachutes, The Vision Bleak, Vendetta …) im SU2 Studio und für das Coverartwork war Kult-lllustrator Jan Meininghaus (U.D.O., Bolt Thrower, Brainstorm …) zuständig.

Einen guten Start hatten AC Angry bereits: Ende April waren sie mit Gitarrenvirtuose Michael Schenker (MSG) auf Mini-Tour, im Juni folgte eine dreiwöchige Europa-Tour als Support der Hard ‘n‘ Heavy-Legende Saxon und im August einige Konzerte mit der kanadischen Kult-Metal-Band Anvil. Ende 2013 waren AC Angry mit Ohrenfeindt unterwegs.

Line-Up:

  • Alan Costa – Vocals & Guitar
  • Stefan Kuhn – Lead Guitar
  • Dennis Kirsch – Bass
  • Sascha Waack – Drums

Tracklist:

  1. Booze Horse
  2. Rock ‘n‘ Roller Roller Rolla!
  3. It‘s Good To Be Bad
  4. You Got The Thirst – I Got The Booze
  5. Black Denim
  6. Like A Riot
  7. Motor
  8. Hellrock Anthem
  9. Rocker
  10. AC Angry

Los geht’s mit den tiefen und rasanten Gitarrenriffs in „Booze Horse“. Ein schneller Kracher, der schnell deutlich macht, dass die Jungs etwas von ihrem Werk verstehen. Meist ist es bei mir der erste Song, bei dem ich mich entscheide, ob ich die Platte weiter anhöre oder lieber ausschalte. Hier ist an Ausschalten jedenfalls absolut nicht zu denken. Die Gesangsstimme von Alan Costa ist einerseits hell, andererseits aber auch schön rotzig. Wie es sich für anständigen Rock’n’Roll gehört. Bei „Rock ‘n‘ Roller Roller Rolla!“ werden noch ein paar Kohlen aufgelegt. Klavier-Einlagen, kreischende Gitarren, ein eindrucksvolles Gitarrensolo und eine gerade Bass-Linie dominieren den Song. Zusammen mit den Lead-Vocals ein gelungener Anheizer. Den in der Info beschriebenen „Speed-Metal“ kann ich allerdings nicht wirklich heraushören – guter straighter Rock’n’Roll. Nicht mehr und nicht weniger. Eine Verschnaufpause gibt es bei der Wild-West angehauchten Halbballade „It‘s Good To Be Bad“. Ihr werdet Euch sicher dabei ertappen, wie Ihr gelassen zum Refrain mitwippt und ein hämisches, fast schon teuflisches Grinsen aufsetzt. Genug verschnauft: Mit fetten, schnellen Gitarrenriffs und Klavier geht es bei „You Got The Thirst – I Got The Booze“ wieder auf die Piste. Ihr habt Durst bekommen? Fragt mal bei AC Angry nach – die haben den Alkohol und die Mundharmonika, die im Song auch noch zum Einsatz kommt und sich praktisch mit der Gitarren duelliert! ;-)

Der Titeltrack „Black Denim“ ist etwas gemächlicher, überzeugt aber mit einem Refrain, den man locker mitgröhlen kann. Neben „Black Denim“ habe ich auch „Motor“ mit meiner persönlichen Höchstpunktzahl versehen, denn in dem Genre kommt es für mich vor allem darauf an, ob ich Lust habe, mir ein Gläschen Whisky zu gönnen und der Musik zu lauschen. „Hellrock Anthem“ schlägt in die gleiche Kerbe und schreckt auch nicht vor Wörtern wie „Bullshit“ zurück. Und wo wir gerade schon bei „dreckig“ waren: „Rocker“ ist vom Lead-Gesang her der rotzigste auf der Scheibe. Der Rausschmeisser „AC Angry“ bedient sich jetzt schon ein wenig aus der „Speed-Metal“ Schublade, kann mich aber jetzt nicht so wirklich überzeugen, auch wenn er genau wie die anderen 9 Songs ganz schön rockt.

Mein Fazit:

Zeitloser, dreckiger Rock’n’Roll, bei dem mit jedem Song gewaltig Staub aufgewirbelt wird. Zieht die alten Lederjacken an, schlüpft in die Cowboy-Boots, startet den Motor, lasst ihn anständig aufheulen – es geht los: AC Angry geben Gas! Und man darf gespannt sein, wohin es die Herren noch führt und wohin sie uns mitnehmen auf ihrem musikalischen Weg.

AC Angry: 
Black Denim
Unsere Wertung: 90%
Black Denim 
wurde am 8. November 2013 
über Dust On The Tracks Records GmbH 
veröffentlicht.
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